Der britische Molekularbiologe Sir Martin J. Evans erhielt den Nobelpreis für Medizin zusammen mit Mario R. Capecchi und Oliver Smithies für ihre Entdeckungen von Methoden zur gezielten Modifikation der Erbanlagen bei Mäusen (Knock-out-Mäuse) mit Hilfe embryonaler Stammzellen.
Evans erzielte erste Erfolge mit der Isolierung embryonaler Stammzellen, die er gezielt genetisch veränderte. Durch das Einschleusen von Genen über Retroviren lassen sich Erbeigenschaften verändern oder auch komplett abschalten.
Diese Methodik revolutionierte die Stammzellforschung und führte zur Technologie des ‘Gene Targeting‘ bei Mäusen. An den Knock-out-Mäusen erforscht man heute grundlegende Entwicklungsvorgänge, aber auch Krankheiten wie Krebs oder Diabetes.
Evans ist Direktor der School of Biosciences und Professor für Säugetiergenetik an der Cardiff University. Er wurde als einer der “wichtigsten Architekten der Stammzellforschung” bereits 2004 von der Queen geadelt.
Sir Martin J. Evans wurde am 1.1.1941 in Stroud (County Gloucestershire), Großbritannien, geboren.
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