Es gab eine Reihe sehr ernsthafter Bewerbungen für den Klimaschmock des Monats im Dezember. Jörg hat einige der Einsendungen vorsortiert und ordentlich Werbung für die verschiedenen Kandidaten betrieben. Auch auf internationaler Ebene gab es sehr hoffnungsvolle Präsentationen beim Casting. Insbesondere die TV-Wetteransager hielt es kaum noch vor ihren Karten und so bekommt man von Donald Bäcker jetzt zusammen mit dem Islandtief und seinen Ausläufern auch eine zwei Minuten Analyse zum Klimageschehen geliefert, die der klimaskeptische Teil der Menschheit als “mutig” feiert und der eher naturwissenschaftlich-physikalische Teil als etwas fragwürdig empfindet.
Trotzdem konnte auf der Zielgerade dann doch noch ganz klar die “Reductio ad Hitlerum” respective “Reductio ad Stalinensis” einen allseits gefeierten Sieg erringen. Hier noch einmal Godwins Law im Original: “As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches 1.”

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Bild 1: Nur notdürftig durch einen Bart getarnt, erklärt Stefan Rahmstorf hier, wie die Klimaguerilla agieren wird. Krieg den Kohlekraftwerken, Friede den Solarzellen!

In der Klimadiskussion ist dieses Vorgehen an sich ein alter Hut, wir leben aber in der Zeit des Recyclings und so muss die ewig gleiche “Ihr-seid-alle-Nazis/Stalinisten-Sauce” immer und immer wieder aufgewärmt werden: Wer sich für Reduktionen von CO2 Emissionen ausspricht, ist ein Klima-Nazi. Wer meint, dass das infrarote Absorptionsvermögen von mehratomigen Molekülen hinreichend bekannt ist, ist ein Klima-Faschist. Wer aus theoretischen und empirischen Überlegungen meint, man könne die Klimasensitivität abschätzen, gehört zur Klima-SS. Wer gar meint, dass eine Vita, wie die von Fred Singer, in der der Betreffende ohne die geringste Expertise in der entsprechenden Materie erst vom sicher unschädlichen Einfluss von FCKWs aufs Ozonloch und dann vom sicher nicht-existierenden Einfluss von Tabak auf so etwas wie Lungenkrebs schwadroniert, einem nicht wirklich Vertrauen einflösst, wenn dann auch noch der sicher nicht-existierende Einfluss von Treibhausgasen aufs Klima hinzugefügt wird, der ist eben ein Klima-Stalinist. Und so weiter, und so fort. Wer auch immer meint, es gäbe Erkenntnisse, hinter die man nicht mehr unnötig und freiwillig zurückfallen sollte, der ist eben ein “-ist”, entweder Fasch-, Kommun- oder Totalitar-ist. Oder noch einfacher, man schmiert dieses Schildchen gleich an einfach jedem an den Hut, dessen Meinung einem nicht passt.


Gemäss diesem bereits bei Thilo diskutierten Artikel, muss das PIK und überhaupt die Klimaforschung jetzt vom Verfassungsschutz (oder auch hier bei Jörg Zimmermann) beobachtet werden. Mehrheitlich hätten sich Klimaforscher am PIK vom Boden der FDGO abgehoben und basteln an einer Klimadiktatur. Klimaforscher-Milizen besorgen sich automatische Waffen, heben heimlich die Gräben aus, an denen die widerständigen Reste der bisherigen Regierung fusiliert werden, und verteilen die Posten in der zukünftigen Regierung (man hat mir die Stelle des 2ten Staatsekretärs im Umweltministerium angeboten, ich poker aber noch). Beleg dafür: Ein Mediziner und ein Rechtsanwalt haben mal was gegen die Demokratie gesagt und ausserdem redet der Schellnhuber immer von der “grossen Transformation”. Ob er damit eher an die steuerliche Vergünstigung von Doppelverglasungen oder an die Einführung von Arbeitslagern denkt, ist nicht ganz klar, im Zweifelsfall kann man aber mal eine faschistische Grundeinstellung vermuten.

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Bild 2: Hans-Joachim Schellnhuber erläutert bei der letzten Betriebsratsitzung des PIK sein drei Punkte Programm: 1) Machtübernahme in den nächsten 24 Monaten 2) Reduzierung der Weltbevölkerung um 95% relativ zum Stand von 1998. 3) Er und seine Söhne werden für die nächsten 200 Jahre die Welt regieren. Beweis für diese auf den ersten Blick überraschende Agenda: Er hat das Wort “grosse Transformation” benutzt.

(PS. Das urspünglich hier befindliche Bild von HJ Schellnhuber wurde auf Anraten/Bitten der Pressestelle des PIK ausgetauscht).

Den Vogel schiesst aber definitiv Werner Krauss in einem Beitrag auf der Klimazwiebel ab. Aus was weiss ich nicht welchen Gründen (sowas ähnliches wie “Ich weiss auch was” könnte gut ein Grund sein), wird zuerst eine mehr als gequälte Verbindung zu den Science Wars der 90er gesucht. Es ging damals im Wesentlichen darum, ob es so etwas wie wissenschaftliche, reine Fakten eigentlich gäbe oder ob schlicht alles was wir so betreiben, von Fermats Vermutung bis zu linksdrehenden Milchsäuren, “nur” ein ephemeres Produkt einer mittelgroszen Lebensform auf einem mittelgroszen Planeten in der “habitable zone” eines G2V Sterns ist. Es sei hier auch nur am Rande erwähnt, dass sich die Erkenntnisphilosophie bei dem damaligen Streit unter anderem den zum herzlichen Gelächter Anlass gebenden Vorwurf gefallen lassen musste, dass sie des öfteren nicht so recht weiss, wovon sie spricht, wenn sie Ausdrücke der Naturwissenschaften durch den Wolf dreht.

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Bild 3: Von links nach rechts: Stefan Rahmstorf, Hans-Joachim Schellnhuber und Mojib Latif auf dem deutschen Klimatag 2004. Mojib Latif wurde später von den Konferenzbildern entfernt, da eine seiner Simulationen zu schwache Erwärmung gezeigt hatte. Tja, so geht das bei den Klimastalinisten.

Was hat, Was könnte das Thema mit dem Klimawandel und seiner politischen Verarbeitung zu tun haben? Was könnte ein erkenntnistheoretisches Problem (Nehmen wir die Dinge wirklich wahr oder beschreiben wir nur ein von uns verschwommen wahrgenommenenen Schatten der Dinge an sich?), das seit Platons Höhlengleichnis einen sooooolchen Bart hat, damit zu tun haben, wie die aktuelle Klimadebatte abläuft? Keine Fangfrage, die Antwort ist: Absolut Nichts. Der Werner Krauss aber meint: doch, doch, das ist irgendwie das Gleiche und dann folgt das in Bronze zu giessende gemeinsame Band zwischen denen, die meinen dass die Naturwissenschaften die “Dinge an sich” beschreiben und ein Periodensystem in Beteigeuze ähnlich aussehe wie das auf Erden, und denen, die meinen, es handele sich beim Klimawandel und seinen Ursachen um ein wissenschaftliches Fakt:

the hardcore climatologists resemble Stalinists (sometimes you have to lie to the people in order to make them do the right thing), while the constructivists resemble social democrats (political negotiation instead of war).

Aehhh. Bitte? Also Klimatologen und insbesondere deren Hardcore Vertreter (Wasndasn?) sind Stalinisten und Konstruktivisten sind Sozialdemokraten? Welchen von den 4 Worten und Begriffen wird in diesem Satz mehr Unrecht getan, den Sozialdemokraten, den Stalinisten, den Konstruktivisten oder den Klimatologen? Würde der Satz sinnvoller, wenn man einfach die Begriffspaare zufällig anders zusammenwürfelt?
Z.B. : “The hardcore constructivist resemble climatologist (sometime you have to be constructive in order to construct something) and the social democrats resemble Stalinists”. So scheint der letztere Teil der bizarren Analogie ein wenig weniger wirr, zumindest hat man das doch schon mal in den 60ern von Kiesinger und Adenauer gehört. Weitere Permutationen müssen noch kritisch geprüft werden. Die ganze Idee, einfach auf Teufel-komm-raus irgendwelche naturwissenschaftlichen und/oder philosophischen Meinungen mit politischen Bewegungen gleichzusetzen, sollte aber wohlwollend im Auge behalten werden. Nur mal als erster Versuch: Der erste Hauptsatz und die klassische deterministische (sic!) Mechanik sind klar diktatorisch, ohne aber direkt ein Schreckensregime zu organisieren. Vielleicht entsprechen sie eher der Breschnew Ära der Sowjetunion. Der zweite Hauptsatz schreibt hingegen vor, wo’s lang geht (von unwahrscheinlicheren zu immer wahrscheinlicheren Zuständen) und das hat schon was Faschistisches. Hingegen ist die ganze Festkörperphysik und weite Teile der angewandten Mathematik irgendwie sehr common sense und entspräche in etwa dem Arbeitnehmerflügel der CDU. Je länger ich drüber nachdenke, umso mehr muss ich anerkennen, dass wir da vielleicht einen ganz neuen Ansatz im Verhältnis zwischen Geistes- und Naturwissenschaften erleben durften. Natürlich soll so ein kleiner Stalinismus Vergleich nur zum Nachdenken anregen und reiht sich in seiner ganzen Nachdenklichkeit doch perfekt in eine fast endlose Liste von Webseiten (etwa hier oder hier unter unzähligen) ein, die das Wort “Klima” praktisch nicht mehr ohne sein Suffix “-faschismus” denken können. Bleibt also sicher die an den Klimaschmock des Monats Dezembers zu richtende Frage, warum da Leute, die sicher meistens keine Probleme beim Nachdenken haben, so ein Zeug verzapfen müssen.

PS Normalerweise wird jeder bei mir sofort verwarnt und dann gesperrt, wenn er hier mit Nazi-Vergleichen daherkommt. Ich bleibe der festen Überzeugung, dass man den veränderten Strahlungstransport durch die Atmophäre und seine Konsequenzen diskutieren kann, ohne auch nur in die Sichtweite des dritten Reichs respektive des Stalinschen Gulags zu kommen. Heute machen wir es mal umgekehrt. Jeder Beitrag ohne einen unsinnigen an den Haaren herbeigezogenen “ismus” Vergleich, wird gnadenlos gestrichen. Also reisst euch zusammen.

PPS Und wie halte ich es mit der Demokratie und dem Klimawandel? Meine ich vielleicht auch, alter Klimabolschewik, der ich bin, dass die Demokratie der Reduktion der CO2 Emissionen im Wege steht. Die Antwort scheint mir offensichtlich. Kann sein, kann auch nicht sein. Ob ein in den sozialen Auseinandersetzungen des 19ten und 20ten Jahrhundert herangereiftes politisches System wie die heutige Form der politischen Demokratie auf neue und relativ grosse Herausforderungen angemessen reagieren kann, hängt von 100erten von Unwägbarkeiten ab. Dass sie es sicher können wird, scheint mir nicht klar. Das gleiche gilt übrigens für jede andere aktuell auf der Erde existierende Regierungsform, von der nordkoreanischen Personenkultdiktatur, der chinesischen Oligarchie zu Formen arabischen Tribalismus. Es gibt bislang praktisch keinen Unterschied zwischen einem mit den Menschenrechten über Kreuz liegenden China und den Verteidigern der Demokratie, den USA, bezüglich der tatsächlich ergriffenen Massnahmen zur CO2 Reduktion. Und warum sollte es? Jared Diamond, der hier auch als potentieller Demokratiefeind bezeichnet wird, sagt genau das. Ob oder ob nicht ein politisches System Umweltschutz betreibt oder so etwas wie langfristigen Klimaschutz hat mit vielen Faktoren zu tun (nämlich welche Vor- oder Nachteile die jeweiligen Eliten aus solchen Massnahmen erhoffen oder befürchten), aber nur sehr wenig oder rein gar nichts mit dem Stand der Menschenrechte oder der genauen Regierungsform. Schade, aber so ist das nunmal. Insbesondere sei ein Blick auf die prognostizierte Klimaentwicklung der nächsten 50 Jahre gemäss der im IPCC veröffentlichten Ergebnisse gestattet. Zwischen einem Business-as-usual Scenario und dem einer “grossen Transformation” à la H-J Schellnhuber gibt es auf der Skala einer bis zweier Generationen praktisch keinen Unterschied. Was ist der Vorteil klimaschützender Massnahmen für eine Regierung Merkel oder eine Regierung Jiabao?

Kommentare (72)

  1. #1 beka
    Januar 12, 2010

    Mal eine ganz andere Frage:

    Handelt es sich bei den zwei dunklen Gestalten im Hintergrund Ihres Profilfoto’s um zwei dieselgetriebene Renntiere ? Oder ist es nur eins und zieht einen Hänger ?

  2. #2 Christian W
    Januar 12, 2010

    The word for people doing science is “scientists”. Isn’t it obvious? Scientists are fundamentalists, all of them. So let’s no longer pretend – it must be called “sciencism”, not “science”!

    Achja, damit der Kommentar auch ganz sicher Bestand hat: Wissenschaftler sind Kommunistennazis!

  3. #3 antiangst
    Januar 12, 2010

    Es gibt auch noch die Klimapopulisten, die glauben, dass mit Abwrackprämien, Glühlampenverboten oder deutschen Solarstromsubventionen das Klima 2050 beeinflusst werden kann und die Klimajakobiner, die die jedem Zweifel an solchen Maßnahmen energisch entgegentreten.

  4. #4 Georg Hoffmann
    Januar 12, 2010

    @beka
    Obacht! Ich habe keine angemessenen “ismus” Vergleiche in ihrem Beitrag gefunden. Das hagelt gleich eine schwere Verwarnung.
    Es handelt sich um zwei im Paarungsspiel versunkene Mastodons, die wir im ewigen Eis der Antarktis ausgegraben haben. Mein Lachen im Vordergrund ist der Tatsache geschuldet, dass mir das mal wieder niemand glauben wird.

  5. #5 Ulrich Berger
    Januar 12, 2010

    Wir Österreicher haben das Klima-Problem schon lange gelöst: Ab nach Argentinien damit! https://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.k/k457174.htm

    PS: Georg, Du Organismus!!!

  6. #6 Sven Türpe
    Januar 12, 2010

    Normalerweise wird jeder bei mir sofort verwarnt und dann gesperrt, wenn er hier mit Nazi-Vergleichen daherkommt.

    Klimaforscher schlafen wie Nazis.

  7. #7 H.M.Voynich
    Januar 12, 2010

    Autobahn!

  8. #8 Cindy
    Januar 12, 2010
  9. #9 Thilo Kuessner
    Januar 12, 2010

    Oh mann – der Artikel von Krauss MUSS doch ein Hoax sein. Das kann nicht ernstgemeint sein.
    Der will sich bestimmt bloß lustig machen. Mir ist bloß noch nicht klar, ob über die Klimawandelskeptiker oder über die Dekonstruktivisten.

  10. #10 Geoman
    Januar 12, 2010

    In der Berliner Zeitung “Der Tagesspiegel” vom 10.01.2010 steht ein gelungener Kommentar zum Winterwetter, der mit “Der Schnee von gestern” übertitelt ist und ganz ohne Nazivergleiche auskommt. Einleitend heißt es:

    “Hurra! Die anhaltende Kältewelle gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Klimakatastrophe doch erst nach dem Weltuntergang eintritt. Was ist das – Zynismus, Optimismus, Realismus? Oder einfach nur Blödsinn? Zumindest macht der Satz ironisierend darauf aufmerksam, dass wir inzwischen zwei Wetter haben, einmal das von Menschen verursachte globale Kyoto-Kopenhagen-Wetter und dann das traditionelle Schicksals-Wetter, mit dem sich der Mensch arrangieren muss, weil es sich seiner Gestaltung entzieht. „Heute kann es regnen, stürmen oder schnein“, singen Kinder zum Geburtstag. Das Schicksals-Wetter ist das uns vertraute, es ist uns emotional näher als das andere. Mit dem Schicksals-Wetter hatten wir immer schon zu kämpfen, ob auf Hoher See oder in der Landwirtschaft, ihm verdanken viele Kulturen den Glauben an einen Wettergott. Das Schicksals-Wetter hat uns Demut gelehrt.”

    Demut, die die weitaus überwiegende Zahl der Klimaforscher mit ihren anthropogen Erwärmungs- und Erwärmungsbekämpfungsphantasien schwer vermissen lassen. Im gegenteil sie sind davon besessen ,die (wissenschaftsgläubige) Menschheit in eine moralische Schieflage zu manipulieren und manövrieren:

    “Vielleicht schlittert der Mensch mit dieser Wahrnehmung in eine moralische Schieflage, fühlt sich zu sehr verantwortlich für Ereignisse, die er bloß sehr begrenzt beeinflussen kann, und zu wenig verantwortlich für die Not des Nachbarn. Es ist doch seltsam: Wir beschäftigen uns intensiver mit den Folgen einer möglichen globalen Erderwärmung im Jahre 2050 als mit der Frage, wie wir das Los der frierenden Obdachlosen in Berlin lindern können.”

    Ganz hoffnungslos ist die Lage allerdings nicht, denn Winterwetter sei Dank bringt der Schnee in gewisser Weise die Anteilnahme am Leid der Opfer von nicht beherrschbaren Schicksalsereignissen zurück! Wollen wir hoffen, dass diese wertvolle Erfahrung nicht schon Übermorgen wieder Schnee von gestern ist, weil der Klimaerwärmungshype sich dann womöglich wieder von diesem erneuten Schneeschock erholt hat.

    https://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Wetter-Schnee-Daisy;art141,2997793

  11. #11 just me
    Januar 12, 2010

    hm, Phil Jones ist bestimmt ein Trotzkist: “dann lösche ich eben alles, aber der kriegt es nicht, bäh”.

    Ich denke, es gibt noch eine weitere Angst der Baptis… Skeptisten und der “Skeptisten”: fundamental-anarcho-syndikalistische Verteilung der Energieproduktion in Landkommunen mittels Sonne und Wind und Pupsen. Da werden nicht nur bald alle hungern, sondern auch der Strom wäre weg. https://www.youtube.com/watch?v=Z06TDTtOCf4

  12. #12 JV
    Januar 12, 2010

    “Heute machen wir es mal umgekehrt. Jeder Beitrag ohne einen unsinnigen an den Haaren herbeigezogenen “ismus” Vergleich, wird gnadenlos gestrichen. Also reisst euch zusammen.”

    Die Tatsache, dass die Klimaforscher ständig von einer erhöhten Durchschnittstemperatur reden, die höher liegt als die Durchschnittstemperatur zwischen 1933 und 1945, zeigt doch, dass sie etwas anstreben, was noch viel schlimmer als das Dritte Reich ist.

  13. #13 Krishna Gans
    Januar 12, 2010

    Der Medien-Narzissmus diverser Klima”forscher” führt in den öklogistischen Klimatismus, untergeodnet dem AGWismus, der enden wird im Ökofaschismus.
    ;.]

  14. #14 Georg Hoffmann
    Januar 12, 2010

    @Geoman

    In der Berliner Zeitung “Der Tagesspiegel” vom 10.01.2010 steht ein gelungener Kommentar zum Winterwetter, der mit “Der Schnee von gestern” übertitelt ist und ganz ohne Nazivergleiche auskommt.

    Und das ist auch prima und hocherfreulich. Allerdings schaffte bereits der dritte Kommentator dieses Artikels es dann schon nicht mehr und sprach bereits wieder von der “Klimadiktatur”.
    Sich um das Klima im Jahre 2050 sorgen und nichts für die Erfrierenden heute tun, its grundsätzlich in meinen Augen ein sehr berechtigter Einwand gegen “radikale” (was auch immer das genau heissen soll) kostspielige Emissionseinschränkungen. Ich will auch nicht dadurch ablenken, dass man den gleichen Einwand sicher bei der teuersten Unterwaescheshow aller Zeiten, dem Gehalt eines Golfspielers, dem staatlichen finanzierten buttersanft abgefederten Absturz der internationalen Finanzwirtschaft und dem globalen Ruestungsbudget sagen koennte. Andererseits koennten vielleicht zukuenftige Generationen (die wahrscheinlich und trauriger Weise sich so wenig um die Erfrierenden kuemmern werden wie wir heute), uns posthum die Kraetze an den Hals wuenschen, nichtmals versucht zu haben, die CO2 Emissionen in den Griff bekommen zu haben.

  15. #15 Nils Simon
    Januar 12, 2010

    Warum muss man nur immer wieder solchen Nazivergleichscheiß lesen, wenn man eigentlich was übers Klima lernen will? Eine Schande, dass Krauss nicht auf Doitsch geschrieben hat, ich hätte ja zu gerne was davon durch den Hitlerizer gejagt.

    Krauss’ Erläuterung im Kommentarbereich auf von Storchs herzliche Bitte hin, man möge doch den Autoren fragen was genau er wohl mit “Stalinisten” gemeint habe, ist ebenfalls lesenswert:

    I call those scientists ‘Stalinists’ who state that the facts are on the table and that the case is closed. I do so in a polemical way. I did not think of Gulags; sorry, this was not my intention.

    Aaha. Stalin ohne Gulag. Hitler ohne KZ. Kommentar ohne Verstand. Es geht noch weiter:

    Stalinism is the perversion of a maybe good idea (Marxism), that’s why it fits well for some hardcore climate scientists: their intentions to do something about climate change might be good, but talking of the nearby apocalypse (or tipping points or fixed degree limits, for example) in order to force politicians to agree on a specific treaty is misusing scientific authority.

    Haste gehört, Georg? Wenn Du das nächste Mal bei der Kanzlerin (oder in Deinem Fall dem Président) bist, zieh ihr beziehungsweise ihm mal ordentlich die Löffel lang, zwing die Regierung dazu jetzt mal ordentlich was gegen den Klimawandel zu tun, und vergiss nicht Dich dafür fürstlich entlohnen zu lassen!

    Ach ja, nen schlechten Vergleich brauche ich noch. Also: Das IPCC ist die V2 der Klimafaschisten!

  16. #16 Redfox
    Januar 12, 2010

    Wollt ihr die totale CO² Besteuerung?

    JA!

    Wollt ihr das totale Recycling aller Wertstoffe des Deutschen Reiches?

    JAA!

    Wollt ihr die totale Unabhänigkeit von nichtarischen Energielieferungen?

    JAAA!

    Und vergeßt nie die Parteilosungen, (Volks)Genossen:

    Dort wo man Klimagase einspart, vergast man am Ende auch Menschen!

    Klimakompromiss = Endsieg !

    Georg Hoffmann ist der ‘Gröste Klimablogger aller Zeiten’ (GröKaZ)!

  17. #17 Geoman
    Januar 12, 2010

    @ Georg Hoffmann, der für mich zu den originellsten, to(l)lerantesten und akzeptablesten Bloggern auf Scienceblog zählt, auch wenn ich seine Sicht der Dinge nicht teile.

    Das Mittelalter erscheint uns u. a. so fremd und irrational, weil ein irrsinniger Teil des Volksvermögens nicht in das eigene Leben, sondern in das eigene Seelenheil (z. B. Gothische Kathedralen, an denen wir uns heute mehr ästhetisch als religiös erfreuen) investiert wurde.

    Seltener wird gesehen, dass wir noch viel irrationaler sind, denn wir sind bereit – aufgrund vagester Verdachtsmomente – irrsinnige Summen, nicht in unser Leben, sondern in das klimatische Seelenheil ferner Generationen zu investieren. Wollen wir hoffen, dass sich noch viel fernere Generationen an irgendeiner nichtbeabsichtigten Nebenfolge dieses Wahns erfreuen können.

    Das Mittelalter war dagegen durchaus logisch, denn solche Projekte wie gothische Kathedralen zu finanzieren, bedeutete bei einer durchschnittllichen Lebenserwartung von vielleicht maximal 50 Jahren, nur wenige Jahre Enthaltsamkeit. Dafür hatte man die große Hoffnung, sich unendliche Zeiten von Qualen im Fegefeuer oder gar in der Hölle zu ersparen. Doch was ersparen wir uns und zukünftigen Generationen, wenn wir alles auf eine lebensferne Karte (CO2 ist bekanntlich ein lebenswichtiger Nährstoff) setzen?

  18. #18 Julius Cäsar
    Januar 13, 2010

    @ Georg Hoffmann:

    Allerdings schaffte bereits der dritte Kommentator dieses Artikels es dann schon nicht mehr und sprach bereits wieder von der “Klimadiktatur”.

    Ich will Ihnen ja nicht vorschreiben, wie Sie Ihre Zeit verplempern. Aber ich kann nur hoffen, dass Sie Ihre Lektüre von Blog-Kommentaren in Ihrer Freizeit absolvieren und nicht während Ihrer vom Steuerzahler (?) finanzierten Arbeitszeit.

    Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man ernsthaft Blog-Kommentare studieren kann und sich dann über sie aufregt. Das ist, als würde man in eine Eckkneipe gehen und dann die Gespräche am Nachbartisch belauschen. Der einzig sinnvolle Umgang mit diesen mündlichen und schriftlichen Gesprächen ist doch, sie als – schlecht artikulierten – Ausdruck einer bestimmten Gefühlslage zu begreifen. Man sollte sich fragen, wie es dazu kommt, dass Kommentatoren von “Klimadiktatur” reden, warum bei anderen Themen nicht etc.

  19. #19 Georg Hoffmann
    Januar 13, 2010

    @Caesar

    Ich will Ihnen ja nicht vorschreiben, wie Sie Ihre Zeit verplempern. Aber ich kann nur hoffen, dass Sie Ihre Lektüre von Blog-Kommentaren in Ihrer Freizeit absolvieren und nicht während Ihrer vom Steuerzahler (?) finanzierten Arbeitszeit.

    Also ich bin momentan im Urlaub bei meinen Schwiegereltern in Sevilla. Der Starbucks gegenueber der Kathedrale hat WIFI und da es gerade hier Rekordniederschlaege gibt, arbeite ich locker und entspannt so vor mich her und lese tatsaechlich auch mal Kommentare. Wuerden Sie sich dafür einsetzen , mir ein Extra Gehalt zukommen zu lassen? Waere allerdings ohnehin nicht ihr Geld, da Sie sich doch so Sorgen mag, sondern das des frz. Steuerzahlers.

    Man sollte sich fragen, wie es dazu kommt, dass Kommentatoren von “Klimadiktatur” reden, warum bei anderen Themen nicht etc.

    Anti-aufklaererische Grundeinstellung angereichert mit Halbwissen und der Angst um die Freiheit das Fenster beim Heizen oeffnen zu duerfen?
    Oupps, jetzt habe ich wieder einen Kommentar gelesen “und mich drueber aufgeregt” (?).

  20. #20 Sven Türpe
    Januar 13, 2010

    Anti-aufklaererische Grundeinstellung angereichert mit Halbwissen und der Angst um die Freiheit das Fenster beim Heizen oeffnen zu duerfen?

    Oder die noch recht frische Erinnerung an Deutsche, die auf Deutsche schossen — in der festen Überzeugung, damit einen dritten Weltkrieg zu verhindern und den Frieden zu sichern? Denn das ist der Preis der Weltrettung, dass ein Menschenleben nichts mehr wert ist. Und man muss die Welt dazu nicht einmal wirklich retten.

  21. #21 Redfox
    Januar 13, 2010

    CO2 ist bekanntlich ein lebenswichtiger Nährstoff

    Dieses Argument wird häufig gebracht, ist aber bei näherer Betrachtung substanzlos.

    Bei allen Faktoren des Pflanzenwachstums gilt das Prinzip der “‘von Liebig’ – Tonne”, laut der:

    das Wachstum von Pflanzen durch die im Verhältnis knappste Ressource (Nährstoffe, Wasser, Licht etc.) eingeschränkt wird. Diese Ressource wird auch als Minimumfaktor bezeichnet. Bei Vorliegen eines solchen Mangelfaktors hat es keinen Einfluss auf das Wachstum, wenn eine Ressource hinzugegeben wird, die bereits im benötigten Umfang vorhanden ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz

    An CO² herscht weder Mangel, noch würde die Vermeidung von CO² Emisionen einen Mangel erzeugen.
    Also ist die “Sorge” um die armen Planzen, denen FASCHISTISCHE (rotlackiert) Klimaforscher die Luft zu atmen nehmen wollen unbegründet.
    Weiß man schon seit 1828, muss sich unter Klima”skeptikern” woll noch rumsprechen.

    Vieleicht kann einer der Biologen des Scienceblogsteams mal was ausfürlicheres darüber schreiben, diese Argumentation kommt ja häufiger, z.b. auch im ersten Video hier:
    https://www.scienceblogs.de/diaxs-rake/2009/12/das-casting-fur-den-klimaschmock-dezember-hat-begonnen.php

  22. #22 Kai Laborenz
    Januar 14, 2010

    @Geoman
    Das ist eben der Unterschied zum Mittelalter. Inzwischen sind wir Dank eines Systems, das sich Wissenschaft nennt, in der Lage auch Dinge zu bewerten, die sich außerhalb unseres (begrenzten) persönlichen Erfahrungshorizonts bewegen.

    Leider ist dieses System noch nicht so weit in unsere Denke “eingesickert”, dass wir es wirklich akzeptieren. Und dann kommt es eben zu solch mittelalterlichen Plausibilitätsbetrachtungen wie “CO2 ist ja mit so geringen Anteilen in der Atmosphäre, das kann doch nichts bewirken” (gilt das auch den Verzehr von einer winzigen Menge Plutonium oder Strichnin…) oder “CO2 ist ja gut für die Pflanzen, das kann doch nicht für den Planeten schlecht sein.” (Wasser ist auch ein wichtiges Lebensmittel für Menschen, trotzdem kann man darin ertrinken).

    Das ist eben das große Rätsel unserer Zeit, dass Leute mit dem Mobiltelefon ihren Geistheiler anrufen und damit auf zwei Wertesysteme vertrauen, die diametral entgegen stehen.

    Oder auf so vielen Feldern den Experten blind vertrauen, aber gleichzeitig eine ganze Disziplin mit tausenden von Forschern pauschal ablehnen, weil die Ergebnisse unbequem sind oder nicht ins politische Weltbild passen.

  23. #23 Julius Cäsar
    Januar 14, 2010

    @Hoffmann:

    Anti-aufklaererische Grundeinstellung angereichert mit Halbwissen und der Angst um die Freiheit das Fenster beim Heizen oeffnen zu duerfen?

    Ja, ist ein Versuch – einerseits ein schwacher, andererseits aber ein durchaus interessanter. Schwach, weil aus der Hüfte geschossen. Durchaus interessant, weil aus der Hüfte geschossen: Er macht sehr schön Ihr Selbstbild deutlich, nämlich das eines Erleuchteten, der dem Licht der Wahrheit so viel näher ist als der Pöbel. Der Pöbel (vermutlich auf Hartz 4) dagegen sitzt zuhause rum, trinkt Bier und heizt die Wohnung auf 25 Grad. Klar, diese Leute gibt es.

    Klar, Sie haben vermutlich eine gute Ausbildung genossen und ziemlich viel Wissen in sich hineingefressen. Aber Ihre Grundhaltung ist nicht gerade geeignet, den Pöbel zu überzeugen. Ich kann das verstehen, denn ich lasse mich auch nur ungern beschimpfen und dann auch noch herumkommandieren von Leuten, die glauben, alles besser zu wissen und zu können. In dieser Hinsicht gehöre ich auch zum Pöbel.

    Nur: Was wollen Sie machen? Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie wenden Gewalt an. Diese Gewaltphantasien sind ja vor kurzem sehr schön auf dieser Konferenz in Essen artikuliert worden. Oder Sie ziehen sich irgendwann beleidigt zurück, grollen über die Undankbarkeit der Welt und bestärken sich mit Gleichgesinnten in der Überzeugung, aber doch irgendwie der Bessere zu sein.

    Ich bin optimistisch: Die zweite Variante wird eintreten.

    Was die deutschen Steuergelder angeht … da bin ich aber froh.

  24. #24 Julius Cäsar
    Januar 14, 2010

    @ Sven Türpe:

    frische Erinnerung an Deutsche, die auf Deutsche schossen

    Was meinen Sie?

  25. #25 adenosine
    Januar 14, 2010

    @Kai Laborenz: Auch Wissenschaft ist kein Einheitsbrei, der global mit gleichen Motivationen und Validierungen existiert. Es gibt wissenschaftlichem Output mit hartem Feedback zu Realität, darauf basieren Energieerzeugung, Maschinenbau, Verkehrssysteme und Kommunikation. Wenn die nicht funktionieren, werden sie durch konkurrierende Wissenschafter ersetzt, die funktionieren, ein ganz einfacher Regelkreis. Es gibt auch Wissenschaften mit weichem, schwieriger zu verifizierendem Output ohne diesen Regelkreis, hauptsächlich in Bereichen die man daran erkennt, dass sie ohne Konsequenzen für die Funktion unsere Zivilisation über Nacht verschwinden könnten. Man kann die Aussagekraft der Wissenschaft im wirtschaftlichen Regelkreis nicht ohne weiteres auf Ergebnisse übertragen, die nur durch Review abgesichert sind.

  26. #26 Kai Laborenz
    Januar 14, 2010

    @adenosine
    Ich bin neugierig: Welche Wissenschaften gehören denn Ihrer Meinung nach zu den “echten” Wissenschaften und welche sind nicht auf dem Boden der Realität verankert?

  27. #27 beka
    Januar 14, 2010

    Georg Hoffmann· 12.01.10 · 16:40 Uhr

    Ich hatte hier am 12.01.10 in Ihrem Beitrag eine in geschmackloser Weise aufgehübschte Persönlichkeit aus der Klimaforschung vorgefunden und sehe mich in der Reakton des PIK daran bestätigt, dass der Fehler auf Ihrer Seite liegt:

    (PS. Das urspünglich hier befindliche Bild von HJ Schellnhuber wurde auf Anraten/Bitten der Pressestelle des PIK ausgetauscht).

    Meine Frage zielte darauf ab, wie jemand, der mit dieselbetriebenen Motorschlitten durch die Antarktis huscht, mit Raupen ein halbes Jahr jeden Tag die Messstationen abklappert, und im Zuge der persönlichen und beruflichen Selbstverwirklichung durch die Gegend düst — also gewissermaßen das CO2 mit vollen Händen raushaut — solche Artikel verzapfen kann.

    Wie skrupellos muss jemand sein, um daraufhin einem anderen auch noch unangemessene Vergleiche aus einer unsäglichen Zeit zu unterstellen.

    @beka
    Obacht! Ich habe keine angemessenen “ismus” Vergleiche in ihrem Beitrag gefunden. Das hagelt gleich eine schwere Verwarnung.

    Sie haben so eine nette Art, einem jeden Tag vor den Kopf zu stoßen, vors Knie zu treten und auf den Füßen herum zu trampeln. Selbst wenn man in der Sache Ihrer Meinung ist.

    Vermutlich sind Sie einfach nur so wie Sie sind. Das allerdings würde vieles erklären.

  28. #28 Georg Hoffmann
    Januar 14, 2010

    @beka
    Ueber Geschmack laesst sich streiten. Die “Karikatur” diente jedenfalls dazu, sich darueber lustig zu machen, wie wenig es braucht jemanden als “Extremisten” zu diffamieren. Nur zur Orientierung: Sie haben doch gemerkt, dass es sich hier um einen satirischen Artikel handelte?

    Meine Frage zielte darauf ab, wie jemand, der mit dieselbetriebenen Motorschlitten durch die Antarktis huscht, mit Raupen ein halbes Jahr jeden Tag die Messstationen abklappert, und im Zuge der persönlichen und beruflichen Selbstverwirklichung durch die Gegend düst — also gewissermaßen das CO2 mit vollen Händen raushaut — solche Artikel verzapfen kann.
    Wie skrupellos muss jemand sein, um daraufhin einem anderen auch noch unangemessene Vergleiche aus einer unsäglichen Zeit zu unterstellen.

    Also jemand der beruflich und/oder privat viel Treibstoff verbraucht darf sich nicht ueber Nazivergleiche beschweren? Seien Sie mir nicht boese, aber zwischen Punkt A (Treibstoffverbrauch) und Punkt B (Forderung ohne Nazivergleiche in Diskussionen auszukommen) fehlt mir noch ein ganz kleines bisschen argumentativer Fuellstoff. Wenn ich aus Überzeugung oder dank fehlender Gelegenheit nur sehr wenig Benzin verbrauchte, duerfte ich dann etwas zu Nazivergleichen sagen?

  29. #29 Georg Hoffmann
    Januar 14, 2010

    @Julius Caesar

    Diese Gewaltphantasien sind ja vor kurzem sehr schön auf dieser Konferenz in Essen artikuliert worden.

    Meine Gewaltphantasien leben sich praktisch zu 100% zweimal im Jahr, wenn der VFL gegen Schalke spielt, aus. Ich nehme dann ein kleines Stück Holz und schlage dann auf einen Stein ein.
    Von der Konferenz in Essen habe ich schon einmal gelesen und sie tauch ja auch im obigen Spiegelartikel auf. Selbst habe ich noch nichts gelesen, was dort vorgetragen wurde. Haben Sie vielleicht ein paar Hinweise, wie sich dort die besagten Gewaltphantasien ausgedrückt haben? Sind dort vielleicht die im Artikel beschriebenen Klimaguerilleros zu finden gewesen?

  30. #30 Krishna Gans
    Januar 14, 2010

    @Ghoffmann

    Ich nehme dann ein kleines Stück Holz und schlage dann auf einen Stein ein.

    Vielleicht solltest Du mal “2001 – Odyssee im Weltraum” hier besprechen ?

  31. #31 Julius Cäsar
    Januar 15, 2010

    Haben Sie vielleicht ein paar Hinweise, wie sich dort die besagten Gewaltphantasien ausgedrückt haben?

    Natürlich: https://www.greattransformation.eu/index.php/program

    Relevant sind “SESSION III: FROM KNOWLEDGE TO ACTION” und “SESSION IV: HOW CAN DEMOCRACY COPE WITH THIS CLIMATE STRESS?”

  32. #33 markus
    Januar 15, 2010

    Das Ganze erinnert mich doch etwas hieran:
    https://www.markfiore.com/political/learn-speak-tea-bag
    Voll der Humorismus

  33. #34 Geoman
    Januar 16, 2010

    @Kai Laborenz schrieb:

    “Und dann kommt es eben zu solch mittelalterlichen Plausibilitätsbetrachtungen wie “CO2 ist ja mit so geringen Anteilen in der Atmosphäre, das kann doch nichts bewirken” (gilt das auch den Verzehr von einer winzigen Menge Plutonium oder Strichnin…)”

    Vergleiche von Nähstoffen wie CO2 mit hochgiftigsten Substanzen wie Plutonium oder Strichnin sollten auf diesem Blog ebenso verboten werden wie Nazivergleiche.

    Und:

    “… aber gleichzeitig eine ganze Disziplin mit tausenden von Forschern pauschal ablehnen, weil die Ergebnisse unbequem sind oder nicht ins politische Weltbild passen.”

    Es gibt in der Geschichte des Wissenschaftbetriebes unzählige Beispiele dafür, dass Tausende von Forschern sich geirrt haben, d. h. über Jahrzehnte, ja fast ganze Jahrhunderte nur katechetisch nachgebetet haben, was durch irgendwelche Zufälle den Weg in die Lehrbücher gefunden.

    Die Ablehnung eines anthropogenen Klimawandels durch die sogenannten Klimaskeptiker hat nichts mit dem “politischen Weltbild” zu tun (die Zustimmung geht ja auf breiter Front quer durch alle Parteien), sondern damit, dass diese uns angeblich drohende Katastrophe alle Indizien eines Irrtums trägt, der noch größer und gewaltiger als der inzwischen erkannte und eingestandene Irrtum bezüglich des “German Waldsterbens” sein wird.

  34. #35 Thilo Kuessner
    Januar 18, 2010

    alle Indizien eines Irrtums trägt, der noch größer und gewaltiger als der inzwischen erkannte und eingestandene Irrtum bezüglich des “German Waldsterbens” sein wird.

    Da sind wir ja echt gelinkt worden. Wir könnten heute noch Autos ohne Katalysator fahren und Braunkohlekraftwerke ohne Entschwefelungsanlagen betreiben, wenn man uns damals nicht mit dem Gerede vom Waldsterben hereingelegt hätte. Wirklich groß und gewaltig, dieser Irrtum.

  35. #36 Jan Müller
    Januar 18, 2010

    @Thilo

    “Da sind wir ja echt gelinkt worden”

    Jupp, und sie tun es wieder: https://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/323/5913/521

    Diese Schweine! 🙂

    Wird Zeit, das auch noch der Waldschmock des Monats eingeführt wird, so oft, wie das Thema hier rangenommen wird.

  36. #37 Geoman
    Januar 20, 2010

    @Thilo Küssner schrieb:

    “Da sind wir ja echt gelinkt worden. Wir könnten heute noch Autos ohne Katalysator fahren und Braunkohlekraftwerke ohne Entschwefelungsanlagen betreiben, wenn man uns damals nicht mit dem Gerede vom Waldsterben hereingelegt hätte. Wirklich groß und gewaltig, dieser Irrtum.”

    Dass das Gerede vom Waldsterben ein Riesen-Fake war, gestehen inzwischen selbst linientreue Umweltschützer ein. So ist in der Ausgabe der Umweltbriefe 20 vom 02.10.2008 im Beitrag “Abschied vom Waldsterben” zur auf (allerdings sehr kleiner Flamme) immer noch anhaltenden Walssterbensdiskussion zu lesen:

    “Doch er deutsche Wald ist doch immer noch grün und wirft noch Schatten. Simuliert der Patient?”

    Wenn Du Bedarf hast oder bei Dir Lücken siehst, bin ich gerne bereit, Dir umfangreiche Literaturhinweise zur “Chronik eines vermeintlichen Umweltskandals brauchst” bereitzustellen.

    Die gesetzliche Anordnung zum Einbau von Katalysatoren und Entschwefelungsanlagen als Folge der Waldsterbensdiskussion wird selbstverständlich von mir als positiv beurteilt. Weniger positiv beurteile ich, dass die Grünen damals demonstrativ mit einem abgenadelten Weihnachtsbaum in den Bundestag eingezogen und dazu beigetragen haben, dass hunderte Millionen von Steuermitteln nicht nur in Richtung wissenschaftliche Erforschung des angeblichen Waldsterbens, sondern auch in Richtung reicher (Großgrund-)Waldbesitzer u. a . zur Kalkung (=Düngung) oder als Entschädigung für nicht eingetretene Schäden geflossen sind.

    Im übrigen rühmt sich die Wissenschaft doch immer damit, so rational vorzugehen. Was damals passiert ist, war aber völlig irrational: Zuerst Sterben die Wälder und dann die Kinder. Tatsächlich ist es genau umgekehrt: Zuerst erkranken die Dackel (in Auspuffhöhe), dann die Kinder und ganz zum Schluss vielleicht auch noch die Wälder.

    Es ist schon eine seltsame Geschichte, dass in Deutschland eines vermeintlichen Waldsterbens bedurfte, um sinnvollen Umweltschutz zu betreiben. Der Deutsche ist und denkt wohl wie die Wald…

  37. #38 Mühsam
    Januar 23, 2010

    “Klimaforschung ist der neue Lyssenkoismus!” Nee das wirkt nicht, besser: “Klimaforschung ist der neue Darwinismus! Heißt es nicht: “Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der aber, der alles erbaut hat, ist Gott” (Hebr. 3,4)? *halleluja* Und wird er nicht sein Haus bewahren? *halleluja* So gehet hinaus lebet weiter wie bisher!”(hm, fast zu realistisch)

    Aber mal ernsthaft. “Was hat uns die Vorreiterrolle im Klima- und Umweltschutz gebracht außer Ausgaben?” – “Wir sind technologisch anderen Ländern um Jahre vorraus!” – “Ok, ok außer das wir technologisch vorraus sind! Na, Na?” – “Man kann ich einigen Flüssen sogar wieder baden!” – “Grrr, aber sonst?” …

  38. #39 Kai Laborenz
    Januar 24, 2010

    @Geoman
    Geben Sie doch einfach zu, dass die Aussage “es ist ja nur so wenig, das kann doch gar nichts ausmauchen” keine Relevanz hat, statt weiter abzulenken. Ich kann auch statt Strichnin Plutonium nehmen – immerhin ein bei manchen Menschen als äußerst nützlich eingeschätzter Energielieferant…
    Ich könnte auch auf die Wirkung von Katalysatoren hinweisen, die etwas bewirken, ohne selbst verbraucht zu werden oder darauf, dass ich in einem an sonsten abgeschlossenen Raum überleben kann, wenn nur ein sehr kleines Loch existiert. Wird dieses (nur ein sehr, sehr kleiner Teil der Wandfläche) auch noch verschlossen, werden ich ersticken.

    Es handelt sich um einen Fall von magischem Denken “viel hilft viel und wenig bewirkt wenig” oder ein reines Ablenkungsmanöver (je nachdem, ob Sie das Argument selbst glauben).
    Da ist schon etwas mehr nötig, um sich an der wissenschaftlichen Debatte zu beteiligen (und Ernst genommen zu werden).

    Was die politische Position betrifft, so sehe zumindest ich doch ein sehr klares Übergewicht in Richtung konservativ-libertär, was die Klimaskeptiker betrifft. Die “breite Front quer durch alle Parteien”, die Sie sehen, würde ich ja gern auch mal sehen. Am besten belegt durch offizielle Statements der jeweiligen Umweltzuständigen.

    Zum Thema “Waldsterben” wäre ich tatsächlich für einen Hinweis dankbar, wer genau welchen Irtum erkannt und eingestanden hat.
    Ich habe doch meine Zweifel, dass der Slogan “Erst stirbt der Wald, dann der Mensch” (so kenne ich das) als wissenschaftliche Voraussage in einer entsprechende Publikation auftaucht… Aber auch da lasse ich mich gern eines besseren belehren.

    @adenosine
    Ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Ich frage Sie nach einer Aufstellung von (Ihrer Meinung nach) “echten” und “unechten” Wissenschaften und sie posten drei Links: zu einem Blogeintrag über eine Kraftwerkssteuerungtechnik, ein Paper, das sich offenbar mit Tänzern befasst und einen Zeitungsartikel zur Gentechnik… Was soll mir das jetzt sagen?

  39. #40 Krishna Gans
    Januar 24, 2010

    @Kai Laborenz
    Ich kann statt eines Tropfens Wasser auch einen Eimer Wasser nehmen.
    Dein Vergleich hinkt wie ein Enbeiniger ohne Krücken und ist ein riesengroßer, nichtssagender Strohmann.

  40. #41 Kai Laborenz
    Januar 24, 2010

    @Gans
    Ihre Vergleiche sind ja genauso treffend wie Ihre Argumente…

    Und jetzt schließen wir alle einmal die Augen und stellen uns einen Einbeinigen beim Hinken vor…

  41. #42 Krishna Gans
    Januar 24, 2010

    @Kai Laborenz

    Und jetzt schließen wir alle einmal die Augen und stellen uns einen Einbeinigen beim Hinken vor…

    Der gleiche Blödsinn wie CO2 mit Strichnin oder Plutoium zu vergleichen, oder Katalysatoren..
    Habbes ?

  42. #43 Stefan P
    Januar 24, 2010

    @ Kai Lorenz

    Und jetzt schließen wir alle einmal die Augen und stellen uns einen Einbeinigen beim Hinken vor…

    …sehr guter Vergleich. Was passiert denn, wenn ein Einbeiniger versucht zu hinken? Korrekt, er fällt auf die Schnauze…wie es den AGWisten jetzt ständig passiert. Kopenhagen, Himalaya Gletscher, Pachauri Geschäfte, Climategate UK, GISS-Datenmanipulationen,…täglich neuer Blunder und die MSM werden langsam darauf aufmerksam.

  43. #44 just me
    Januar 25, 2010

    @Stefan P
    GISS-Datenmanipulationen

    welche genau? Können Sie mir das in dem Source-Code zeigen? Sie haben doch den Sourcecode von GISTEMP bestimmt analysiert oder? Zeigen sie es mir und ich glaube ihnen.

    PS: bitte keine Links zu irgendwo hin, ich will ihre eigenen Worte: wie funktioniert der Algorithmus und wo genau ist die Manipulation? Der Sourcecode ist frei verfügbar, die Rohdaten sind frei verfügbar, der Sourcecode ist sogar reimplementiert und die GISS Ergebnisse reproduziert. Damit muss ja der Betrug in dem Sourcecode zu finden sein. Als Doku gibt es noch die Webseite von gistemp sowie mindestens 4 Papiere. Also?

  44. #45 Georg Hoffmann
    Januar 25, 2010

    @justme
    Solche Experten wie Gans oder StefanP haben noch nie auch nur die einfachste Prozentrechnung unfallfrei selber durchgefuehrt. Ein ewiges Gegoogle und Gestrudel ohne SInn und Verstand und vor allem ohne auch nur einmal selber etwas gemacht zu haben. Kurz: Ich denke mal auf eine echte Antwort koennen Sie ewig warten.

  45. #46 just me
    Januar 25, 2010

    ach, ich bin ja auch nicht die Klimaleuchte, aber der GISS-Algorithmus ist nun nicht wirklich kompliziert. (jedes Detail, habe ich bestimmt verstanden, aber im Groben schon)

    Fehler können ja danach eher entstehen, wenn eine Station einen starken Trend hat, der auf lokalen Gegebenheiten beruht und das dann auf die Landschaft drum herum in der Berechnung “ausstrahlt”, aber nicht in Wirklichkeit. Naja, die Autoren sind sich dessen bewusst und versuchen das zu verhindern. Wahrscheinlich ist das aber noch nicht mal die größte Fehlequelle. Das “kalte Stationen verschwinden”-Blahblah ist ja eher dumm.

    Ich finde, das GISS ist mit am offensten: dort findet man alles — Sourcecode für Modelle, Papers und GISTEMP, Rohdaten, Ergebnisdaten, Dokumentationen, Papiere… meinetwegen können sich die “Skeptiker” diese Entwicklung auf ihre Fahnen schreiben… ist ja auch eine gute Entwicklung. Wirklich anerkannt und genutzt wird es aber nicht.

    Also wer Betrug schreit: soll es direkt zeigen.

  46. #47 just me
    Januar 25, 2010

    Korrektion: sollte heißen: ich habe bestimmt NICHT jedes Detail verstanden, aber im Groben schon.

  47. #48 Georg Hoffmann
    Januar 25, 2010

    @justme

    In gaga-Land besyeht der Betrug des GISS DAten darin, dass die doch tatsaechlich nach der Erstveröffentlichung des Homogenisierungs-codes weitergearbeitet haben und es jetzt doch echt ab und an Änderungen der Ergebnisse gibt. Man stelle sich mal vor.

  48. #49 Jörg
    Januar 25, 2010

    Es gibt ja auch noch das offene Projekt das den GIS-Code und auch Klimamodelle nachprogrammieren will, in nicht-Fortran.

    https://clearclimatecode.org/

  49. #50 Stefan P
    Januar 25, 2010

    @ just me

    …falls Sie nicht erwarten, daß ich auch die Temperaturen selbst gemessen habe versuche ich mal meinen Standpunkt zu erklären:

    NASA-GISS: ” 1.1.2000 bis 31.12.2009 ist das wärmste Jahrzehnt seit 1880″ Soweit so gut.

    Im Einzelnen der Trend im genannten Zeitraum:

    GISS: 0,46 – 0,56 = + 0,10
    HadCRU: 0,40 – 0,42 = + 0,02 (20% v. GISS)
    UHA: 0,20 – 0,23 = + 0,03 (30% v. GISS)
    RSS: 0,25 – 0,25 = + 0,02 (20% v. GISS)

    GISS liegt also um ein Vielfaches beim Trend vor den anderen Datenquellen. Wer hat nun Recht?

    Ein fanatischer Umweltaktivist der bei Vorträgen schon mal die Klimaanlage im Sommer ausschalten lässt um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen?

    Ein ‘Manipulierer’ der nach eigener Aussage lieber Daten aus Äpfel und Bananen zusammen mixt und Informationen lieber verbrennen würde als sie an andere zur Überprüfung weiter zu geben, obwohl er dazu gesetzlich verpflichtet wäre?

    Ein ‘wider dem Stachel löcker’ dem man nachsagt ein Kreationist zu sein?

  50. #51 Georg Hoffmann
    Januar 25, 2010

    @StefanP

    GISS liegt also um ein Vielfaches beim Trend vor den anderen Datenquellen. Wer hat nun Recht?

    Schon die Frage. Mein Gott wie dämlich.

    1) Bestimmen und sehen die Satelliten andere Temperaturen als die Bodenstationen. Nicht dass man Sie nicht vergleichen koennte (die Korrelation zwischen all diesen Temperaturen ist in der Tat fantastisch), nur sind sie eben nicht das Gleiche. Allein das schon erledigt die Frege mit dem Recht haben.

    2) Bestimmen eine Reihe (NOAA,GISS, CRU, die Japaner, ich glaube das Jamstec) die globale Oberflaechentemperatur. Es gibt unterschiedliche Daten, unterschiedliche Homogenisierungsverfahren, unterschiedliche Interpolationen ect. All das fuehrt zu aehnlichen aber nicht identischen Temperaturreihen. Ueber 10 Jahre ist die Stadardabweichung des Trends noch sehr gross und so haben die unterschiedlichen Verfahren einen grossen Einfluss.

    3) Bei all dem dann von Betrug zu sprechen, weil eine Temperaturreihe was anderes erhaelt als die andere, dafuer muss vielleicht nicht Kreationist sein, aber eine aehnliche Geistesverfassung hilft zumindest.

  51. #52 just me
    Januar 25, 2010

    @Stefan P
    NASA-GISS: ” 1.1.2000 bis 31.12.2009 ist das wärmste Jahrzehnt seit 1880″

    ich denke, daran zweifelt eigentlich niemand, der halbwegs bei Verstand ist. Alle langen Temperaturreihen und auch die Beobachtungen in der Natur zeigen das. Was ist der Punkt dabei?

    Hm, wenn man bei Gisstemp nur die Fläche nimmt, die auch HadCRUT betrachtet, dann haben beide mehr oder weniger den selben Trend — den HADCRUT-Trend. Also macht bei GISS das “Smoothing” einen Unterschied.(*) Dieses ist komplett dokumentiert und schon ewig bekannt. Krass: man macht die Manipulation auch noch öffentlich bekannt und erklärt, wie sie funktioniert. Das nenne ich eine geschickte Verschwörung.

    Also nochmal: wo ist die Manipulation? Wie macht der böse Jim das? Können sie mir das nicht sagen? Muss das ein Einfaches für einen Durchblicker wie sie sein, oder nicht?

    (*) es gibt Arbeiten, die mit den HadCRUT-Daten, weiteren Daten (von weiteren Stationen, Radiosonden und Co) und einer Reanalyse ähnliche Ergebnisse wie die GISS-Gruppe erreichen. Was richtig ist? Ich gucke mir immer alle Temperaturreihen an. Der langfristige Trend unterscheidet sich nicht wesentlich.

    PS: und wenn sie nicht aufpassen, kommt der böse Jim und fängt sie weg. Bu!

  52. #53 just me
    Januar 25, 2010

    @georg
    japp, die Japaner haben auch eine Serie, die nehmen einen anderen Algorithmus, haben andere SST-Daten und seit 2000 sammeln sie selbst die Berichte (anstatt das GHCN zu nehmen), als Baseline nehmen sie 1971-2000… das Ergebnis: https://ds.data.jma.go.jp/tcc/tcc/products/gwp/temp/ann_wld.html

    schon krass, die Verschwörung ist echt weltweit in Gange… man, man, man.

  53. #54 Kai Laborenz
    Januar 25, 2010

    @Stefan P

    “@ Kai Lorenz”
    Sie schaffen es ja noch nicht einmal, aus einem Zwei-Satz-Kommentar den Namen richtig zu zitieren…

  54. #55 Stefan P
    Januar 27, 2010

    @ just me

    …Was ist der Punkt dabei?…

    Na wenn das so einfach ist und jeder es nachvollziehen kann, warum kann Trenberth es dann nicht? Ist er vielleicht so wenig ein ‘Durchblicker’ wie ich?

    “The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t.”

    …bei Sceptical Science wird Trenberths E-Mail so interpretiert:

    …”Global warming is still happening – our planet is still accumulating heat. But our observation systems aren’t able to comprehensively keep track of where all the energy is going. Consequently, we can’t definitively explain why surface temperatures have gone down in the last few years. That’s a travesty!”…

    Vielleicht kann jemand Trenberth sagen, er brauch nicht weiterhin unterhalb 900 m Meerestiefe nach der vermissten Wärmemenge suchen, Hansen hat sie gefunden…

  55. #56 Stefan P
    Januar 27, 2010

    @ just me

    …hab’ noch was vergessen zu “was ist der Punkt dabei”….der Punkt ist NICHT die Aussage, das letzte Jahrzehnt wäre das wärmste, das ist eine triviale Feststellung. Der Punkt ist die Art und Weise wie die Stationen ausgewählt werden, deren Daten als Basis der Berechnung dienen.

    Korrigieren Sie mich, falls ich falsch liege. Aber nach meinem Wissen wurde die verwendete globale Durchschnittstemperatur (GISS 1951-1980) aus Daten von ca. 6000 Stationen errechnet. Hat man bei GISS jetzt den Durchschnitt dieser Jahre für die ca. 1500 Stationen neu berechnet, mit denen man jetzt die Anomalien kalkuliert?

    Beispiel Kanada: nur eine einzige Station jenseits des Polarkreises liefert Daten (Eureka) und von dort bis zum Polarkreis sind es schlappe 2000 km. In den 70ern wurden noch Daten von 600 CN-Stationen verwertet, jetzt sind es nur noch 35 aus dem zweitgrößtem Land der Welt. Zur Verfügung stünden aber 1400 Stationen und davon mehr als 100 jenseits des Polarkreises.

    Und bevor Sie wieder damit kommen: Nein, ich habe mich nicht persönlich davon überzeugt, daß die genannten 1400 Stationen und vor allem die 100 nördlich des Polarkreises tatsächlich existieren. Ich hab’s gelesen.

  56. #57 just me
    Januar 27, 2010

    @Stefan P

    versuchen sie doch mal offen an was ranzugehen…

    nr1: wissen sie denn wie der Algorithmus funktioniert, wie die Temperaturtrends in GISTEMP berechnet werden? Auf welchen Annahmen der Algorithmus basiert? Ob die okay sind? Was das Ziel von GISTEMP war und ist? Erklären sie das doch mal mit eigenen Worten… mal ne einfache Frage: wir haben zwei Stationen S1 und S2, die sind relativ eng zusammen und haben einen ähnlichen Trend… S1 hat Daten von 1951-1990 und S2 von 1961-jetzt, S1 hat in den Jahren 1961-1990 eine Durchschnittstemperatur von ca 5 Grad Celsius und S2 von ca. 6 Grad Celsius. Baseline ist 1951-1980. Wie werden die Stationen zu einer Temperaturänderungsreihe für dieses Gebiet im GISS Algorithmus kombiniert?

    nr2: wer ist denn für die Lieferung von Klimadaten zum NOAA zuständig? Das GISS? Wohl kaum. In Kanada ist es Environment Kanada. Sind die auch auf der Lohnliste von Jim Hansen?

    nr3: schon mal überlegt warum in den 70ern mehr Daten da sein könnten? Vielleicht u.a. auch deswegen: Station sampling from the 1970s appears high in number today, only because “those records were collected years and decades later through painstaking work by researchers. It’s quite likely that, a decade or two from now, the number of stations available for the 1990s and 2000s will exceed the (number) reached in the 1970s.” https://www.vancouversun.com/technology/Incomplete+data+mean+warming+worse/2475762/story.html

  57. #58 sokal
    Januar 27, 2010

    Das war nicht “die Erkenntnisphilosophie”, die in der Sokal-Affäre so herrlich bloßgestellt wurde, sondern es handelte es sich um grauenhafte französische Schaumschläger jener Sorte, die sich in Literaturdepartments gerne breitmachen und der Philosophie einen schlechten Namen geben.

    Keine Ahnung haben, aber gleich eine ganze Disziplin über einen Kamm scheren, das hat man gerne.

  58. #59 Stefan P
    Januar 27, 2010

    @ just me

    …wer ist denn für die Lieferung von Klimadaten zum NOAA zuständig? Das GISS? Wohl kaum. In Kanada ist es Environment Kanada. Sind die auch auf der Lohnliste von Jim Hansen?…

    GISS und damit Hansen sind für die Qualität der von ihnen verarbeiteten Daten voll verantwortlich. Wenn ich einen Mercedes kaufe der nicht funktioniert ist es mir völlig egal ob Mercedes von Bosch beschissen wurde oder von sonst einem Zulieferer… ich werde Mercedes zur Verantwortung ziehen.

    Wenn Hansen und seine Leute anhand der gelieferte Daten eine Pressemitteilung (v.21.1.2010) heraus geben, dann sind sie für den Inhalt in vollem Umfang verantwortlich:

    https://www.nasa.gov/home/hqnews/2010/jan/HQ_10-017_Warmest_temps.html

    Ich habe auch noch nicht gehört, daß von dieser Seite sich irgend jemand distanziert hat, oder die Qualität der gelieferten Daten resp. deren Auswahl moniert hat.

  59. #60 Georg Hoffmann
    Januar 28, 2010

    @StefanP
    Ich hatte justme so verstanden, dass Hansen nicht dafuer verantwortlich ist, ob der Kanadische Wetterdienst mit der NOAA zusammenarbeitet. Er ist nur fuer seine Resultate zustaendig.
    Ich bin es im uebrigen Muede, immer und immer wieder das Gleiche zu wiederholen. Man brauch auch fuer das zweitgroeszte Land der Erde nicht tausende von Stationen um den langzeitlichen Trend festzustellen. Natuerlich ist es immer schoen, mehr und qualitativ hochwertige Datenpunkte zu haben. Doch Temperaturdaten korrelieren ueber 100erte von Kilometern und es ist eine vielleicht technisch knifflige, aber im Grunde sehr einfache Sache, herauszubekommen, wieviele Stationen Y noetig sind, um eine Genauigkeit X von soetwas wie dem hemisphaerischen Mittel zu erhalten. Das ist vielleicht nicht Erstsemester-Mathematik, aber es ist auch nicht Stringtheorie.

  60. #61 just me
    Januar 28, 2010

    @Georg

    ich würde nicht mal sagen, es liegt nur an der mangelnden Zusammenarbeit. Die Basis des GHCN-Daten wurde aus etlichen Quellen zusammengestellt. Bestimmt wurden da auch viele Stationen per Handarbeit eingepflegt. Dass das nicht monatlich geht sollte dem Dümmsten klar sein (naja). Diese Basis wird aus den monatlichen (vierteljährlichen) Meldungen an die WMO monatlich aktualisiert. Und das sind nicht so viele Stationen wie in der Basisversion von GHCN, so 1500-2000. Wenn die gut verteilt sind und möglichst durchgehend sind, reichen die auch, wie du sagst. Dazu kommen immer wieder Projekte, die weitere Daten wieder einpflegen und mehr Stationen analysieren. (wunderbar nachzulesen: https://www.ncdc.noaa.gov/cmb-faq/temperature-monitoring.html , ach, dass sind ja alles Lügner, von Jim Hansen bezahlt)

    Allein die Idee, dass NOAA, GISS und die gesamte Forschungswelt absichtlich Stationen wegfallen lassen, um mehr “Erwärmung” zu bekommen(*), ist so dumm, dass man nicht mehr weiß, ob man heulen und lachen sollte.

    (*)einige Projekte zeigen genau das Gegenteil, die nutzen wesentlich mehr Daten und Reanalyse (heißt das, die lassen immer für kurze Zeit Wettermodelle laufen, mit den Daten als Startwerte?) und zeigen mehr “Erwärmung”.

  61. #62 Stefan P
    Januar 29, 2010

    @ GH

    …ich behaupte ja nicht, daß man zwangsläufig zig-tausend Stationen braucht pro Land um eine Aussage über ÄNDERUNGEN der Durchschnittstemperatur zu errechnen. Aber wenn man die Vergleichsbasis (1951-1980) mit diesen zig-tausend Stationen berechnet hat und dann für die Feststellung der Variation hauptsächlich die Daten der Stationen weg lässt, die in ländlichen, nördlichen und höheren Regionen liegen, dann halte ich eine Aussage es wird 0,5°C wärmer für zweifelhaft.

    Es geht ja auch nicht nur um den Trend sondern auch um die absoluten Werte. Damit wird vom IPCC, PIK,… ja das ganze Katastrophenszenario begründet. (Stichwort +2°C Grenze)
    Und hier tut sich GISS eben ganz besonders hervor. Sie liegen mit ihren ‘Messungen’ deutlich über den Werten der anderen (UHA, RSS, HadCRU…)

  62. #63 just me
    Januar 29, 2010

    “Aber wenn man die Vergleichsbasis (1951-1980) mit diesen zig-tausend Stationen berechnet hat und dann für die Feststellung der Variation hauptsächlich die Daten der Stationen weg lässt, die in ländlichen, nördlichen und höheren Regionen liegen, dann halte ich eine Aussage es wird 0,5°C wärmer für zweifelhaft.”

    in dieser Aussage sind so viele Fehler drin, dass es schon lachhaft. Es ist alles falsch was sie sagen.

    1. ihre Unterstellung, dass bestimmte Stationen absichtlich wegelassen wurden, ist falsch. Das ist einfach eine Lüge. Die Wiederholung der Lüge macht es nicht wahrer, also lassen Sie das doch einfach.

    2. es ist falsch zu sagen, dass die Baseline die Trends verändern

    3. in manchen Ansätzen werden lokale Anomalien benutzt: man rechnet für jede Station die Anomalie separat aus: für jede einzelne Station wird im Basiszeitraum der Durchschnitt berechnet. Alle Kombinationen erfolgen dann mit Anomalien. Also ist ihre Aussage des absichtlichen Weglassens ist nur eine falsche Unterstellung, sondern egal.

    4. GISTemp nimmt den Referenzstationsansatz und Temperaturänderungen, um Anomalien zu berechnen. Ich habe ihnen oben ein Beispiel genannt, sie haben die Frage nicht beantwortet. Warum nicht? Weil sie zu blöde oder zu verlogen sind? Na, wie werden die beiden Stationen kombiniert…? wie sie sehen, fällt da auch die kalte Station raus. Auch hier: ihre Unterstellung ist egal. Das würden sie sehen, wenn sie die beiden Stationen kombinieren würden.

    PS. GISS tut sich in nix hervor.

  63. #64 Stefan P
    Januar 30, 2010

    @ just me

    …Weil sie zu blöde oder zu verlogen sind?…

    …na dann…

  64. #65 Stefan P
    Januar 30, 2010

    PS.:

  65. #66 Krishna Gans
    Januar 30, 2010

    @Just me
    Sagt Ihnen Solomon, Wasserdampf und CO2 Feedback was ?
    Nein ?
    Na, dann ist mal googlen und lesen angesagt – und irgendwelche unbegründete Hähme zurück zu fahren.
    Viel Spaß ;.)

  66. #67 just me
    Januar 31, 2010

    @gans
    so funktioniert eine Diskussion nicht… (okay, mein Ärger über Stefan P war nicht hilfreich, aber naja, das ist mir egal)

    also was ist ihre Meinung über den GISS-Algorithmus? Wie funktioniert er? Wie würden sie denn die Temperaturen zusammenrechnen? Ich hätte den Ansatz der lokalen Anomalien genommen… aber ehrlich gesagt hat erst ein “Skeptiker” mich darauf gebracht darüber nachzudenken . Leider hat der dann nicht drüber nachgedacht und die Diskussion verlief im Sande… irgendwie bin ich denen trotzdem dankbar 😉

    zu den anderen Punkten: was ist denn ihre Meinung? Irgendwie ein bisschen komisch, zwei Worte hier hinzuknallen und nichts dazu zu sagen. Erklären sie doch mal die beiden Arbeiten mit ihren Worten und was sie für sie bedeuten. Wie soll man sonst darüber reden?

  67. #68 just me
    Februar 4, 2010

    etwas Neues von Werner Krauss: https://klimazwiebel.blogspot.com/2010/02/climategate-revisited-2-remarks.html

    ich muss sagen, der Text ist sehr gut. Auch wenn ich denke, seine Schlussfolgerung haben alle schon gezogen, die sich länger mit dieser Debatte auseinangesetzt hatten:

    Maybe climategate never really was about good or bad climate science; instead, it seems to be a dirty little story that developed into a big thing driven by cultural (not scientific!) logic and based on crude analogies, forced metaphors, familiar symbols and the usual stereotypes. Good enough for many to jump on this bandwagon in order to rearrange the power relations and agendas in climate science and climate politics.

  68. #69 Katelyn Durrant
    Oktober 31, 2015

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  69. #70 technology in the future
    November 22, 2015

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  70. #71 Loreen Mazze
    Dezember 17, 2015

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    August 23, 2017