Links im Bild ist ein Auszug aus einer Gruppendiskussion, rechts sind zwei der Codes zu sehen mit denen Textstellen versehen sind.
Schritt 3: Memos schreiben – erfolgt bei mir gemeinsam mit Schritt 2
Die Grounded Theory ist ein Zugang des zirkulären Forschens. Das meint, dass die Arbeit nicht Schritt für Schritt bzw. linear durchgeführt wird, sondern die Schritte ineinander übergehen, abwechseln und so eingesetzt werden, wie es Sinn macht und dem Forschungsmaterial gerecht wird. Die oben beschriebenen Codes alleine bringen noch nicht viel. Sie sind eigentlich nur Verweise auf gewisse Stellen im Material (Zitate, in atlas.ti quotations genannt), quasi ein Label um diese Stellen wiederzufinden und mit anderem zu verknüpfen. Das eigentliche Zentrum der Analyse ist das Schreiben, hier wird zu den einzelnen Stellen, zu den Codes und zu allem Sonstigen, das kommentierenswert ist, ein kürzerer oder längerer Text verfasst: Die Memos. Derzeit schreibe ich Memos zu konkreten quotations. Während des Schreibens der Interpretation zu einer Textstelle oder einem Bildausschnitt o.ä. bietet sich meist recht schnell ein sinnvoller Code an. Ebenso schreibe ich mir zu den Codes jeweils Memos, um zu wissen was genau mit dem Code gemeint ist.
In den Memos geschieht die eigentliche interpretative Arbeit. Was genau das ist und wie Textstellen interpretiert werden können, habe ich vor einiger Zeit hier beschrieben: Beispiel einer Interpretation. Diese Schritte werden mich jetzt noch weiterhin etwas beschäftigen. Wie es dann weitergeht und wie aus den Memos die Texte für die Dissertation entstehen: To be continued!
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