Das Universum in Bremen ist hier von Florian im Selbsttest schon vorgestellt worden. Jetzt hat im benachbarten Bremerhaven im Juni 09 noch das Klimahaus Bremerhaven 8 Grad eröffnet. Architektonisch gibt der quergestreckte Glasbau dem dahinterliegenden senkrechten Hotel ein Gegengewicht. Geschwungen scheint es eher wie ein Vogelnest zu lagern.

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Bildquelle: Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost 
Idee des Hauses ist eine simulierte Klimareise um die Welt auf 8° Ost zu ermöglichen und so Land und Leute kennen zu lernen, aber auch Klima zu verstehen.
Diese Wissens- und Erlebniswelt lehnt sich an die existentielle Fragestellung der Menschheit, den Klimawandel an und will spielerisch und wissenschaftlich fundiert Daten, Fakten und Phänomene rund um Klima, Klimawandel und Klimaschutz präsentieren.
Mit einer Ausstellungsfläche von rund 11.500 Quadratmetern gehört das Klimahaus zu den derzeit größten wissensbasierten Freizeitangeboten in Europa.
Idee ist in vier Ausstellungsbereichen eine „Reise” entlang des 8 östlichen Längengrades um den Globus zu machen. Die Lebensbedingungen in den wichtigsten Klimazonen der Erde werden durch alle Sinne ansprechende Inszenierungen simuliert. Von dem Wetter auf der Schweizer Alm bis zur Gluthitze der
Sahelzone und bis zur Eiseskälte der Antarktis.
Der Schutz des Klimas vor einem tief greifenden, vom Menschen verursachten Wandel
gehört zu den derzeit größten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen
weltweit.
Das Bremerhaven als Standort des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung einen Profipaten in Sachen Klimawissenschaften hat, hat das Klimahaus mit befördert.
Mit 4800 m² nimmt die „Reise” den größten der vier Ausstellungsbereiche im Klimahaus
ein.
Darüber hinaus gibt es noch den Ausstellungsbereich „Elemente” in dem Besucher Klimaexperimente selbst durchführen können: Feuer, Erde, Wasser und Luft bilden die Basis, um Miniatur-Stürme zu verursachen und Vulkanausbrüche mitzuerleben. Mehr als 100 interaktive Exponate veranschaulichen die Physik des Klimas, seine komplexen Zusammenhänge und beeindruckenden Phänomene.
Im Bereich „Perspektiven” geht es um das Klima unserer Vergangenheit, Gegenwart und die Auswirkungen auf die Zukunft. Im vierten und abschliessenden Ausstellungsbereich, werden die „Chancen” als Handlungsmöglichkeiten der Menschheit aufgezeigt. Der Besucher kann seine persönliche Klimabilanz aufmachen.
Als Partnern des Klimahauses sind wie bereits erwähnt das Alfred-Wegener-Institut, das Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Deutsche
Wetterdienst mit an Bord. Ziel ist das die durch die Wissenschaft gefundenen neuen Erkenntnisse immer in die Präsentation einfliessen werden.
Bei so viel Klimaschutz ist es fast selbstverständlich, dass auch das Gebäude seinen Beitrag leistet . Es sieht nicht nur schick aus, es besteht aus einer Außenhülle aus mehr als 4.700 einzeln angefertigten Glasscheiben, die durch 1.200 Tonnen schwere Stahlkonstruktion als Fassadenträger gehalten werden. Bei der Energieversorgung wird u.a.mit Betonkernaktivierung, der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und einer natürlichen Belüftung gearbeitet.
Mal sehen ob die Besucher das neue Klimahaus auch weiterhin annehmen werden.