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Das Marktforschungsunternehmen Nielsen, eines der größten weltweit, beteiligt sich an der Firma NeuroFocus, einem Neuroforschungs-spinoff größerer amerikanischer Universitäten wie Berkeley, Harvard und dem MIT. Damit bewgt sich die Neuroforschung weg aus den Labors der Mediziner bzw. Radiologen hin auf das Gebiet der kommerziellen Marktforschung.

Mit dieser strategischen Partnerschaft wird der Weg bereitet, Neuromarktforschung in größerem Umfang mit Methoden der Marktforschung zu kombinieren. Insbesondere im Bereich der Kommunikationsforschung (Medien- und Werbewirkung) möchten die Beteiligten ihren Kunden und Auftraggebern neue Einsichten in das Verbraucher- bzw. Konsumentenverhalten vermitteln. Das Verfahren ähnelt dem EEG (Elektroencephalogramm). Als physiologisches Messinstrument dient eine mit Sensoren bestückte Baseball-Kappe, die 2.000 Impulse pro Sekunde aufnehmen kann, während der Proband z. B. eine Werbeanzeige betrachtet.
Aller Voraussicht nach findet die Neuromarktforschung so den Weg in die hirnphysiologische Untersuchung größerer Stichproben, was bislang insbesondere durch hohe Kosten bei den bildgebenden Verfahren (fmri) nicht möglich war. Bleibt noch abzuwarten bzw. zu prüfen, wie valide und sensibel die “Baseballkappen-Sensorik” funktioniert und ob auf diesem Wege dann auch wirklich neue “insights” zu erlangen sind.