In der EGU Pressekonferenz zu Massenextinktionen, die Jörg gestern gepostet hatte, taucht eine Graphik auf, die wahrscheinlich jeder (Ole?), der zu dem Thema arbeitet, bestens kennt. Es handelt sich um einen Vergleich, der bei verschiedenen Vulkanausbrüchen freigesetzten Magmavolumina. So klar, wie es nur geht, zeigt die Graphik, dass alles, was die Menschheit an Vulkanausbrüchen erlebt hat, eher in die Federgewichtklasse gehört.. Halt, das stimmt nicht ganz. Die Toba Erruption war vor nur 74.000 Jahren. In jedem Fall, unser gerade aktueller Eyjafjellajokull ist wahrscheinlich nichtmals ein Pixel auf dieser Skala.

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Vergleich des freigesetzten Materials bei individuellen Vulkanausbrüchen. Eine Serie von Vulkanausbrüchen wie die berühmten Traps in Indien haben ein Volumen von Millionen km^3.

Kommentare (18)

  1. #1 Franz Nörgel
    Mai 10, 2010

    in der Abb. fehlt eindeutig der Tambora Ausbruch 1815:

    Aus Wiki (ohne Gewähr!):

    Die Explosion wird auf eine Stärke von sieben auf dem VEI geschätzt[13] und hatte etwa die vierfache Energie des Krakatau-Ausbruchs von 1883.

    Geschätzte 160 Kubikkilometer Pyroklastika[10] !!!

    wurden hierbei ausgeworfen, mit einer Gesamtmasse von 140 Milliarden Tonnen.[3]

  2. #2 KommentarAbo
    Mai 10, 2010

  3. #3 Quh
    Mai 10, 2010

    Ende April hatte der Eyjafjalla bereits 0,38km^3.

    Wo ich das gelesen hab weiß ich leider nicht mehr. Entweder bei Eruptions oder bei Magma Cum Laude.

    Von daher sollte er in dieser Grafik schon sichtbar sein 😀

    Btw. Die Mila.is Webcam hat jetzt auch eine mit Infrarot!
    https://eldgos.mila.is/eyjafjallajokull-fra-thorolfsfelli/

  4. #4 jitpleecheep
    Mai 10, 2010

    Kann man sich eine ungefähre Vorstellung davon machen, wo der Yellowstone läge, wenn er jetzt ausbrechen würde?

  5. #5 Quh
    Mai 10, 2010

    Ja, es gibt Abschätzungen über die Magmenmenge unter Yellowstone. Man macht meistens die Annahme das maximal 1/3 davon eruptieren kann. Wie gut diese Annahme ist könnte nur der Yellowstone beantworten 😉

  6. #6 Ole Sumfleth
    Mai 10, 2010

    Jopp, Grafiken dieser Art finden sich im Standardrepertoire der Vulkanismus-Vorlesungen 🙂

    Immer wieder beeindruckend, welche Mengen da eine Rolle spielen und wie unbedeutend “unsere” Eruptionen im Vergleich sind.

    Zu Yellowstoen: Die Menge des eruptiertenden Materials lässt sich nur recht schlecht vorhersagen. Meines Wissens variierte das bei den letzten 3 Eruptionen recht stark, von 500 bis 2500 km³. In jedem Fall wäre das ein katastrophales Ereignis, zumindest für die Amerikaner. Über die Auswirkungen in der Atmosphäre gibt es unterschiedliche Ansichten.

  7. #7 Ole Sumfleth
    Mai 10, 2010

    Mann bin ich doof, die 3 Eruptionen stehen ja sogar oben in der Grafik drin. 280 bis 2500 km³ also. Über aktuelle Daten zur Größe der Magmakammer habe ich gerade keine Infos.

    Schönes Video der Pressekonferenz übrigens – Auch wenn “How does this work…, I’m a mac person – Me too!” den Vortragenden gleich einen kleines Malus einhandelt 😉

  8. #8 Georg Hoffmann
    Mai 10, 2010

    @Ole
    Nein, du hast dich verhoert. Die Frau sagte “I am Mac Pherson”

    https://www.google.fr/images?sa=3&q=Mc+Pherson&btnG=Recherche+d%27images

    Warum dann allerdings Courtillot sagt: “Me too” verstehe ich auch nicht.

  9. #9 Franz Nörgel
    Mai 11, 2010

    nochmals, ernsthaft,

    wieso fehlt in obiger Abb. der Tambora (1815) mit ca. 160km³?
    War ja auch klimatologisch recht interessant…

  10. #10 Georg Hoffmann
    Mai 11, 2010

    @Noergel
    Drei Moeglichkeiten:

    1) Es gibt keine Studie, die das Magmavolumen des Tamboraausbruchs abschaetzt.

    2) Das Tamborakaestchen haette die gleiche Groesze wie eins der anderen Kaestchen und ist somit nicht so interessant.

    3) Manipulation. Wir werden betrogen, immer, bei jeder Gelegenheit.

    Lassen Sie mich raten, für welche Moeglichkeit Sie sich entscheiden?

  11. #11 Franz Nörgel
    Mai 11, 2010

    im Gegentum
    der Tambora würde statt dem Crater Lake super in Bild passen und betrogen werden sie sowieso Hoffmann, was macht ihre Frau heute?

  12. #12 Krishna Gans
    Mai 11, 2010

    @GHoffmann

    Der Ausbruch des Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa war der größte Ausbruch, der jemals von Menschen dokumentiert wurde. Er ereignete sich 1815 und hatte einen VEI von 7. Von vergleichbarer Größe war ein Ausbruch des Taupo der sich im Jahre 220 ereignete. Allerdings lebten zu dieser Zeit noch keine Menschen auf Neuseeland.
    Anders war es 1815 auf Sumbawa! Der Vulkanausbruch förderte 160 Kubikkilometer Tephra und hinterließ eine 7 Kilometer große Caldera, als der Gipfel des Vulkans nach der Eruption einstürzte.

    Tambora: Das Jahr ohne Sommer
    Oder hier:

    Die eigentliche, sehr viel größere Eruption ereignete sich dann am 10./11. April. Durch die Explosion des Gipfels schrumpfte der Tambora von ursrünglich knapp über 4000 m Höhe auf rund 2800 m und etwa 150 km³ Asche, Magma, Gesteinstrümmer und Gase wurden ausgestoßen. Es entstand dabei eine 6 km durchmessende und rund 1100 m tiefe Gipfel-Caldera
    [..]
    Für den Tambora-Ausbruch schätzt man nun die Sulfatmenge auf rund 200 Millionen Tonnen – wiederum die größte bekannte der (mindestens) letzten 750 Jahre

    1816 – Das Jahr ohne Sommer

    Ausbruch des Tambora am 10./11. April 1815 mit 92.000 Toten und mindestens 150 Kubikkilometer Magma-Auswurf: In der Folge des Ausbruchs steigen rund 3 Milliarden Tonnen Schwefeldioxidemissionen 70 Kilometer hoch bis in die Mesosphäre. In die Atmosphäre geschleuderte Eruptionswolke aus Asche- und Staub bewirkte in dem nach dem Ausbruch folgenden Sommer eine Temperaturabnahme infolge verminderter Sonneneinstrahlung in Europa um 2 Grad, in Nordamerika um bis zu 5 Grad. Dieses „Jahr ohne Sommer“ ging in die Geschichte ein. Zwei Jahre später war aber alles wieder normal.

    .geologie.ac.at

  13. #13 Georg Hoffmann
    Mai 11, 2010

    @Gans,Noergel
    Ich muss schon sagen, die Diskussionen (das Wort ist fast zu hoch gegriffen) mit euch schwanken zwischen bizarr und voellig gaga. Ich habe hier ein fuer mich interessantes Ranking von Vulkanausbruechen gepostet. Wie angegeben stammt es von dieser amerikanischen Vulkanologin, Linda Ich-weiss-nicht-wie, aus dem Video oben und ich habe keine Ahnung, warum sie den Tambora nicht praesentiert hat. Die Frau arbeitet zu geologischen Massen-Extinktionen und Vulkanaktivitaet und es scheint mir ziemlich unwahrscheinlich, dass sie den Tambora unterschlagen wollte, um Klimaskeptiker zu aergern.

    Ich habe nicht den geringsten Zweifel an der Wichtigkeit des Tambora. Ich weiss nicht genau, was du mit “dokumentiert” meintest, aber es gibt mindestens zwei weitere Kandidaten in der juengeren Historie, die zumindest nach der Menge der emittierten Sulfataerosole als “groessere” Ausbrueche gelten, eine eines unbekannten Vulkans um 1259 (wahrscheinlich die groesste siehe hier https://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/ICVolcanicForcingIndexInPress.pdf) und ein anderer Vulkan, 1453 (Kuwae, Teil der Tonga Inseln) .

    Und, by-the-by, je groesser der Impact von Vulkanausbruechen aufs Klima umso weniger brauchen wir die Sonne. Also verzettelt auch nicht vollstaendig.

  14. #14 Franz Nörgel
    Mai 11, 2010

    also bitte Hoffmann,

    sie reden von Diskussion, na das ich nicht lache. Sie sind ja der erste, der immer ausweicht, wenns unangenehm für AGW werden könnte. Diese armselige Vulkanstory lenkt vielleicht von ihrem x-ten Versuch ab, die MWP auf Mann Niveau zu glätten und die unzähligen Versuche, das gesamte Klimasystem auf CO2 zu beschränken. Die gesamte Paleoklimatologie wird von euch warmen Brüdern auf CO2 getrimmt, als wenn es nicht schon reichen würde, wenn die Zukunft auf CO2 reduziert wird.
    Sie weichen auch da aus:

    The reason for having this desinformation still on the web may be an attempt for keeping the documents historically in order – the talk has seemingly given in this way, and the original, unchanged material is provided on the IPCC web-site. This reason would have to be applauded. However, it shows that the false claim of a consensus view in this matter was not just somewhere hidden in a technical document, but used prominently by leading IPCC persons, namely a vice chair of AR4, and – as it seems – the new chair of WG 2.
    https://klimazwiebel.blogspot.com/2010/05/himalaya-claim-significantly-used-by.html

    Statt eine Diskussion über die MWP ernsthaft zu ermöglichen, kommen sie mit irgendwelchen Stories daher.
    Es ist offensichtlich, dass sie Hoffmann nicht das geringste Interesse an einer Klimadiskussion haben. Wenn ich diese komische MWP Studie, welche sie unlängst beworben haben, mit dem Satz: kann nicht sein, denn regionale T Schwankungen müssen über Dekaden größer sein, als globalen….vernichte!, dann denken sie vielleicht, scheisse, da hat der Nörgel sicher recht, aber bevor sie sich auf eine Diskussion einlassen, zeigen sie lieber Viecher beim Dammbau…

  15. #15 Georg Hoffmann
    Mai 11, 2010

    @Noergel
    Was sind Sie denn so ungeduldig. Wir haben 4 Punkte bei der MWP zu diskutieren, und der erste wurde doch ganz formidabel abgehandelt. Es gibt keinen klaren Zusammenhang zwischen Sonnenminima und Sommer-Temperaturminima in Europa. Das ist doch schon was. Punkt 2-4 kommen ganz bestimmt noch. Und wenn Sie der Vulkan nicht interessiert (wozu Sie alles Recht der Welt haben), na dann kann man ja auch einfach mal die Klappe halten, oder?

  16. #16 B.K.
    Mai 12, 2010

    Ich nehme mal einfach an dass der Tambora aus Präsentationsgründen nicht drin steht.
    Mit nahezu 160 Kubikkilometern Tephra wäre der Unterschied zur ersten dargestellten Supervulkaneruption (Mesa Falls, Yellowstone, wenn auch hier nur VEI 7) nicht so beeindruckend. Da es ja um Mass Extinction ging, und für diesen Fall “normale” Vulkane kaum eine Rolle spielen, Supervulkane aber schon, denke ich dass der Tambora aus Effektgründen rausgelassen wurde. Nur meine Meinung.

  17. #17 Georg Hoffmann
    Mai 12, 2010

    @B.K.
    Ist auch meine Erklaerung.

  18. #18 kai
    September 19, 2012

    franz nörgel hat sehr schön aufgezeigt, wo die grenzen der co2 hysteriker sind