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Die Gewinnung von Versorgungsenergie für dezentralisierte Sensorik (Stichwort Wireless Sensor Networks) aus Umgebungsenergie wie Vibration und Temperaturgradienten gehört nun schon seit einigen Jahren nicht zum Gebiet der Märchen und Spinnereien. Die als Energie Harvester oder Scavenger bezeichneten Energiewandler erfreuen sich wachsender Beliebtheit und schicken sich an, den Sprung von Paper zum Produkt zu schaffen. Gänzliche Wartungs-und Kabelfreiheit ist nun mal ein bestechendes Argument gegenüber dem konventionellen Verdrahten und der lebensdauerbegrenzten Batterie.

Energy Harvesting der bereits kommerzialisierten Sorte gibt’s bei perpetuum Ltd. in Halle 7 zu bewundern. Während in Deutschland zwar beachtliche Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Energiegewinnung aus dem Quasi-Nix geleistet wird (das HSG-IMIT in Halle 6 hat viele sehenswerte Exponate dabei), ist man in Southhampton schon fleißig dabei einen induktiven Vibrationswandler zu verkaufen. Zugegeben er ist recht klobig ;-), aber befindet sich bereits auf Ölplattformen von Shell zum Monitoring diverser Anlagen im Einsatz. Offensichtlich lässt sich also doch Geld mit Energy Harvesting verdienen, denn für perpetuum ist es das einzige Produktfeld.

Kommentare (7)

  1. #1 Erchen
    April 23, 2009

    globich–klobig?

  2. #2 Anhaltiner
    April 23, 2009

    wenn man damit eine Funkuhr betreiben – will ich auch so einen haben: gleich fährt ein Zug vorbei – und der schaft mindestens eine 2 auf der Richterskala

  3. #3 Schlotti
    April 24, 2009

    Guten Abend,

    ich bin soeben über einen Link bei Jörg Rings auf diese Seite gestoßen.

    Endlich mal ein Blog zu einem Thema, wo ich fachlich einigermaßen mitreden kann 😉

    Ich möchte darauf hinweisen, dass man auch in absehbarer Zukunft erst mal nicht auf Kabel verzichten können wird.

    Gänzliche Wartungs-und Kabelfreiheit ist nun mal ein bestechendes Argument gegenüber dem konventionellen Verdrahten und der lebensdauerbegrenzten Batterie.

    Es ist zweifellos möglich, dass – beispielsweise Sensoren – ihren (geringen) Energiebedarf durch Potentialgefälle in der Umgebung decken können. Das gibt es schon lange. Jede “Automatikuhr” kann das.

    Die Sache sieht jedoch anders aus, wenn man grössere Leistung ohne Kabel übertragen will. Wie soll das gehen? Man könnte da an Mikrowellen oder auch an Laser denken. Damit kann man in der Tat Leistung übertragen.
    Diese Übertragungsmethoden sind jedoch (jedenfalls in Luft) allesamt sehr stark verlustbehaftet. Ich persönlich sehe im Moment keine Möglichkeit, aus dieser Nummer herauszukommen. Aber da seid ihr jungen Wissenschaftler womöglich kreativer!

    Ich habe diese Seite meinen Favoriten hinzugefügt.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Schlotti

  4. #4 Schlotti
    April 24, 2009

    Btw:

    Falls du meinen Nick etwa für etwas bescheuert halten solltest; deiner ist auch nicht viel besser 😉

  5. #5 Janette Kothe
    April 25, 2009

    Hallo Schlotti, erstmal danke für den Kommentar, ein schönes Gefühl zu sehen, dass auch mal jemand liest, was man verzapft 🙂
    Du hast natürlich Recht mit deinen Bedenken. Wenn ich an meine Konferenzbesuche der letzten Zeit zurück denke, dann ist die Skepsis von industrieller Seite selbst bei den Sensoranwendungen groß.
    Ich wollte daher bewusst etwas Optimismus verbreiten, zumal wiedermal das Phänomen auftritt, dass es in Deutschland exzellente Forschungsergebnisse gibt, das Geld aber anderswo verdient wird.

  6. #6 Schlotti
    April 27, 2009

    Hallo,

    Ich habe gerade dein Foto noch mal betrachtet. Du mit Prüfspitzen in den Ohren.

    Da fiel mir doch ein alter Elektrikerspruch ein:

    Wer misst misst Mist! Wir schätzen!

    😉

  7. #7 Hans Dampf
    Dezember 20, 2009

    Super Inhalt, ich steh aber eher auf Kohle im Schlaf…

    Alle die Interesse haben sollten sich mal

    https://tinyurl.com/ykt25be

    ansehen.

    Grüße
    Hans