Der amerikanische Chemiker und Astrophysiker Raymond Davis Jr. erhielt im Jahr 2002 gemeinsam mit Masatoshi Koshiba und Riccardo Giacconi den Nobelpreis für Physik. Davis und Koshiba erhielten den Preis für ihre bahnbrechenden Arbeiten in der Astrophysik, insbesondere für den Nachweis kosmischer Neutrinos. Giacconi wurde ebenfalls für seine bahnbrechenden Arbeiten in der Astrophysik geehrt, die insbesondere zur Entdeckung kosmischer Röntgenquellen geführt haben.
In den 1960er konstruierte Davis in über 1000 Metern Tiefe unter der Erdoberfläche in der sogenannten Homestake-Goldmine in Süddakota einen Detektor für kosmische Neutrinos. Diese sollten in einem mit rund 615 Tonnen Perchlorethylen gefüllten Tank eingefangen werden. Kosmische Neutrinos entstehen bei Kernfusionsprozessen in der Sonne. Durch eine Verfeinerung der Messtechnik gelang ihm erstmals um 1970 deren Nachweis.
Raymond Davis Jr. Wurde am 14. Oktober 1914 in Washington (D.C.) geboren und ist am 31. Mai 2006 in Blue Point, New York gestorben.
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