Was genau steckt hinter dem Label “Digital Natives”? Ausgehend von dieser Fragestellung beschäftigte sich ein sozialwissenschaftliches Team mit den tatsächlichen Ausprägungen von digitalen bzw. Medienkompetenzen bei jungen Erwachsenen.
Andrea Schaffar und Claudia Friesinger berichteten, hier das Abstract des Artikels aus den medienimpulsen 4/2013:
“Medienkompetenz wird insbesondere in medialen Diskursen als essentielle Befähigung erachtet, um Umgangsformen für den technologischen Wandel zu finden. Mediale Landschaften differenzieren sich laufend aus und werden zunehmend komplexer. Schulen könnten dabei ein Ort sein, um Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Medien näher zu bringen. Jedoch hat das Thema in Lehrplänen bis heute kaum Einzug gehalten. Engagierte Lehrende, die sich des Themas annehmen, gibt es. An systemischer Unterstützung, dem passenden Equipment bzw. didaktischem Austausch fehlt es aber. Davon ausgehend beschäftigte sich ein Team von Forschenden mit der Entwicklung von medialen Handlungskompetenzen: Wie entstehen (digitale) Kompetenzen und wie entfalten sich diese im Verlauf eines Lebens? Welche Bedingungen führen zu einem kompetenten Umgang mit Medien? Das Projekt Medienbiographien fragte also nach dem medialen Habitus junger Erwachsener und analysierte welche biografischen Weichenstellungen für unterschiedliche Verläufe ausschlaggebend sind. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Typologie bezüglich digitaler Kompetenzen und eine Dokumentation pädagogischer Best-Practice-Beispiele aus den Schilderungen der Befragten.”
Der gesamte Artikel ist auf der Plattform medienimpulse – Beiträge zur Medienpädagogik erschienen und basiert auf der qualitativen Studie “Medienbiographien! Digitale Kompetenzen.” Ziel war die Entwicklung einer Typologie zu digitalen Kompetenzen.
Methodisch wurden erzählgenerierende, biographische Interviews mit jungen Erwachsenen geführt. Ausgewertet wurde mit der dokumentarischen Methode. Diese Art der Forschung eignet sich gut zur Entwicklung weiterer Maßnahmen und auch für Beratungstätigkeiten, da soziale Phänomene in ihren Dimensionen vertieft erfasst werden können. Für die Praxis heißt dies, dass die Ergebnisse unserer Forschungen Eingang in die Workshops der Initiative Saferinternet.at, unseren KooperationspartnerInnen bei diesen und auch anderen Projekten, fanden und finden. Aufgrund der Anzahl der InterviewpartnerInnen kann das Projekt noch nicht den Anspruch auf konzeptionelle Repräsentativität stellen, bietet aber Ansatzpunkte für weitere Forschungen. Wer Lust hat in ein dokumentarisches, und überschaubares 😉 , Projekt reinzuschnuppern: Hier ist die Gelegenheit.
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