Da Blogs auch bei der Meinungsbildung und Risikowahrnehmung von Forschungethemen eine immer wichtigere Rolle spielen, sind die unvermeidlichen “Trolle” zwischenzeitlich selbst zum Forschungsgegenstand avanciert. Im Journal of Computer-Mediated Communication hat Dietram Scheufele, deutscher Prof für Wissenschaftskommunikation an der University of Wisconsin, zusammen mit seinen Mitarbeiter(inne)n Dominique Brossard, Michael Xenos und Peter Ladwig genau dies für den Bereich Nanotechnologie untersucht: The Nasty Effect: Online Incivility and Risk Perceptions of Emerging Technologies (DOI: 10.1111/jcc4.12009).
Einige der Ergebnisse: Troll-Kommentare wirken polarisierend, und zwar als statistisch signifikanter Effekt unabhängig von Alter, Bildung oder Medienkonsum. Vor allem negative Totschlag-Kommentare verstopfen somit den eigentlichen Wissenstransfer.
Die Suche nach Lösungen gestaltet sich schwierig. Unter anderem diskutieren die Kollegen in den USA das auch hierzulande inzwischen von manchen Redaktionen eingesetzte Crowdsourcen von Kommtarfilterung in Form von Bewertung von Lesern durch Leser.
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