So, bin wieder aus dem Urlaub zurück und gibt’s zuerstmal einen kleinen Appetizer. Heute abend im ZDF berichtet Abenteuer Forschung mit Harald Lesch zum Thema Treibhauseffekt und CO2. Beim Anklicken des Bildes kann man eine Vorschau anschauen. Wenn ich es schaffe, die Sendung von hier in Frankreich aus anzusehen, dann gibt es morgen eine kurze Fernsehkritik dazu. Bei Lesch macht man aber meistens nichts verkehrt und so empfehle ich die Sendng schon mal im Vorhinein.
Bild einfach ancklicken, um den ZDF Trailer mit Harald Lesch zu sehen.
PS Ich hab den Beitrag auf der ZDF Seite gleich anschauen können (siehe hier). Es gibt gross nichts zu bekriteln. Das Format einer 30minuten Sendung laesst ja auch keine arg in die Tiefe gehenden Erörterungen zu. Manches, was in der Erdgeschichte mit dem CO2 passiert ist, ist sicher noch sehr umstritten. Das Scenario, das in der Sendung vorgestellt wurde, mit einem Megaeinschlag eines Miniplaneten und dem somit erfolgenden Abgeben von grossen Mengen CO2 ist nicht das einzige. Ein Auswaschen des CO2 im Erdfrühzeitalter durch die ersten Regenfälle der jungen Erde über 40.000 Jahre (wer hat das wohl datiert?) hin, mag plausibel sein, aber ich hätte mir da vielleicht manchmal so einleitende Sätze gewünscht wie: “Es gibt eine Idee, derzufolge …”.
Ferner stellt Lesch am Ende ein paar überraschende CO2 Einspaarungsideen vor und wirbt ein bisschen für solche “Low Cost” und “low Tech” Lösungen (wie etwa das Auswählen bestimmter Kulturpflanzen, die mittels Phytoliten eine bessere CO2 Bindung ermöglichen, oder das Einbringen von Holzkohle in Tropenböden, um diese deutlich fruchtbarer zu machen). Solche Massnahmen sollen letztlich dazu dienen CO2 aus der Atmosphäre in relativ langfristige organische Speicher zu binden. Ohne jetzt besonders drüber nachgedacht zu haben oder gross davon Ahnung zu haben, sind solche Ideen sicher erprobenswert und klingen auch sicher deutlich sympathischer als die massive Bomadierung der oberen Troposphäre mit Sulfataerosolen, jedoch gilt für diese wie jede andere Idee, dass sie erstens alleine nicht ausreichen um den rapiden CO2 Anstieg der letzten Jahre zu stoppen und zweitens, dass auch bei diesen “soften” Bio-lösungen sooo klar nicht ist, ob es nicht doch irgendwelchen fiesen Nebenwirkungen gibt.
So oder so, eine ordentliche Sendung zum Thema, keine Katastrophenstimmung, stattdessen ein paar originelle und konstruktive Vorschläge. Der Rest ist, wie immer bei Lesch, solide Wissenschaft. Sein Abschlusssatz ist natürlich knackig und richtig:
Man muss versuchen, das Unbeherrschbare zu vermeiden und das Unvermeidbare zu beherrschen.
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