Ein trauriges Beispiel von Gefälligkeitsjournalismus hat Arte und dort insbesondere Artes “Starjournalistin” Isabelle Giordano abgeliefert. Claude Allègre hatte in seinem jüngst erschienen Buch “L’imposture climatique” (“Der Klimaschwindel“) ein Lügen-, Fälschungs-, Verdrehungs- und Verleumdungsfestival der Sonderklasse abgebrannt, welches auch dem naivsten Journalisten unmöglich entgangen sein kann. Vielleicht ein Grund dem Allègre ein paar kritische Fragen zu stellen, wenn man schon meint, ihn einladen zu müssen?
I wo! Giordano strickt an Allègres Lebensmantra vom einsamen Wissenschaftshelden, der allein gegen alle recht behält, eifrig mit. In einer Videoeinspielung sollte ursprünglich Michel Broué, ein renomierter Mathematiker an der Jussieu Universität, und, wenn man so will, “Allègre Kenner”, ein paar kritische Worte zu Allègres Vita sagen dürfen. Als Allègre dieses Band vor der Sendung vorgespielt wurde (was ja wohl schon ungewöhnlich genug ist), bekam dieser einen Anfall und verlangte, dass Broués Statement auf keinen Fall gesendet werden dürfe, sonst würde er Arte verklagen. Und die Verantwortlichen beim fanzösisch-deutschen Kultursender knickten ein, wie ein gutgeöltes Schweizer Taschenmesser. Solchen Journalismus brauchen wir.
War denn nun Broués Aussagen zu Alllègre wirklich so schlimm? Hier das Original (in frz.). Einige Auszüge aus Broués Philippika:
Du erzählst irgendeinen Blödsinn von Dingen von denen du nichts verstehst…. zur Mathematik, zur Philosophie…Dinge, die eines Marktschreiers würdig sind und die Wissenschaftler einfach nur verblüfft zurücklassen. Danach bist du zum Klima gewechselt und erzählst da auch den grössten Unsinn.
Klar, dass Allègre das nicht so mag. Die Rechtsabteilung von Arte war der Meinung, das sei justiziabel. Grund genug also, dass ein Sender dermaszen einkinckt?
Hier die ganze Sendung mit Allègre. Da Arte, kann man einfach auch im Internet auf die synchronisierte Fassung gehen.
Video der Arte Sendung “Giordano Hebdo” (ein Hebdomadaire ist eine Wochenzeitung). Einfach den “Deutsch” Sprachknopf drücken.
Ach ja, und da auch am Ende der Sendung diese Melodie erklingt: “Le Mal Aimé” (“der ungeliebte”) von Claude Francois, dem französischen Chris Roberts in Blond.
h/t an Sylvestre Huet.
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