Der DWD berichtete etwas ausführlicher über den November diesen Jahres mit sehr warmen und feuchten Wetter praktisch überall in Deutschland:
Mit durchschnittlich 7,3 Grad Celsius (°C) fiel der November 2009 um 3,3 Grad zu warm aus. Er gehört damit in Deutschland zu den drei wärmsten Novembermonaten seit 1881. An zahlreichen Orten wurden die alten Rekorde der Durchschnittstemperaturen überboten, wie z.B. in Hamburg-Fuhlsbüttel in einer seit 1891 bestehenden Reihe. Massive Warmluftvorstöße auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten ließen die Temperaturen besonders in der zweiten Monatshälfte in Süddeutschland mehrmals auf Werte um 20 Grad ansteigen. So meldete Freiburg am 20. ein Maximum von 20,9°C und Müllheim südwestlich von Freiburg am 25. 20,4°C. Noch höher kletterte das Quecksilber in Müllheim am 17., als das Thermometer bereits am Vormittag 21,6°C zeigte. Mehr als ein Drittel aller Stationen blieb im November frostfrei. Die tiefste Temperatur wurde am 1. in Dippoldiswalde-Reinberg südlich von Dresden mit -6,6°C gemessen.
Bild 1: Histogramm der November Anomalien verschiedener DWD Stationen.
All-Time-Temperatur-Rekorde wurden also unter anderem in Hamburg (Beginn 1881) und generell im Norden Deutschlands gebrochen, wo der November (+8.6°C in Hamburg) teilweise wärmer als der Oktober (+8.4°C) war. Müsste ich einkommende Klimadaten prozessieren, würde mich so etwas erstmal an einen Fehler denken lassen, aber so sieht es aus. Nach dem April 2009 (wärmster in Deutschland mit teilweise riesigem Abstand) nun also noch der November, der vom DWD unter die drei wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichungen gezählt wird.
Bild 2: Das Gleiche wie Bild 1.
Graphisch kann man so etwas ja meist besser abschätzen, drum hier für die sieben ältesten DWD Stationen eine Histogrammdarstellung. Sie zeigt alle November-Anomalien der jeweiligen Station und wo das Jahr 2009 in dieser Verteilung lag.
Mein ceterum censeo: Kein Wetterereignis ist an und für sich ein Beleg für die globale Erwärmung, aber die Theorie der globalen Erwärmung beeinhaltet, dass solche Extreme überall immer häufiger werden müssen.
Hier die fünf wärmsten November in aufsteigender Reihenfolge für die 7 Stationen:
Fichtelberg:2003 1926 2009 1938 2006
Hannover: 1913 1951 1899 2006 2009
Trier: 2006 1951 1963 2009 1938
Zugspitze: 1967 1994 2003 1984 1953
Potsdam: 1899 2009 2006 1938 1963
Hohenpeissenberg: 2006 1926 1984 1938 2009
Hamburg: 2000 1963 1994 2006 2009
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