Werner Bauer – lux, lucis … Deklinationen des Lichts heißt die aktuelle Ausstellung im Museum Ritter in Waldenbuch. Das Museum Ritter ist die Schöpfung der Sammlerin Marli Hoppe-Ritter. Haus und Sammlung sind dem bekannten (Schokoladen-) Quadrat verschrieben. Die Sammlung umfasst mittlerweile mehr 600 Gemälde, Objekte, Skulpturen und graphische Arbeiten. Haus und Sammlung ist ein Muss für Freunde der zeitgenössischen Kunst von heute bis zu Malewitsch.

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Bildquelle: Museum Ritter, Werner Bauer OFF/05/10, 2005
Werner Bauer passt ideal in das Museum, ist das Gebäude doch dem Licht und den Durchblicken verpflichtet.
Bauer ist einer der bekanntesten deutschen Lichtkünstler, der noch bis September mit 70 Arbeiten eine umfassende Werkschau im Museum Ritter präsentiert.

Licht ist sein “Material”. Auch wird sein gesamtes Schaffen als “künstlerischen Deklination des Lichts” bezeichnet.
Seine Arbeiten sind als “Konkreten Kunst” bemüht, durch Licht und Lichtgestaltung, neue ästhetische und materielle Dimensionen zu erreichen.

Kennzeichnend für Werner Bauer sind seine Experimentierfreude und die beharrliche Suche nach neuen Materialien, die stets Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffensprozesses sind.

Von selber versteht sich deshalb, daß Bauer ein Grenzgänger zwischen Kunst und Technik ist. Kein industriell gefertigte Werkstoff ist vor ihm sicher. Immer wird nach einem verborgenen, ästhetischen Potential gefahndet.

Seit Anfang 1990 Jahren erforscht und verarbeitet der Künstler Kunststoff-Folien (z.B. Lisafolie, Acrylfolie und OLF), die das durchfallende Licht entweder bündeln oder aufspalten und in zwei Richtungen brechen.

Bauer arragiert und konstruiert mit Präzision Bildstrukturen. Abstrahlen, bündeln, brechen, fokusieren. Die ganze opitische Breite lotet Bauer aus. So gelenkt wird das “normale” weiße Licht immer wieder scheinbar eine neue Gestalt.

Irritationen, optische Effekte, faszinierende Lichtspiele, alles was geht und was leuchtet wird gestaltet.

Darüber hinaus ist auch in hellen Räumen, wie in der Ausstellung im Museum Ritter noch ein weiterer Aspekt dabei. Der Betrachter und sein Auge, daß sich mit ihm bewegt, lassen wieder und wieder neue optische Effekte entstehen.

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Bildquelle: Museum Ritter. Licht mischen, Blick in die Ausstellung Werner Bauer

Kunst an der Wand und doch immer in Bewegung.