Der Physikochemiker Manfred Eigen erhielt den Nobelpreis für Chemie gemeinsam mit Ronald G.W. Norrish und George Porter für ihre Untersuchungen extrem schneller chemischer Reaktionen, indem sie das Gleichgewicht mittels sehr kurzer Energieimpulse störten.
Die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen hatte als unmeßbar schnell gegolten und konnte nun auf der Grundlage neuer experimenteller Methoden erstmals bestimmt werden.
Danach wandte sich Manfred Eigen der Unterschung der Selbstorganisation biologischer Moleküle zu. Er entwickelte 1971 eine dynamische Molekulartheorie zu frühen Evolutionen von Lebensstrukturen. Auf dieser Basis formulierte er die Theorie des sogenannten Hyperzyklus, die eine Erklärung für die Selbstorganisation von präbiotischen Systemen liefert und mathematisch durch das Modell der Quasispezies beschreibbar ist.
Manfred Eigen wurde am 9. 5.1927 in Bochum geboren.
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