Der deutsche Biophysiker Johann Deisenhofer erhielt gemeinsam mit Robert Huber und Hartmut Michel den Chemienobelpreis für die Bestimmung der dreidimensionalen Struktur eines photosynthetischen Reaktionszentrums.
Die beiden Chemiker Michel und Deisenhofer forschten im Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München. In den Jahren 1982 bis 1985 gelang es ihnen, die Struktur einzelner Proteine der Fotosynthese aufzuklären – unter anderem das fotosynthetische Reaktionszentrum eines Purpurbatkeriums. Robert Huber war Michels und Deisenhofers Abteilungsleiter während dieser Zeit und hat mit seiner Forschung die Voraussetzungen geschaffen, um die Struktur großer Biomoleküle wie etwa des Bakteriorhodopsins aufzuschlüsseln.
Erstaunlich an diesem Nobelpreis war vor allem die Geschwindigkeit der Vergabe. Es geschieht selten, dass die Entdeckungen und die Nobelpreisverleihung zeitlich so nahe beieinander liegen.
Johann Deisenhofer wurde am 30. September 1943 in Zusamaltheim geboren.
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