Berlin (dpa, 28.9.2010) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die Darstellung historischer Fakten als bestes Mittel gegen die „seit Jahren beklagte DDR-Nostalgie”. Immer dann, wenn die Forschung die Hintergründe der Einigung vor 20 Jahren zutage fördert, „verstummt das Gemurmel”, sagte Merkel bei der Eröffnung des 48. Deutschen Historikertages am Dienstag in Berlin. Von der „professionellen Skepsis” der Historiker könnten auch die Politiker lernen.

i-2e05a99e669846f95159ce1700064fc3-IMG_2381_Merkel_240.jpgDie aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise sei zwar ein historisches Ereignis, sie sei allerdings noch nicht überwunden, sagte Merkel. Es sei deutlich geworden, dass die soziale Marktwirtschaft Regeln brauche und einen Staat, der sie durchsetzen könne. Zwar sei das Krisenmanagement besser gewesen als bei der Weltwirtschaftskrise 1929. Doch auch jetzt sei spürbar, wie eng die Handlungsspielräume seien. Wachstum dürfe nicht über Verschuldung erwirtschaftet werden.

Bis zum Freitag (1. Oktober) wollen die Wissenschaftler in Berlin über den Einfluss von Grenzen auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen sprechen. „Über Grenzen” – um dieses Leitthema kreisen dutzende Vorträge und Debattenrunden zu den Folgen von Migrationsprozessen, militärischen Besetzungen und Deportationen.

Vollständige Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem 48. Historikertag (Link)

Auch Fragen der Geschichtsvermittlung in der Öffentlichkeit und an Schulen sollen zur Sprache kommen. Zudem soll über den symbolischen Charakter von Grenzen sowie über Fragen von Normen und Konventionen gesprochen werden, wie der Vorsitzende des Historikerverbandes, Werner Plumpe, erklärte. Partner des Kongresses ist in diesem Jahr der Historikerverband der USA.

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Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei der Eröffnung des 48. Historikertags am 28.9.2010 in Berlin neben VHD-Vorsitzenden Prof. Dr. Werner Plumpe (r.), US-Botschafter Philip D. Murphy (2.v.l.) und VGD-Vorsitzender Dr. Peter Lautzas (l.). (Foto: CJ)

(Dank an die dpa Deutsche Presseagentur GmbH für die Überlassung des Berichts).

Kommentare (5)

  1. #1 Logiker
    September 29, 2010

    Forschung? Hintergründe?

    Ich lach mich weg……..

    Also, was diese Person, die mal FDJ-Parteisekretärin war, meint: Immer, wenn einer die DDR beleidigt, hat er Recht, weil es so sein muss, weil es so sein muss, und weil es so sein muss. Realismus hat nichts zu suchen, und die bewussten Fehler von Kohl und Konsorten, nämlich die 1.1-Währungsangleichung wird ausgeblendet, weil man damit ja das Ziel erreicht hat, nämlich die DDR-Wirtschaft plattzumachen. Dafür hat man lieber ales an westdeutsche >Firmen verschleudert, und dann die “Ossis” stigmatisiert als arbeitsfaul und asozial. DAS ist die Politik dieser Kundesbanzlerin!!!!!!!

  2. #2 Arnd
    September 30, 2010

    @Logiker: Ich finde Ihre Äusserungen alles andere als logisch. Weshalb sollte irgendwer die DDR-Wirtschaft plattmachen wollen? Das ist doch nur eine Verschwörungstheorie. Das Problem war doch vielmehr dass die DDR-Wirtschaft keinen Konkurenzdruck gewohnt war. Als sie dann dem Kapitalismus ausgesetzt wurde gab es deshalb natürlich viele Pleiten. Wieso sollte dies von den Politikern gewollt sein? Wollen die nicht wieder gewählt werden? Für die Politiker war dieses Resultat mit Sicherheit unerwünscht, aber so gut wie unvermeidbar.

  3. #3 AndreasM
    September 30, 2010

    @Arnd: Die schnelle Währungsunion im Verhältnis 1:1 machte den Übergang für die DDR-Wirtschaft weitestgehend unmöglich, unabhängig davon, wie konkurrenzfähig sie war.
    Die DDR-Währung war ja nicht frei konvertierbar und auch wenn der offizielle Wechselkurs 1:1 war, entsprach das nicht der Realität. Wegen der festgelegten Preise lässt sich der Kurs vor der Wende schlecht bestimmen, aber unterm Strich war die Währungszusammenführung dann eine massive Aufwertung der Ostmark. Und eine solche Aufwertung ist tödlich für die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft.

    Dazu:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=6735
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=6752
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=6764

  4. #4 Logiker
    September 30, 2010

    Danke, Andreas,

    wer die Nachdenkseiten liest, weiß mehr als Arnd. Die Währungsumstellung erfolgte doch mit dem Ziel, den westdeutschen Unternehmen eine neue Handelszone zu eröffnen, volkswirtschaftlich war das der größte Betrug am deutschen Volk seit dem NSDAP-Regime. Nur wird das in den Meinungsmacher-Medien verdrängt. Und der blöde Blöd-Leser glaubt den Mist auch noch, den die FDJ-Sozialistin und Karrieristin Merkel dem verblödeten Volk vorgaukelt…… Da ist Micky Maus realitätsnäher……

  5. #5 Antitroll
    Oktober 2, 2010

    Offensichtlicher Trollversuch, vielleicht sogar von derselben Person?
    Bitte nicht mehr füttern.