Auch wenn das Beschriebene hier nur einen sehr kleinen Aspekt der Ergebnisse darstellt, wird – so hoffe ich – das Ziel dieser Art von Forschung in einem noch recht unbeackerten Feld greifbar.

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Kommentare (6)

  1. #1 MartinB
    September 27, 2012

    Danke, endlich mal jemand, der ganz konkret erklärt, wie man als Geisteswissenschaftler arbeitet, finde ich sehr interessant.

  2. #2 rolak
    September 27, 2012

    für Nicht-WienerInnen vielleicht gar nicht so einfach den Sinn exakt zu verstehen bzw. die mitschwingenden Bedeutungen in weiterer Folge zu interpretieren.

    Rheinländer. Verstehen ging, ob der exakte Sinn allerdings überhaupt außerhalb der sprechenden Person erfasst werden kann, wage ich zu bezweifeln. Selbst mir als Sprecher scheint es unmöglich, tatsächlich alle mitschwingenden Bedeutungen (und Einflüsse) selbst kurz nach dem Sagen zu repetieren. Das erfaßt noch gar nicht das Problem von (bei mir auch schon mal einigen am Stück) nichtkommunizierten Denk-Zwischenschritten, die für Andere zum Verständnis eben doch notwendig gewesen wären, was mir aber vorher nicht auffiel, weil der Gedankengang bei mir ja konsistent war.

    hehe, gerade wollte ich erwähnen, daß ich den anderen post hinter dem Querverweis wohl verpasst habe (aus der Formulierung als in der Vergangenheit geschrieben interpretiert) und mich auf die Suche begeben — nur um festzustellen, daß er im feed nach diesem steht, also formal jünger ist 😉

  3. #3 Andrea Schaffar
    September 27, 2012

    Habe beide Einträge heute online gestellt, der eine hätte ohne den anderen wenig Sinn gemacht. Hab zugegeben nicht drauf geachtet welcher als erstes online ging. 😉

    Und ja stimmt: Die Sache mit der Exaktheit und dem Erfassen ist immer relativ. Das ist die Krux beim Interpretieren. Sowas wie kollektiv geteilte regionale Färbungen, d.h. nur Leute aus einer Region verstehen was gemeint ist, sind da quasi ein Add-on.

  4. #4 Dr. Webbaer
    Erde
    September 27, 2012

    Beim interpretativen Forschen geht es von der Zielrichtung her immer um die Generierung von Theorie.

    Forschung bemüht sich um das Erstellen von Sichten.

    Dem Schreiber dieser Zeilen fällt, sozusagen ganz undefiniert, die Überbetonung des Sprachlichen auf … wenn es um die Stadtplanung geht.

    So ähnlich wie die IT keine sozialen Probleme lösen kann, sie kann nur Lösungen unterstützen, ist die Sprache ein Medium oder Instrument. Nichts wirklich Wichtiges.

    MFG
    Dr. Webbaer

    PS: Zur “Perfektion” haben es die sog. Poststrukturalisten gebracht.

  5. #5 Stefan W.
    September 28, 2012

    … von dem kleinen Detail mal abgesehen, dass IT soziale Probleme lösen kann.

    Z.B. das Telefon, die SMS, Foren, Wikipedia, usw.

    Der Satz von den sozialen Problemen die IT nicht lösen könne ist so unmittelbar einleuchtend, dass man rasch stutzig werden sollte.

    Das wäre ja etwa, als könne man mit Hygiene keine medizinischen Probleme lösen, oder mit Landwirtschaft keinem Hunger begegnen.

  6. #6 Andrea Schaffar
    September 30, 2012

    Forschung bemüht sich um das Erstellen von Sichten.

    Ich habe allerdings geschrieben “Beim interpretativen Forschen”, wie Sie ja auch korrekt zitieren. Und dann beschrieben was das meint. Worum es beim Forschen im Allgemeinen geht, ist mir berufsbedingt bekannt. 😉

    Dem Schreiber dieser Zeilen fällt, sozusagen ganz undefiniert, die Überbetonung des Sprachlichen auf … wenn es um die Stadtplanung geht.

    ??? Das wäre mir jetzt neu, dass in der Stadtplanung an sich das Sprachliche überbetont würde. Dass allerdings die Analyse von Diskussionen einer sprachlichen Ebene bedarf, liegt irgendwie auf der Hand.
    Und im übrigen kann ich das Argument, dass ein Medium nicht wichtiges wäre, nicht teilen. Sehe ich als grobe Unterschätzung eines Bereiches, der gern auch als vierte Gewalt im Staat bezeichnet wird.

    Was auch immer Ihnen die Poststrukturalisten angetan haben, dafür kann ich nix. 😉