Der amerikanische Chemiker John B. Fenn erhielt den Nobelpreis für Chemie zusammen mit Koichi Tanaka und Kurt Wüthrich für die Entwicklung von Methoden zur Identifikation und Strukturanalyse biologischer Makromoleküle.
John B. Fenn und Koichi Tanaka wurden für ihre Entwicklung von weichen Desorption/Ionisation-Methoden zur massenspektrometrischen Analyse von biologischen Makromolekülen ausgezeichnet, Kurt Wüthrich für die Weiterentwicklung der magnetischen Kernresonanzspektroskopie, um damit die dreidimensionale Struktur biologischer Makromoleküle in Lösung zu untersuchen
Bei der Massenspektrometrie werden Moleküle zuerst verdampft, dann elektrisch geladen und schließlich mit Hilfe elektrischer Felder beschleunigt. Anhand der Ablenkung der Moleküle in einem Magnetfeld können die einzelnen Moleküle identifiziert und bei Gemischen die Zusammensetzung festgestellt werden.
Bei sehr großen Biomolekülen funktionierte dieses Verfahren allerdings nicht. Sie werden bereits beim Verdampfen zerstört. John B. Fenn entwickelte die “ESI”-Methode, bei der die Makromoleküle in Wasser gelöst und dann über ein starkes elektrisches Feld aufgeladen werden.
So entstehen nach dem Verdampfen des Wasser frei schwebende Proteinionen, die im Massenspektrometer analysiert werden können. Diese Methode ist heute in der Umweltanalytik unersetzlich.
John B. Fenn wurde am 15.6.1917 in New York, USA, geboren.
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