Eine Forschungsfrage von Klaus Neudeck und hier eine Expertenantwort
von ScienceBlogger Dr. Joerg Rings:
Leider kann man die Halbwertszeit eines Elementes nicht künstlich verändern, denn das ist eine grundlegende Eigenschaft, die der Atomkern je nachdem so hat, aus welchen Teilchen er zusammengesetzt ist – und das macht nun auch das Element aus. Ein radioaktiver Kern
hat eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu zerfallen, die sich aus Naturgesetzen ableitet. Und in einer großen Anzahl von Kernen leitet sich daraus statistisch die Tatsache ab, dass nach Ablauf der Halbwertszeit die Hälfte der Kerne zerfallen ist.
Nun kann man sich trotzdem fragen, ob man die Endlager-Problematik entschärfen kann (ohne zu diskutieren wie dringlich diese Problematik nüchtern betrachtet wirklich ist).
Häufig wird in diesem Zusammenhang über neuartige Kernreaktoren, wie z.B. den konzeptionell sicheren Kugelhaufenreaktor diskutiert. Weiterhin existiert eine Idee, die nach dem Nobelpreisträger Carlos Rubbia auch als Rubbiatron bezeichnet wird. Dahinter steht das Konzept, die langlebigen Endprodukte mit einem Teilchenbeschleuniger zu beschießen und in kurzlebige Isotopen umzuwandeln, die kürzere Lagerzeiten hätten – aber all das wäre mit einem enormen technischen Aufwand verbunden.
» Dr. Joerg Rings ist Physiker und bloggt bei Diax’s Rake |
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