Eine Forschungsfrage von Jessica und hier eine Expertenantwort
von ScienceBlogger Diplom-Meteorologe Frank Abel:
Es gibt ja einige Dinge in der Natur, die man nicht eindeutig beantworten kann, hier kommt es zum Beispiel auf die Form und Größe der Regentropfen an, als auch auf die Fallhöhe. Grundsätzlich sinkt ein Regentropfen erst dann zur Erde, wenn seine Schwerkraft größer ist als der Auftrieb innerhalb der Wolke und die Reibung in der Luft.
Nun muss man wissen, dass während der Beschleunigungsphase Regentropfen ihre Form verändern, sie haben fast nie die uns bekannte “Tropfenform” (siehe hier). Dabei nimmt der Luftwiderstand quadratisch zur Fallgeschwindigkeit zu, bis sich irgendwann ein Kräftegleichgewicht zwischen Erdanziehungskraft und Luftreibung einstellt, und der Tropfen quasi konstant schnell zur Erde fällt. Genähert ergibt dies 6 m/s oder etwa 20 km/h.
Wie lange braucht also ein Regentropfen nun zur Erdoberfläche? Das ist ganz unterschiedlich und kann so nicht beantwortet werden. Ist der Beobachter im Flachland oder steht er auf dem Berg? Was für lokale Winde (insbesondere Auftriebswinde) wehen? Im Gewitter wird ein Regentropfen beispielsweise öfters durch den Auf- und Abwindkanal gewirbelt, bis er zur Erde fällt. Deshalb kann es eben vorkommen, dass der Himmel bereits wieder wolkenlos ist und man dennoch nass wird.
» Frank Abel ist Meteorologe und bloggt im weatherlog |
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