Jetzt bin ich doch glatt ein kleines bisschen nervös. Grund: In diesen Tagen steht hier im MPI die dreijährliche Evaluation an. Wie gut wird hier gearbeitet? usw. Ein Komitee aus externen Wissenschaftlern von überall auf der Welt und Mitgliedern der Max-Planck-Gesellschaft beurteilen die Leistung des MPI. Sie schauen sich alles an, lassen sich alles erklären, diskutieren mit den Gruppenleitern und den Direktoren, lassen sich die wissenschaftliche Ausbeute erklären usw. usw.
Das geht schon seit Freitag so. Heute ist Vortragstag im Auditorium. Es gab nochmal einen Gesamtüberblick über das Institut (Was ist z.B. das Dresden-Modell? Wie steht das Institut im Vergleich zur Konkurrenz dar?) und einige Gruppenleiter präsentieren ihre Forschung. Iva Tolic, die hiesige Gruppenleiterin, ist gleich dran. Wir gehen natürlich alle gucken.
Das Eigenartige ist: Eigentlich gibt es keinen Grund nervös zu sein. Die Leute machen das, was sie immer tun: Sie präsentieren ihre Forschung. Aber selbst die Direktoren haben ein Kribbeln im Bauch.
Und wie das so ist: Wenn man sich präsentiert und Besuch bekommt, wirft man sich in Schale, hübscht sich ein bisschen auf. Auch das Labor. Ist ja auch eine gute Gelegenheit endlich mal die Einrisse in den Forschungspostern zu kleben, was man ja immer mal schon machen wollte. Alles wird gerade ausgerichtet, alte Poster werden durch neuere ersetzt. Das Tablett mit den ungespülten Gläsern endlich mal entsorgt … Ihr kennt das.
Mit einem Pfund kann das MPI hier übrigens ziemlich wuchern: Das amerikanische Wissenschaftsmagazin “The Scientist” hat das Institut dieses Jahr gleich zweimal ausgezeichnet: Einmal, Anfang des Jahres, als bester nicht-US-Arbeitgeber für Postdocs und (vor knapp einem Monat ein paar Tagen) als bester akademischer Arbeitsplatz International.
Warum also sollte hier jemand nervös sein … ;-).
(irgendwie habe ich mich wohl anstecken lassen)
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