Direkt von seinem Direktions-Schreibtisch am NASA/GISS Institut in New York eilte Klimaforscher James Hansen zu einer Sitzblockade nach West Virginia. Ziel war es wohl den dortigen Mountain-Top Bergbau zeitweise zu stoppen und auf die Forderung nach der Entwicklung anderer Energiequellen aufmerksam zu machen. Ob das produktiv im Sinne der Ziele Hansens ist, fällt mir schwer zu beurteilen. Meine Vermutung ist aber, dass er es noch schwerer haben wird bei Senatsanhörungen als unabhängige Quelle gehört zu werden, wenn er sich so sehr für die “Umweltbewegung” (im weitesten Sinne) engagiert. Das gilt selbst dann, wenn seine wissenschaftlichen Argumente auch aus Beton sein mögen. Aber Gott, was weiss ich schon. Es ist offensichtlich, dass er als Bûrger im Wesentlichen seine demokratischen Rechte wahrnimmt.
In jedem Fall war er noch geistesgegenwärtig genug, sich zusammen mit Darryl Hannah einbuchten zu lassen. Keine Ahnung, ob er seine Kaution schon bezahlt hat.
Hier noch ein paar Photos und Links, damit ihr nicht selber googlen müsst.
Bild 1: “See you later, Jim”. Darryl Hannah bei der Festnahme anlässlich der Sitzblockade gegen ein neues Minenprojekt in West-Virginia
Bild 2: James Hansen kurz vorm Einbuchten. In der Tasche noch den Laptop um einen Peer Review, zwei revised Paper und einen Funding Antrag über 2.5 Millionen Dollar fertigzustellen.
Bild 3: Darryl Hannah bei der Freilassung. James hat ihr sämtliche AGU Meeting Powerpoint Vorträge in 24 Stunden non-stop heruntergebetet. Sie denkt nun ernsthaft an eine Doktorarbeit zum Thema “Gravitationswellen in quasi-geostrophischen Modellen” nach.
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