Eine Forschungsfrage von Ricarda und hier eine Expertenantwort
von ScienceBlogger Dr. Florian Freistetter:
Die Anforderung an ein “gutes Modell” ist zunächst, dass es die Realität innerhalb der gewünschten Rahmenbedingungen hinreichend genau beschreiben kann. Das bedeutet, dass bei unterschiedlichen Problemen unterschiedliche Modelle gut sind.
Will ich wissen, wie sich die Bahnen der Planeten in den nächsten Jahrmillionen entwickeln, dann ist die Newtonsche Gravitationstheorie ein gutes Modell und beschreibt mir die Realität hinreichend genau. Will ich eine Raumsonde zum Mars schicken, dann brauche ich allerdings ganz andere Modelle, um die nötige Genauigkeit zu erhalten.
Dieses Modell käme der Realität zwar näher als das von Newton – im ersten Fall würde man es aber trotzdem nicht einsetzen, weil es hierfür viel zu kompliziert wäre. Ein gutes Modell braucht der Realität also immer nur so nahe wie gerade nötig kommen.
» Dr. Florian Freistetter ist Astronom und bloggt bei Astrodicticum Simplex |
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