Das Element 114 ist ein richtiges Schwergewicht und doch (oder gerade deshalb) dauerte es nun mehr als 10 Jahre bis die Experimente russischer Forscher bestätigt werden konnten, die 1999 das kurzlebige Element erstmals nachgewiesen hatten.
Die Bestätigung lieferte jetzt ein internationales Forscherteam, das den Teilchenbeschleuniger am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt nutzte. In den Experimenten beschossen die Wissenschaftler (unter Leitung von Christoph Düllmann) dünne Folien aus Titan, die mit Plutonium beschichtet waren. Die benutzte Munition bestand aus geladenen Calcium-Atomen (Calcium-Ionen).
Auf diese Weise erzeugten die Forscher in einem vierwöchigen Experiment insgesamt 13 Atome des neuen Elements 114. Es besitzt die Kernladungszahl 114 und hat eine Halbwertszeit von einer halben Sekunde. (Die Zahl ergibt sich aus der Summe der Kernladungszahlen der beiden Ausgangselemente: Calcium mit 20 und Plutonium mit 94.)
Auf dem Foto sieht man die bestrahlten Plutonium-Targets auf dünnen Folien aus Titan. Deutlich zu erkennen sind die Stellen, an denen die Folien getroffen wurden.
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Originalpublikation:
- Ch. E. Düllmann et al.: Production and Decay of Element 114: High Cross Sections and the New Nucleus 277Hs, Phys. Rev. Lett. 104, 252701 (2010)
Bild: GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, G. Otto
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