Der amerikanische Physiker Val Logsdon Fitch erhielt den Nobelpreis für Physik gemeinsam mit James Watson Cronin für ihre Entdeckung von Verletzungen fundamentaler Symmetrieprinzipien beim Zerfall von neutralen K-Mesonen.
Bis in die 1950er Jahren galten in der Physik bestimmte Symmetrieprinzipien als universal gültig. Man war davon ausgegangen, dass zu jeder in der Natur vorkommenden Erscheinung auch eine spiegelbildliche Variante möglich sein sollte.
Val Logsdon Fitch, der seit 1960 eine Professur in Princeton (New Jersey) innehatte, hatte den Verdacht, dass beim radioaktiven Zerfall die entstehenden Teilchen nicht den Paritäts- bzw. Symmetrieprinzipien entsprechen.
Fitch erzeugte in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Cronin am Protonenbeschleuniger in Brookhaven einen Strahl neutraler Kaonen (KO) und untersuchte deren Zerfall. Dabei stellten sie fest, dass die Zerfallsprodukte den unterstellten Paritätsprinzipien zuwiderlaufen.
Und sie machten noch eine zweite bahnbrechende Beobachtung: die Zerfallsprodukte bestehen nicht zu gleichen Teilen aus Materie (K) und Antimaterie (-KO).
Fitch und Cronin waren die beiden ersten Menschen, die beobachten konnten, dass die Natur aus unbekanntem Grund Materie gegenüber Antimaterie bevorzugt.
Val Logsdon Fitch wurde am 10.3.1923 in Merriman (Nebraska), USA, geboren.
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