Der deutsch-US-amerikanische Physiker Hans G. Dehmelt wurde im Jahr 1989 zusammen mit Wolfgang Paul und Norman Foster Ramsey mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Dehmelt und Paul erhielten den Preis für die Entwicklung der Ionen-Fallen, Ramsey für die Erfindung der getrennten oszillierenden Feldmethode und deren Anwendung im Wasserstoff- Maser und anderen atomaren Uhren.


Dehmelt entwickelte die sogenannte Penning-Falle. Mit dieser können Ionen oder Elektronen in einem Käfig aus elektrischen und magnetischen Feldern ohne störende Einflüsse von Nachbaratomen eingefangen werden. Paul entwickelte die sogenannte Paul-Falle zum Einschluss weniger Ionen oder Elektronen über einen ausreichenden langen Zeitraum. Die Paul-Falle wird in der Ionenfallspektroskopie eingesetzt und ist eine Weiterentwicklung des Massenfilters. So kann Atomen Energie zugeführt werden, die sie später mit der ihnen eigenen spezifischen Frequenz wieder abgeben.

Ramsey beschäftigte sich mit der Ausarbeitung einer verbesserten Messtechnik bei atomaren Energieübergängen und setzte zwei separate oszillierende Felder ein. Dadurch entsteht ein Interferenzmuster, das deutlich präzisere Aussagen ermöglicht. Die heute bekannteste Anwendung ist die Atomuhr aus Cäsiumatomen, bei der die sehr nahe aneinander liegenden Spektrallinien im Cäsiumatom die Taktung angeben.

Hans G. Dehmelt wurde am 9. September 1922 in Görlitz geboren.