Zensur ist ja das “sujet du jour” im ewig gleichen Klimamambo. Darf das Umweltbundesamt (UBA) den Namen Vahrenholt a) aussprechen und b) gleichzeitig erwähnen, dass die eine oder andere seiner Aussagen nicht wirklich wissenschaftliche Grundlage der Entscheidungen der Bundesregierung oder des UBA darstellen? Darf es am Ende gar andeuten, dass seine, Vahrenholts, Meinung zum Thema Klimawandel in erfreulicher Konvergenz mit den wirtschaftlich, politischen Notwendigkeiten seines Arbeitgebers, der RWE, steht? Primaklima suchte ja im letzten Beitrag unter einem dutzend Medienbeiträgen denjenigen, der sich ob solch eines skrupellosen Zensurversuchs darüber am energischsten entsetzt und fassungslos zeigte. Ein schöner Nazi Vergleich von Henryk Broder gewann klar das Rennen.
Auch Vahrenholt selbst entrüstete sich in einem Artikel in der Welt. Aber hallo!
“Das UBA hat meinen Lebenslauf verfälscht und mich so in die Nähe von Energiefirmen wie RWE gerückt. Verdorren soll die Hand, die das geschrieben hat, und Fluch über den Autor und seine Kinder und Kindeskinder”, hat er sagen wollen, und schrieb deshalb an das UBA gewandt klar und deutlich:
” Zu meinem Lebenslauf schreiben Sie, dass ich Vorstand der Deutschen Shell war und seit 2001 Manager des Energieversorgungsunternehmen RWE sei. Letzteres ist falsch.”
Das UBA schrieb nämlich in seiner Klimahassschrift:
“Fritz Vahrenholt promovierte im Fach Chemie, arbeitete von 1991 bis 1997 als Umweltsenator von Hamburg, war danach im Vorstand der Deutschen Shell AG und ist seit 2008 Manager des Energieversorgungskonzerns RWE.“ Das geht ja überhaupt nicht! Wo ist jetzt nochmal der Unterschied?
Vahrenholt selbst schreibt auf der kalten Sonne über sich:” von 1991 bis 1997 war er Umweltsenator von Hamburg, danach Vorstand der Deutschen Shell AG; 2001 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Windkraftanlagenherstellers REpower Systems, seit 2008 Geschäftsführer der RWE Innogy.” (Mehr zu RWE Innogy hier ).
Video: Murry Salby gab einen wegweisenden Vortrag an der Bundeswehrhochschule in Hamburg. Professor und eben “Nicht-RWE-Aufsichtsrat” Fritz Vahrenholt fädelte diesen Vortrag ein und erlaubte diesem Weltexperten in Sachen “CO2 developpment” eine Stunde lang mahnend, gewichtig in die Runde zu schauen. Einfach aufs Bild klicken um das Video zu starten.
Angesichts dieser skandalösen Verdrehung der Tatsachen von Seiten des UBA kann man nur mit dem Kopf schütteln. Diese Leute kennen keine Gnade oder Anstand und haben sicher auch keine Mutter. Vahrenholt ist also bei der RWE Innogy und nicht bei RWE. Ob wohl bei den Gehaltsauszüge auch auf diesen klaftertiefen, ja kategorialen Unterschied zwischen RWE Innogy und RWE klar genug hingewiesen wird? So oder so, das UBA hat praktisch einen freierfundenen Lebenslauf Vahrenholts verbreitet. Schlimm.
Umso überraschender ist vielleicht, was im hier angehangenen Video eines Vortrags von Prof. Murry Salby zu sehen und zu hören ist, einem Vortrag, dessen hirnerweichender Totalleugnung von alles und jedem im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel im morgen folgenden Posting Thema sein wird. Der Vortrag wurde an der Fakultät Elektrotechnik der Helmut Schmidt (sic!) Universität (i.e. Universität der Bundeswehr, Hamburg) gehalten. Lanziert aber wurde die Idee nach Aussage des die einleitenden Worte sprechenden Prof. Bernd Klauer von niemand anderem als unserem Grüne-Energie-Visionär und Vorstand der deutschen Wildtierstiftung Fritz Vahrenholt!
Er wird mit exakt diesen Worten vorgestellt:”Vorstandsvorsitzender von RWE Innogy, heute Mitglied im Aufsichtrat von RWE”. Kann man eigentlich noch viel mehr werden bei RWE? Alleinbesitzer und Gottkaiser? Scheinbar ist er aber “nur” Vorstandsvorsitzender des Aufsichtsrats bei RWE Innogy und nicht beim Mutterkonzern RWE selber, eine schlimme Verwechslung, die er der UBA nicht hat durchgehen lassen und sicher dem Professor Klauer ebenso nicht. Auf dem Video sind allerdings keine empörten Zwischenrufe von Herrn Vahrenholt zu vernehmen. Na, er wird ihm sicher am Ende die Leviten für diese “Fälschung des Lebenslaufs” gelesen haben.
Morgen dann, was es so alles bei diesem Vortrag von Murry Salby zu höhren gab. Ich verspreche Top-Unterhaltung.
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