Axel Was-gute-Klimaforschung-ist-bestimme-immer-noch-ich Bojanowski hat einen Artikel zum jüngst eschienenen Buch von Hans von Storch und Werner Krauss herausgegeben. Das Buch “die Klimafalle” selbst habe ich erst vorgestern bekommen und eine eigene Rezession Rezension wird bald folgen. Hier erstmal nur der Link zur Besprechung des Buches auf SPON und ein paar der schönsten Zitate:
“Wissenschaft”, sagen die Autoren, “lieferte das Rohmaterial für eine große Klimaerzählung”, die “das Schreckensszenario des Kalten Krieges abgelöst” habe. Und die gerate “den Forschern immer wieder außer Kontrolle”.
In seiner Beliebigkeit kann man den Satz übrigens auch auf die Euro-Krise, AIDS, den Streit um die Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen und die Ablösung von Raider durch Twix anwenden. Alle übertreiben, nur ich nicht.
Eine Mischung aus apokalyptischer Rhetorik und politisch instrumentalisierter Wissenschaft habe die Klimaforschung in die Sackgasse manövriert, meinen hingegen von Storch und Krauß: “Es war verstiegen, zu behaupten, ein so komplexes Problem wie der Klimawandel sei ‘gelöst’, und es herrsche Konsens darüber”, schreiben sie.
Denn wir mögen nicht die Lösungen der anderen und mögen viel lieber unsere eigenen. Das nennt man Politik und soll im Leben schon mal vorkommen.
Dabei schlagen sich die beiden keineswegs auf die Seite der sogenannten Klimaskeptiker, die fundamentale Ergebnisse der Wissenschaft bezweifeln; deren ideologische Haltung lehnen sie ab. Ohne polemisch oder persönlich zu werden, teilen von Storch und Krauß in beide Richtungen aus: “Kollektive Verachtungsrituale” hätten die Klimadebatte vergiftet, schreiben sie.
Alles Radikale, nur wir nicht.
Als Vertreter der Klimaforschung sitzen im WBGU seit langem ausschließlich Vertreter des PIK. Zu dem Buch äußere man sich nicht, lassen die Regierungsberater des Instituts auf Anfrage mitteilen.
Nämlich Hans Schellnhuber und Stefan Rahmstorf (ich spreche den Namen von den beiden Voldemorts mal aus, denn Bojanowski bekommt sie anscheinend nicht mehr über die Lippen) und denen ist es gelungen, den charakterlich schwachen und ohne jedes Selbstbewusstsein ausgestatteten Mitgliedern der Komission Kommision ihren Willen aufzuzwingen und sie auf ihren oeko-faschistischen Kurs einzupeitschen.
Der Hauptautor des Hockeyschlägers, Michael Mann von der Pennsylvania State University in den USA, gilt vielen als Vorkämpfer der guten Sache; zuletzt feierte ein “Zeit”-Artikel den Paläoklimatologen als Helden. Von Storch und Krauß würdigen ebenfalls die wissenschaftliche Leistung Manns. Sie verorten den kämpferischen Forscherstar gleichwohl in einer Riege einflussreicher “Torwächter”, die bestimmten, welche Studien von Fachmagazinen anerkannt wurden.
Während anderen das völlig wurscht ist, was in den Fachmagazinen erscheint. Nur wer immer kräftig durchwinkt, erfüllt seine demokratischen Pflichten.
Hach, früher war noch alles besser. Da fanden die akademischen Gockelkämpfe noch mittels gemein bissiger ex cathedra Vorträgen auf den Konferenzen oder in hinterhältigen Intrigen in den Besetzungskomissionen statt. Jetzt wird das Ganze gleich im deutschen Feuilleton ausgetragen. Wahrscheinlich sucht der Schellnhuber gerade die Telefonnummer der Zeit heraus. Chips und Dosenbier!
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