Das ist doch mal ein prima Geschichte. Die Ausstellung der amerikanischen Ausnahmefotografin Annie Leibovitz hat im C/O Berlin, im ehemaligen Postfuhramt an der Oranienburger Strasse zu einem neuen Besucherrekord geführt.

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Bildquelle: C/O Berlin

Die am Freitag, den 20.2.09 eröffnete Ausstellung A Photographer’s Life der amerikanischen Fotografin Annie Leibovitz erlebte zur Vernissage und am ersten Wochenende einen Besucheransturm, der die Erwartungen von C/O Berlin weit übertroffen hat.

Zur Eröffnung am 20. Februar strömten zwischen 19 Uhr und Mitternacht 3.500 Gäste ins Postfuhramt. Am ersten Wochenende zählte die Ausstellung über 4.000 Besucher sowie zusätzlich 450 Gäste bei der Lecture mit Annie Leibovitz. Am Montag haben 1.700 Personen die Ausstellung besucht. Zwischenzeitlich mussten die Besucher eine halbe Stunde auf Einlass warten. Bis heute haben insgesamt über 9.600 Personen die Ausstellung gesehen.

C/O Berlin präsentiert „A Photographer’s Life” erstmals und als einzige Station in Deutschland. Die Ausstellung wird noch bis 24. Mai 2009 gezeigt und umfasst insgesamt 200 teils großflächige, monochrome Landschaftsaufnahmen, teils private Familienfotos und kleinformatige Schwarz-Weiß-Porträts. Zur Ausstellung ist 2007 im Verlag Schirmer/Mosel ein Katalog erschienen. Die Ausstellung wurde vom Brooklyn Museum, New York, organisiert und von American Express gesponsert.

Familienalbum, Werkschau und persönliches Tagebuch – die Fotos von Annie Leibovitz aus ihrem Privatleben und professionelle Arbeiten fügen sich nahtlos zu einer Chronik der Ereignisse, der offiziellen Aufträge und privaten Geschichten der letzten fünfzehn Jahre.

Leibovitz’ Arbeiten in dieser Ausstellung sind eine Zusammenstellung von Bildern mit einer emotionalen Durchschlagskraft, die das bisherige Oeuvre der Fotografin in den Schatten stellt. Vor allem aus den privaten, zufälligen Momentaufnahmen spricht eine eindrucksvolle Intimität, Zärtlichkeit, Nähe und fehlende Scham. Ihre Fotos sind weder voyeuristisch, noch zeugen sie von einer Ausbeutung oder Gier nach Öffentlichkeit. Vielmehr stehen sie für Wahrhaftigkeit – jene Wahrhaftigkeit, die nicht in kommerziellen Bildern zu finden ist. So hat sich Leibovitz von der Mode- und Musikfotografin zur Künstlerin entwickelt.

Annie Leibovitz, geboren 1949 in Westport, Connecticut, USA, ist international eine der wichtigsten und einflussreichsten Porträtfotografinnen. Ob angewandte oder künstlerische Fotografie – ihr Wirkungsbereich ist breit gefächert. Neben den Porträts sind vor allem ihre Reportagen und Werbekampagnen für zahlreiche amerikanische Unternehmen viel beachtet. Leibovitz lebt und arbeitet in den USA.