Auf eine aktuelle Forschungsfrage von Forscherlein antwortet ScienceBlogger Dr. Florian Freistetter:
Das Phänomen des periodisch steigenden und sinkenden Wasserspiegels der Meere nennt man “Gezeiten” und in der Tat ist der Mond dafür verantwortlich. Der genaue Grund ist allerdings etwas kompliziert.
So wie alle anderen Körper ziehen sich auch Mond und Erde gegenseitig gravitativ an. Das führt dazu, dass der Mond sich um die Erde bewegt – bzw. genauer: Erde und Mond bewegen sich um ihren gemeinsamen Massenschwerpunkt. Das ist ein Punkt, der noch innerhalb der Erde liegt.
Auf der Erde selbst wirkt die Anziehungskraft an unterschiedlichen Punkten der Erdoberfläche unterschiedlich stark. Die Anziehungskraft, die der Mond auf die ihm zugewandte (nähere) Seite der Erde ausübt, ist stärker, als die Anziehungskraft, die er auf die abgewandte (entferntere) Seite ausübt!
Aus dem Zusammenspiel zwischen dieser unterschiedlich starken Anziehungskraft und der Bewegung von Erde und Mond um ihren gemeinsamen Massenschwerpunkt, resultiert nun eine effektive Kraft, die dazu führt, dass sich zu bestimmten Zeiten der Meeresspiegel hebt und dann wieder senkt. Eine etwas längere und detaillierte Erklärung kann man hier finden: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/05/der-mond-die-gezeiten.php
» Dr. Florian Freistetter ist Astronom und bloggt bei Astrodicticum Simplex |
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