Unstimmigkeiten und Konflikte gehören für uns alle zum Alltag. Damit umzugehen fällt allerdings oft nicht ganz einfach. Dass Widerspruch eine hohe Qualität beinhaltet und als Ressource für Neuerungen und Forschung genutzt werden kann, führt Margaret Heffernan in einem TED Talk aus. Anhand eines Beispiels, der Medizinerin Alice Stewart in den 50er Jahren und deren Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter, zeigt sie welche (versteckten 😉 ) Qualitäten Widerspruch und Auseinandersetzung in (Forschungs)Prozesse bringen kann.
Und ganz nebenher, wenn Widerspruch und Konflikt als Ressource und nicht als Bedrohung betrachtet werden, sind diese auch gleich wesentlich weniger furchtbar: Sie werden zu einem spannenden und produktiven Element. Viel sozialwissenschaftliche, dabei vor allem interpretative, Arbeit lebt davon. Widerspruch wird als Komponente in Forschungssettings integriert: Interpretationsgruppen möglichst divers zusammenzusetzen ist dabei eine Strategie, unterschiedliche Meinungen systematisch zulassen und diese für die Synthese der Interpretation zu nutzen eine weitere. Und, zugegeben, manches Mal können damit nicht vertraute Menschen ganz schön irritiert davon sein, dass andere Freude am Konflikt haben und direkt danach suchen.
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