Es ist wohl der Höhepunkt in einem Forscherleben. Der Nobelpreis. Wenige Ereignisse in der Welt der Wissenschaft erhalten so viel Aufmerksamkeit wie die Bekanntgabe der “Oscars der Forschung”, die uns diese Woche in Atem hält. Doch der Weg ist weit, und nur eine kleine Gruppe von Spitzenforschern hat das Glück auf diese Weise geehrt zu werden, meist im Herbst der wissenschaftlichen Karriere.
Abseits der Preise forschen weltweit Millionen junger Wissenschaftler an kleinen und großen Fragen. Manche Antworten haben das Zeug dazu, die Welt zu retten, manche erfreuen lediglich das Herz desjenigen, der die Frage gestellt hat. Über die Ergebnisse berichten Woche für Woche Wissenschaftsjournalisten in allen Medien, die ihre Scheinwerfer nur kurz auf den mal kleinen, mal großen Erfolg eines Forscheres richten, um dann schon wieder weiter zu ziehen auf der Suche nach der nächsten Sensation.
Worüber die Nichtwissenschaftler kaum etwas erfahren, ist der Alltag der Forscher. Ihr tägliches Leben, ihre Routinen, ihre kleinen Niederlage, ihr Tagesgewinne. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen, ihr Kampf mit den Tücken der Technik, dem wissenschaftlichen Artikel oder dem Kaffeeautomaten. Das Glück und das Pech, den Mut und die Neugier, die Sturheit und die Lässigkeit, die es braucht, um wissenschaftlich zu arbeiten.
Das soll sich hiermit ändern. In den nächsten vier Wochen begleite ich eine Forschungsgruppe am Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Tag für Tag in Ihrem Labor – und erzähle davon in diesem Blog.
Um letztlich die an sich unerhörte Frage zu beantworten: Was haben Wissenschaftler eigentlich Tag für Tag getan bis zu dem Moment, in dem sie vielleicht den Anruf des Nobelpreiskomitees erhalten?
Ab morgen und dann täglich …
(Ich bin ein bisschen aufgeregt)
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