Viele von euch werden wahrscheinlich die Internetseite “The Oatmeal” kennen. Dort wurde kürzlich ein Comic mit dem Titel “How to get more likes on Facebook” veröffentlicht. Der Autor der Seite, Matthew Inman, erklärt dort, wie man es besser nicht anstellen sollte, wenn man seine Seite bekannt machen will – wild herumspammen zum Beispiel. Und gibt Tipps, was man stattdessen tun kann. Nämlich Inhalte schaffen, die so gut sind, dass sie von den Leuten freiwillig und ohne große Aufforderung “geliked” werden. Dazu nennt er ein paar Beispiele. Etwa “Create a sing-a-long video explaining how to load a dishwasher”. Mein Geschirrspüler ist leider seit Monaten kaputt und singen kann ich auch nicht, also ist das für mich keine Option. Genauso wie “Write an epic love story involving cage-fighting nuns and tanks” oder “Paint a portrait of George Washington defeating Skynet while riding atop a bald eagle”. Aber der vierte Vorschlag fällt in mein Fachgebiet: “Write a post explaining why the sun and the moon appear the same size in the sky”. Ich dachte eigentlich, über dieses Thema hätte ich schon längst mal was geschrieben. Hatte ich aber doch nicht – und das sollte ich besser mal nachholen. Nicht, weil ich unbedingt auf jede Menge Facebook-Likes aus bin. Sondern weil das ein sehr interessantes Thema ist. Also: Warum erscheinen uns Mond und Sonne am Himmel gleich groß?

Die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach: Zufall! Wie groß uns ein Himmelskörper erscheint, hängt von zwei Werten ab. Seiner echten Größe und seinem Abstand. Die Sonne ist verdammt groß und hat einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometer. Die Sonne ist aber auch verdammt weit weg; knapp 150 Millionen Kilometer. Der Mond ist zwar mit einem Durchmesser von 3474 Kilometer zwar viel kleiner, aber der Erde auch viel näher und nur 384.400 Kilometer entfernt. Und zufällig passen diese Zahlen genau so zusammen, dass Sonne und Mond am Himmel gleich groß erscheinen.

Diese scheinbare Größe beschreiben die Astronomen mit einer Zahl, die man Bogendurchmesser (“angular diameter“) nennt. Sie wird auch nicht in Kilometern angegeben, sondern in Grad. Der ganze Himmel umfasst eine Distanz von 360 Grad. Man bestimmt nun, wie viel davon von einem Himmelsobjekt überdeckt wird und das ist der Bogendurchmesser. Bei Sonne und Mond ist das jeweils knapp ein halbes Grad. Würde man also 720 Mondscheiben (oder Sonnenscheiben) nebeneinander aufreihen, dann würden sie eine Kette bilden, die genau einmal um den gesamten Himmel herum reicht.

Man kann den Bogendurchmesser eines Objekts auch leicht berechnen. Wer möchte, kann sich die allgemeine Formel mit ein paar grundlegenden trignometrischen Überlegungen herleiten. Aber das will ich hier jetzt nicht machen; die simple Version die wir für diesesn Thema brauchen lautet:

Bogendurchmesser = 206265 d/D [Bogensekunden]

Man nimmt also den Durchmesser d eines Objekts und dividiert durch den Abstand D. Diese Zahl wird mit 206265 multipliziert und das Ergebnis ist der Bogendurchmesser in Bogensekunden (Ein Grad am Himmel entspricht 60 Bogenminuten und jede Bogenminute besteht aus 60 Bogensekunden). Ein Beispiel zeigt wie es geht. Der Durchmesser des Mondes ist 3474 Kilometer, sein Abstand 384.400 Kilometer. Eines durch das andere dividiert ergibt 0,009. Multipliziert mit 206265 sind das 1856 Bogensekunden was (dividiert durch 60) 31 Bogenminuten oder (nochmal dividiert durch 60) 0,5 Grad entspricht. Bei der Sonne dividieren wir 1,4 Millionen durch 150 Millionen und erhalten ebenfalls 0,009 und damit am Ende ebenfalls einen Bogendurchmesser von 0,5 Grad. (Natürlich ändert sich der Abstand zwischen Erde, Sonne und Mond durch verschiedenste Einflüsse immer mal geringfügig und der Bogendurchmesser schwankt ein wenig um den Wert von 0,5 Grad herum).

Es ist also tatsächlich Zufall, dass beide am Himmel gleich groß erscheinen. Wäre die Erde näher an der Sonne oder weiter entfernt oder der Mond näher bzw. weiter weg, dann würden sie am Himmel in anderer Größe erscheinen. Der Abstand zwischen Erde und Sonne war im Laufe der Geschichte des Sonnensystems immer etwa gleich groß. Aber der Abstand zwischen Erde und Mond hat sich tatsächlich geändert! Der Mond entstand bei einer großen Kollision zwischen der Erde und einem anderen Planeten vor 4,5 Milliarden Jahren. Er bildete sich aus den Trümmern des Zusammenstoßes und war der Erde usprünglich viel näher. Erst die nun zwischen beiden Himmelskörpern wirkenden Gezeitenkräfte führten dazu, dass er sich langsam von ihr entfernte und das immer noch tut (wie das genau abläuft habe ich hier erklärt).

1 / 2 / Auf einer Seite lesen

Kommentare (57)

  1. #1 Karsten
    17. April 2013

    Kann der Kollege denn überhaupt deutsch? ^^

    Aber sehr interessanter Beitrag.. das mit der Entfernung und der Größe war mir bekannt, aber nicht das mit den Bogenminuten. 🙂

  2. #2 Hanno
    17. April 2013

    Vermutlich musst Du das ganze noch auf Englisch übersetzen damit Matthew Inman es liked 🙂

  3. #3 Alderamin
    17. April 2013

    Als der Mond noch größer erschien, gab es natürlich mehr und längere Sonnenfinsternisse als heute.

    Aber da war mehr von der Korona bedeckt und es gab nicht so schöne Baily’s Beads und Diamantringe. Am schönsten sind auch heute noch die Finternisse, wo der Mond gerade eben die Sonne verdeckt. Die Mondgröße schwankt ja mit seiner wechselnden Entfernung von der Erde auf seiner Ellipsenbahn und in fast der Hälfte der Fälle kommt es heutzutage schon nur zu einer ringförmigen Finsternis, bei der der Mond die Sonne eben nicht komplett bedecken kann.

  4. #4 dude
    17. April 2013

    “Man schätzt, dass der Mond kurz nach seiner Entstehung nur 30.000 Kilometer von der Erde entfernt war.”

    Auf was basiert denn diese Schätzung?

  5. #5 Franz
    17. April 2013

    Die Sonne ist aber auch verdammt weit weg;

    Ich schlage vor statt der eher langweiligen Einheit 1AU die Florianische Einheit 1VWm (= VerdammtWeit meter) einzuführen.

    Es ist so schön sagen zu können: Zufall.
    Ich finde ja, dass Menschen vieles ertragen können, aber irgendwie massiv Schwierigkeiten damit haben, dass auch etwas ‘rein zufällig’ passieren kann.

  6. #6 Florian Freistetter
    17. April 2013

    @dude: “Auf was basiert denn diese Schätzung?”

    Auf den Computersimulationen der Kollision zwischen Erde und Theia (dem Kollisionspartner).

  7. #7 anmasijo
    17. April 2013

    30.000 Kilometer? Das ist echt nah dran!
    Da wurden Erde wie auch Mond wohl ordentlich durchgewalkt und Ebbe und Flut wirkten damals auf Meere geschmolzenen Gesteins… Außerdem mit einer super kurzen Periode!
    Am Himmel muss der Mond damals wirklich “zum Greifen nah” gewirkt haben. Cool!

  8. #8 ali
    17. April 2013

    Mist. Mir bleibt nun nur noch die Liebesgeschichte. Das mit den Panzern dürfte ich hinkriegen, aber die Cage Fighting Nonnen….

  9. #9 Florian Freistetter
    17. April 2013

    @Ali: Ach, probiers doch einfach mit singen…

    Es würd mich ja interessieren, ob irgendwer den ganzen Kram aus der Liste tatsächlich macht. Naja, es handelt sich um das Internet. Also wohl: Ja. Wer findet das Video mit der gesungenen Geschirrspülanleitung?

  10. #10 Alderamin
    17. April 2013

    @anmsijo
    @anmasijo

    Am Himmel muss der Mond damals wirklich “zum Greifen nah” gewirkt haben. Cool!

    Der berühmte Space-Art-Künstler Chesley Bonestell hat das in den 50ern mal schön illustriert.

    Das Buch “Die Welt in der wir leben” hatten meine Eltern, als ich klein war. Da sind noch mehr nette Bonestell-Bilder drin. Googelt mal die Bildersuche nach dem guten alten Chesley.
    Der berühmte Space-Art-Künstler Chesley Bonestell hat das in den 50ern mal schön illustriert.

  11. #11 rnlf
    17. April 2013

    Bei 30.000km Abstand wäre ein Monat kürzer als ein (heutiger) Tag. Wie viel schneller hat sich die Erde damals gedreht? Würde die Differenz ausreichen um Monate wieder länger als Tage zu machen?

  12. #12 Alderamin
    17. April 2013

    @myself

    Hoppla, man sollte vor dem Über-Pasten erst markieren. Sorry für den doppelten Text…

  13. #13 Florian Freistetter
    17. April 2013

    @rnlf: Ich hab die Zahlen jetzt grad nicht im Kopf. Aber deutlich schneller. Ich weiß, dass es 400 Millionen Jahren 400 Tage gedauert hat, bis ein Jahr rum war. Das hat man aus fossilen Ablagerungen gemessen. Aber wie es vor 4,5 Milliarden Jahren war, kann ich auf die Schnelle nicht sagen.

  14. #14 Alderamin
    17. April 2013
  15. #15 rnlf
    17. April 2013

    Hmm. Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Erdrotation gehen einige Wissenschaftler von einer Erd-Rotationsperiode von knapp 14 Stunden aus. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, beträgt die Umlaufzeit des Mondes bei einem Abstand von 30.000km ca. 14,4 Stunden. Ein Monat wäre also tatsächlich noch länger als ein Tag gewesen. Aber nicht viel.

    Was wäre passiert, wenn der Mond noch näher an der Erde entstanden wäre? Hätte die Gezeitenreibung die Rotation der Erde dann beschleunigt, den Mond entsprechend gebremst, so dass er wieder mit der Erde zusammengestoßen wäre?

    Oder anders gefragt: Kann es überhaupt dauerhaft (große) Monde unterhalb eines geostationären Orbits geben?

  16. #16 rnlf
    17. April 2013

    @Alderamin: Ja, hatte ich auch grade gefunden. Danke.

  17. #17 Alderamin
    17. April 2013

    @rnlf

    Was wäre passiert, wenn der Mond noch näher an der Erde entstanden wäre? Hätte die Gezeitenreibung die Rotation der Erde dann beschleunigt, den Mond entsprechend gebremst, so dass er wieder mit der Erde zusammengestoßen wäre?

    Ja.

    Oder anders gefragt: Kann es überhaupt dauerhaft (große) Monde unterhalb eines geostationären Orbits geben?

    Nein.

  18. #18 quantenspringer
    17. April 2013

    30000 km ! Da ist er ja in 14 Stunden um die Erde gerast.
    Heisst das die Erde muss noch schneller rotiert haben, sonst haette es ja keine gezeitenreibung gegeben ?

  19. #19 rnlf
    17. April 2013

    Super, vielen Dank!

  20. #20 rnlf
    17. April 2013

    @quantenspringer: Sie die letzten Kommentare von mir und Alderamin 😉

  21. #21 rnlf
    17. April 2013

    *Siehe

  22. #22 anmasijo
    17. April 2013

    @Alderamin: danke für die Illustration!
    Ja, diese Art von Bildern kenne ich auch noch gut – auch noch aus den 80er Jahren… Womit wir wieder beim Thema “Ich will wieder ordentliche Raumschiffe” wären… 😉
    Die sehen bei Chesley Bonestell auch irgendwie cooler aus als die derzeit verfügbaren…

  23. #23 klauszwingenberger
    18. April 2013

    Noch eine Anmerkung zu der Frage, wie der Himmel “früher” – ein unpassender histoisierender Begriff – ausgesehen hat: Nicht nur gab es einen riesigen Mond, es gab mangels einer streuenden Atmosphäre auch völlig anderes “Tageslicht”. Eine Dämmerung gab es gar nicht, und eine sengende Sonne leuchtete von einem ansonsten pechschwarzen Himmel. Mondfinsternisse hatten nicht die typische rötliche Farbe, die sie heute haben, der riesige Mond wurde eben einfach auch schwarz. Es müssen ziemlich seltsame Anblicke gewesen sein…

  24. #24 Franz
    18. April 2013

    @klauszwingenberger
    Ganz zu schweigen vom dauernden Hüpfen zwischen Lavaseen und Ausweichen von Meteoriten und das bei quasi null Sauerstoff. Da käme man sicher ins ‘Schwitzen’ 🙂
    Ich finds immer wieder genial: Die ganze Menschheit ist das Produkt einer von Bakterien ausgelösten, gigantischen Umweltverschmutzung mit dem giftigen Gas Sauerstoff.

  25. #25 Alderamin
    18. April 2013

    @klauszwingenberger

    Die Phase der Erde ohne Atmosphäre dauerte aber nicht sehr lange. Sie wurde mit einer Atmosphäre geboren, die sie wieder verlor, und als die Oberfläche etwas abkühlte, gaste sie schon wieder eine neue aus. Da gab es den Mond dann schon (der entstand schon 30-50 Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde). Das erste flüssige Wasser (und damit Atmosphärendruck) gab es laut Wikipedia spätestens vor 4,2-4,0 Milliarden Jahren, was durch die ältesten Zirkone belegt wird, die laut einem anderen Artikel wiederum 4,4 Milliarden Jahre alt sein sollen.

  26. #26 Ulrich Berger
    18. April 2013
  27. #27 Alderamin
    18. April 2013

    @Ulrich Berger

    Super-Tele-Zoom 😉

  28. #28 gerdb
    18. April 2013

    “Wie groß uns ein Himmelskörper erscheint, hängt von zwei Werten ab. Seiner echten Größe und seinem Abstand. ”

    …und davon, wie nah er am horizont zu sehen ist. die mondtäuschung hast du ja selbst irgendwann mal beschrieben. sie gilt nicht nur für den mond, sondern auch für die scheinbare grösse von sonne und sternbildern.

  29. #29 bikerdet
    18. April 2013

    Ich hätte noch eine Frage dazu :

    Wenn der Mond HEUTE 13x weiter weg ist, und damit die Anziehnungskraft HEUTE 13^2x kleiner ist, wie hoch waren denn dann damals die ‘Flutberge’ ?? Die Gezeitenkräfte müssen ja riesig gewesen sein.

  30. #30 Bullet
    18. April 2013

    @Bikerdet:
    Vorsicht! Es ist nicht gesagt, daß es zu dem von die genannten Zeitrahmen (zu der Zeit, als der Mond nur 30 000 km entfernt revolvierte) schon wieder flüssiges Wasser auf der Erde gab. Das wäre aber eine interessante Frage: wann gab es zuerst Meere und wie weit war der Mond dann entfernt, also: wann waren die Flutberge am höchsten?

  31. […] habe schon mal einen eigenen Artikel darüber geschrieben wie groß Dinge am Himmel erscheinen. Dazu muss man nur wissen, wie groß das Objekt ist und wie weit es von der Erde entfernt […]

  32. […] damit er sie abdecken kann (und DAS er das kann und beide am Himmel genau gleich groß erscheinen, ist übrigens Zufall). Damit ist auch klar, dass eine Sonnenfinsternis immer nur bei Neumond stattfinden kann: Wenn der […]

  33. […] uns, den Mond mit freiem Auge zu beobachten. Man kann mit der entsprechenden Formel (ich habe sie hier genauer erklärt) auch leicht ausrechnen, wie groß die kleinsten Strukturen auf dem Mond sein dürfen, damit wir […]

  34. #34 0812
    --
    23. August 2015

    Lieber Autor,
    dein Beitrag ist zwar nett geschrieben, aber du kannst den “Zufall” nicht wirklich erklären…
    Ich will das für dich mal “wagen”:
    Es muß einfach “Zufall” sein, weil du sonst gezwungen wärst anzuerkennen, dass wohl doch ein genialer kreativer Schöpfer (= Gott) dahintersteht!
    DAS KANN UND DARF ABER AUF GAR KEINENEN FALL SEIN – ALSO MUSS ALLES ZWANGSLÄUFIG ZUFALL SEIN!!??
    Ich ziehe es da vor, den genialen Schöpfer ins Spiel zu bringen…

  35. #35 Alderamin
    23. August 2015

    @0812

    Ja, der geniale Schöpfer, Sonne und Mond in die richtigen Entfernungen zur richtigen Zeit (der Zeit, in der Menschen leben) versetzen, das ist für ihn eine Kleinigkeit.

    Was er allerdings nicht hinbekommen hat, sind Menschen, die sich wegen verschiedener Ansichten über ihn nicht gegenseitig die Köpfe abschneiden oder mit Raketen beschießen. Oder vielleicht hat er ja auch eine Menge Spaß dabei, sonst könnte er ja mal in Erscheinung treten und den Verantwortlichen die Köpfe waschen.

    Sehr überzeugend. Und an Ostern kommt ein Hase und vergräbt bunte Eier. Aber einjeder darf glauben, was er oder sie will.

  36. #36 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. August 2015

    @ Alderamin:

    Och, nu sei doch nicht so. So ein Schöpfer ist doch irre praktisch: er erspart einem nämlich das Denken. Man muss nichts erklären, man muss nichts hinterfragen, und auch Entscheidungen nimmt er einem ab. Solange man nur genügend Ungläubige abknallt, kommt man in den Himmel (oder Äquivalent), solange man nur regelmässig betet, leidet man niemals Hunger und wird auch nie krank. Und sollte letzteres wider Erwarten doch mal der Fall sein, hat man halt gesündigt und die Krankheit odr der Hunger ist nun des Schöpfers gerechte Strafe.

    Für die Fraktion der supranasal Oligophrenen doch eine Super-Sache, oder?

  37. #37 08/15
    23. August 2015

    Schäm dich, 0812, mehr als 1 Grossbuchstabe nacheinander ist allein allein IHM vorbehalten.

    Setzen.
    3 Wochen Fegefeuer.

  38. #38 Florian Freistetter
    23. August 2015

    @0812: “Ich ziehe es da vor, den genialen Schöpfer ins Spiel zu bringen…”

    Und warum war der Schöpfer dann nicht auch gleich so “genial” dafür zu sorgen, dass das immer der Fall ist und sich der Abstand von Erde und Mond nicht ändern?

  39. #39 Spritkopf
    23. August 2015

    Es muß einfach “Zufall” sein, weil du sonst gezwungen wärst anzuerkennen, dass wohl doch ein genialer kreativer Schöpfer (= Gott) dahintersteht!
    DAS KANN UND DARF ABER AUF GAR KEINENEN FALL SEIN – ALSO MUSS ALLES ZWANGSLÄUFIG ZUFALL SEIN!!??
    Ich ziehe es da vor, den genialen Schöpfer ins Spiel zu bringen…

    Ich bin ja geneigt, das für einen Poe zu halten. Blöderweise sind die so schwer von den “Echten” zu unterscheiden.

  40. #40 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. August 2015

    @ FF:

    Und warum war der Schöpfer dann nicht auch gleich so “genial” dafür zu sorgen, dass das immer der Fall ist und sich der Abstand von Erde und Mond nicht ändern?

    Ich rate mal – falls darauf noch eine Antwort kommt, wird es eine der folgenden sein:
    1. Wir sollen Gottes Plan nicht in Frage stellen
    2. Das wird uns Gott irgendwann offenbaren.
    3. Die Wege des Herrn sind unergründlich.

  41. #41 Anton
    27. September 2015

    wieso erscheint die erde, obwohl merklich grösser als der Mond, vom Mond aus gesehen fast genauso gross wie der Mond von der erde? zufall passt hier nicht

  42. #42 Rak Skyfury
    Püttlingen
    28. September 2015

    Schaue mir gerade die Mondfinsternis an und bin über diesen Beitrag gestolpert. Schön zu lesen, vielen Dank dafür!

  43. #43 Florian Freistetter
    28. September 2015

    @Anton: “wieso erscheint die erde, obwohl merklich grösser als der Mond, vom Mond aus gesehen fast genauso gross wie der Mond von der erde? zufall passt hier nicht”

    Ich geh mal davon aus, dass du den Anblick der Erde vom Mond aus nur von Fotos kennst und noch nicht selbst dort warst. Eine Fotografie kann aber täuschen, was die Größe angeht. Da kommt es auf die Kamera, den Bildausschnitt, die Vergrößerung, usw an. In der Realität wird die Erde vom Mond aus betrachtet sicherlich auch entsprechend größer aussehen.

  44. #44 Alderamin
    28. September 2015

    @Florian, Anton

    In der Realität wird die Erde vom Mond aus betrachtet sicherlich auch entsprechend größer aussehen.

    Was man schon daran erkennen kann, dass der Mond-Kernschatten bei einer Sonnenfinsternis die Erde so gerade noch erreicht (oder auch nicht, bei Mondferne -> ringförmige Finsternis), während der Erd-Kernschatten beim Mond immer wesentlich größer als der Mond ist.

    Die Erde hat vom Mond aus gesehen rund 2° Durchmesser, das Vierfache des Vollmonds von der Erde aus gesehen.

  45. #45 Nickn
    Cottbus
    26. Januar 2016

    Ihr seid alle so naiv. Hat euch eure Biolehrerin denn nicht gesagt, dass in der Natur nichts, aber auch gar nichts zufällig ist?
    Sonne und Mond wirken am Himmel gleich groß weil beide gleich groß sind und die Sonne die gleiche Entfernung zur Erde hat wie der Mond, der ganz nebenbei noch nie von uns betreten wurde, egal wie sehr ESA und NASA drauf beharren.
    Informiert euch, macht eure Hausaufgaben aber seid nicht so naiv und vertraut irgendwelchen Wissenschaftlern die euch Infos logischer machen wollen indem sie sinnlos unvorstellbar große Zahlen einwerfen und dazudichten.
    Wir werden seit Dekaden mit einem heliozentrischen Weltbild erzogen, uns wird ohne stichhaltige beweise weisgemacht, dass wir ein zufälliges Produkt der Natur sind, dass wir genauso unbedeutsam im All sind wie auch alle anderen Lebewesen, uns wird unsere Existenz genommen, unsere Bedeutung, alles basierend auf dem neuen Weltbild von kopernikus.
    Näher möchte ich nicht eingehen, wie gesagt informiert euch selbst.
    Ein Tipp gebe ich noch: Hanns Hörbigers Glazialkosmonogie, oder Welteislehre, ist für dieses Thema auch sehr interessant und beschreibt unser (Sonnen-)System sehr viel logischer und einleuchtender als die total verwirrende sehr weit hergeholte Urknalltheorie, die ja auch ohne auch nur annähernde Existenzbeweise quasi fast als Fakt zur Entstehung unseres Universums gilt.

    LG NickN

  46. #46 Captain E.
    26. Januar 2016

    Lass mich mal raten: Mathematik kann der Hanns Hörbiger nicht, oder? Vermutlich schwadroniert er nur herum, wie toll und einfach sein Modell sei, kann aber nichts berechnen.

  47. #48 rolak
    26. Januar 2016

    Mathematik kann der Hanns Hörbiger nicht, oder?

    Aber sicher doch, Captain E., da kam er als Ingenieur nicht drumherum. Immerhin war Die Welteislehre vor 100 Jahren ein echter Renner und damals auch nicht unbedingt einfach widerlegbar – was allerdings auch an seinem verquasten PublikationsStil gelegen haben dürfte.

    Mir gefallen da schon eher einige seiner schauspielernden Nachfahren ;‑)

  48. #49 Bullet
    26. Januar 2016

    @Nickn:

    Hat euch eure Biolehrerin denn nicht gesagt, dass in der Natur nichts, aber auch gar nichts zufällig ist?

    Wenn sie das gesagt hätte, wäre sie keine Bio- sondern Religionslehrerin. Und im Fach Bio definitiv falsch.

  49. #50 Bullet
    26. Januar 2016

    Ich wette, du wirst auch darauf nicht antworten, aber ein Versuch ist es wert:

    Sonne und Mond wirken am Himmel gleich groß weil beide gleich groß sind und die Sonne die gleiche Entfernung zur Erde hat wie der Mond

    Das weißt du woher? Wie hast du sichergestellt, daß du dich nicht irren kannst?

  50. #51 StefanL
    26. Januar 2016

    @Bullet
    “Wie hast du sichergestellt, daß du dich nicht irren kannst?”
    Mein Tipp: bei einer Sonnenfinsternis nicht hingeschaut.
    … und die “total eclipse of the moon” ist auch nur weil die Erde so groß wie die Sonne ist ( lol – und die gleiche Entfernung zum Mond wie die Sonne hat) *kopfschüttel*

  51. #52 Folke Kelm
    26. Januar 2016

    Ist ja erstaunlich, wie so alte Schinken im Internet immer wieder ausgegraben werden und sogar Verbreitung finden.
    Nickn aus Cottbus, stell Dir mal vor, viele hier haben sich vielleicht selbst informiert, wie Du von uns forderst. Viele hier haben vielleicht im Experiment selber gemessen, wie weit Sonne und Mond weg sind, weg sein können. Viele hier haben selber in Praktika Gravitationskonstante und andere Sachen bestimmt, durch Messung und Rechnung.
    Der ganze Schmarrn der vorletzten jahrhundertwende, der 30er und 40er jahre sollte doch wirklich in die verschlossene Kammer der unausgereiften Ideen verfrachtet werden. Statt dessen taucht er auch hier immer wieder auf. Ich warte mal mit Spannung auf die Erdexpansionstheorie…oder hatten wir die hier schon?

  52. #53 Adent
    26. Januar 2016

    Woher tauchen solche Leute (Nickn) nur immer wieder auf? Ich kann langsam verstehen wieso manche daran zweifeln, dass es intelligentes Leben überhaupt existiert, nicht mal hier auf der Erde scheint das der Fall zu sein 🙂

  53. #54 Captain E.
    26. Januar 2016

    @rolak:

    Das halte ich aber für ein Gerücht, dass Ingenieure Mathematik können. Die meisten können höchstens gut rechnen. (Ich erinnere mich an die Erzählung eines Ex-Ingenieursstudenten, der von höchst komplexen Formeln berichtet hat, die sich nicht so ohne weiteres auflösen ließen. Also wurde wild gekürzt und vereinfacht, dass es einen Mathematiker oder Physiker nur so graut. Am Ende wurde das Ergebnis wegen der Sicherheitsmarge kurzerhand mit 2 multipliziert. 🙂 )

    Aber vielleicht konnte der gute Mann mit seinem Weltbild ja tatsächlich Dinge im Voraus berechnen, etwas was Menschen wie Florian Freistetter mal so eben aus dem Ärmel schütteln? Und vielleicht waren die Ergebnisse auch wirklich besser als die heutigen, die auf Relativitäts- und Quantentheorien beruhen?

  54. #55 rolak
    26. Januar 2016

    höchstens gut rechnen

    Das mag man so formulieren, Captain E., entspricht ja auch dem prinzipiellen Ansatz: Die Mathematik will es exakt, das Ingenieurswesen will es ausreichend funktional und stabil.

    Beides sinnvoll – erklärt allerdings nicht, warum heutzutage so gefühlt viele Ing. mit den abstrusesten DenkModellen in den Ring steigen…

  55. #56 Spritkopf
    26. Januar 2016

    @Nickn

    Informiert euch, macht eure Hausaufgaben aber seid nicht so naiv und vertraut irgendwelchen Wissenschaftlern die euch Infos logischer machen wollen indem sie sinnlos unvorstellbar große Zahlen einwerfen und dazudichten.

    Ich habe eine klitzekleine Frage. Woher weißt du so genau, dass das, was in der Schule gelehrt wird, falsch ist und das, was du als wahr ansiehst, auch wirklich wahr ist? Oder anders gesagt: Wie überprüfst DU deine Quellen genau?

    Wir werden seit Dekaden mit einem heliozentrischen Weltbild erzogen, uns wird ohne stichhaltige beweise weisgemacht, dass wir ein zufälliges Produkt der Natur sind dass wir genauso unbedeutsam im All sind wie auch alle anderen Lebewesen, uns wird unsere Existenz genommen, unsere Bedeutung

    Ach du liebe Güte, das ist also des Pudels Kern: Der Herr pflegt ein anthropozentrisches Weltbild. Der Mensch als die Krone der Schöpfung und das Universum hat um seinen goldenen Hintern zu kreisen.

    Jetzt mal zu deiner Info: Man kann auch dann ein erfülltes und sinnvolles Leben führen, wenn man sich nicht für den Nabel der Welt hält und wenn man die Realität – dass nämlich das Universum sich einen feuchten Schmutz um die Spezies Homo sapiens schert – zur Kenntnis nimmt.

    Mehr noch: Wir haben viel eher die Chance, unser Leben auf diesem Planeten lebenswert zu gestalten, wenn wir eben nicht davon ausgehen, dass das Universum uns den Hintern nachträgt, sondern dass wir uns selber aktiv um die Verbesserung unserer Lebensbedingungen zu kümmern haben.

    als die total verwirrende sehr weit hergeholte Urknalltheorie

    Ist das ernsthaft die Basis deines Weltbildes? Was du nicht verstehst und was dich verwirrt, kann schon deswegen nicht wahr sein?

  56. #57 Jens Philip Höhmann
    Wuppertal
    15. Juli 2017

    Das Wort „Zufall“ ist nur bedingt richtig. Schließlich musste es im Laufe der Geschichte des Sonnensystems quasi irgendwann so kommen, dass die scheinbaren Durchmesser von Sonne und Mond irgendwann übereinstimmen, jedenfalls dann, wenn der des Mondes jemals größer war.
    Als Zufall könnte man vor diesem Hintergrund eher bezeichnen, dass diese Gleichheit der scheinbaren Durchmesser mit unserer Existenz zusammenfällt.
    Ich meine jedoch mal etwas über einen Wissenschaftler gelesen zu haben, der genau diese Koinzidenz nicht für einen Zufall hält, sondern glaubt, dass ein großer Mond für höheres Leben sehr wichtig sei und es für eine Spezies, die eine Zivilisation entwickelt und das Universum erforscht, keine besser geeignete Epoche gebe als die, in der jener große Mond denselben scheinbaren Durchmesser habe wie die jeweilige Sonne.
    Eine solche Sicht der Dinge ist natürlich ziemlich spekulativ, aber auch irgendwie bestechend.