Der Schriftsteller Saul Bellow erhielt den Nobelpreis für Literatur für das menschliche Verständnis und die subtile Analyse zeitgenössischer Kultur, die in seinem Werk vereinigt sind.
Der amerikanische Schriftsteller Saul Bellow wurde im Jahr 1915 als Sohn eines russischen Kaufmanns in Kanada geboren. Die jüdische Familie war erst im Jahr 1913 aus St. Petersburg emigriert und zog im 1924 in die Vereinigten Staaten nach Chicago. Diese Stadt prägte sein späteres literarisches Werk, und er beschäftigte sich stark mit der jüdischen Kultur der Stadt. Bellow studierte Soziologie und zeigte sich stets interessiert an gesellschaftlichen Abläufen und Zusammenhängen, wohl auch aufgrund eigener Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung.
Bellow steht in der Tradition großer amerikanischer Erzähler und ist bekannt für die männlichen Hauptfiguren in seinen Romanen, die häufig mit Einsamkeit und Entfremdung zu kämpfen haben. Die Charaktere sind intellektuelle Kopfmenschen, denen in der Großstadt trotzdem eine gewisse Bauernschläue und Alltagsklugheit abverlangt wird. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm im Alter von 29 Jahren mit dem Kurzroman „Der Mann in der Schwebe“. Seine 1953 verfassten „Die Abenteuer des Augie March” machten ihn und seinen Stil weltberühmt. Es folgten zahlreiche Werke von internationalem Renomée. Saul Bellow verstarb im Jahr 2005.
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