Eine der meines Erachtens absoluten touristischen MUSS in Frankreich ist ein Verweil auf den Atlantikinseln Ile de Ré und Il d’ Oleron.

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Und dann wiederum MUSS man einfach ein Fahrrad nehmen, über die Insel fahren, dann und wann anhalten, und an den zahlreichen Austernpommesbuden ein paar Weichtiere mit einem perfekt gekühlten Pouilly-Fumé schlürfen und dann einfach weiter. “Pommesbuden”, weil dort die Austern ohne jedes Gedöns angeboten werden, einfach aus dem Eimer, öffnen, fertig. Und gar nicht teuer.
Und auch dieses göttliche Vergnügen scheint nun in Gefahr. Bislang fühlte ich mich ja durch den Klimawandel nicht besonders betroffen, aber jetzt wird’s ernst. Eine vor 30 Jahren in Südfrankreich eingeführte japanische Austernsorte kämpft sich die Küsten hoch Richtung Norden, verdrängt die alten Sorten, macht die Küste unbegehbar und schmeckt anscheinend sehr bescheiden. Einer der vermuteten Gründe: Die wärmeren Atlantiktemperaturen.
So gehts nicht mehr weiter. Wir müssen etwas unternehmen! No paseran! Rettet die bretonische Auster und die der Charente-Aquitaine!

Kommentare (8)

  1. #1 L. Carone
    Juni 6, 2008

    Ich hab mal in Nizza Austern probiert – Cheffe gab einen aus 😉

    Aber so toll fand ich das jetzt auch nicht. Schmeckte irgendwie nach glitschigem Salzwasser. Mit Zitronensaft und Essigsäure schmeckte es nicht schlecht, aber ich verstehe nicht den Hype darum.

    Aber die Veränderung der Lebensräume und die Verschiebung der Arten ist natürlich bedenklich, sieht man nicht nur bei Austern. Insekten tauch in unseren Breiten auf, die früher hier keinen Winter überlebten. Die Landwirte finden das sicherlich wenig witzig, wo sie sich bereits gezwungen sehen im Mai/Juni ihre Felder zu bewässern. Die Ausbreitung des Malariaüberträgers wird auch von der WHO mit großer Sorge gesehen. Dazu kommt, dass durch die globalen Verkehrsströme zusätzlich noch Durcheinander reinkommt. Wie sind die japanischen Austern sonst wohl dahin gekommen?

    Das wird noch “lustig” werden.

  2. #2 Georg Hoffmann
    Juni 6, 2008

    @Carone
    Ich ess die Viecher sonst auch so gut wie nie. Aber auf den beiden Inseln ist es wirklich eher wie Pommes rot-weiss. So normal wie bei mir im Ruhrgebiet die Currywurst.
    Zum konkreten Fall der japanischen Auster spielen sicher noch eine ganze Reihe anderer Faktoren eine Rolle ausser den Ozeantemperaturen. Sie passen sich an und haben den Erfolg vieler anderer invasive Spezies auch. Anscheinend sind sie extrem schwer von den Felsen wieder runterzubekommen und sie schneiden wie Sau. Andererseits sind die “natuerlichen” Austern der Bretagne auch nicht aus der Bretagne sondern aus Portugal eingefuehrt nach einer Seuche die vor einigen Dekaden die Bretonischen Austern platt gemacht hatte. So kompliziert ist das heute.
    Gruesze Georg

  3. #3 Thilo Kuessner
    Juni 7, 2008

    @GH: Unter “Kommentare verwalten” gibt es übrigens auch eine Funktion “Kommentarautor sperren”.
    Kann man auch pupertaere Humorversuche rausfiltern? Danke aber fuer den Hinweis.

  4. #4 Müller
    Juni 7, 2008
  5. #5 Wolfgang Flamme
    Juni 17, 2008

    Bei PETA bist Du schonmal unten durch. Mehr noch: interessiert doch keinen, wie der feuchte, wehrlose Glibber schmeckt .. ob’s tatsächlich gewirkt hat, das wär’ doch mal interessant!

  6. #6 Müller
    Juni 18, 2008
  7. #7 Oliver
    Juni 19, 2008

    Bei meinen Eltern in Südfrankreich gibt es auch Austernkulturen. Die esse ich da aber auch nur direkt beim Züchter: Hinten werden die Austern auf Booten angeliefert, vorne auf Plastikmobiliar verzehrt, frischer geht’s nicht. Selbst im örtlichen Supermarkt weiss ich effektiv nicht, wie lange die Dinger schon auf Eis liegen. Da beim Züchter die Austern ggf. in Wassertanks bis zum Verzehr aufbewahrt werden weiss ich, dass sie da frisch sind.

  8. #8 KathleenBlevins
    Juni 25, 2010

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