Der US-amerikanische Arzt und Pharmakologe Ferid Murad teilte sich den Nobelpreis gemeinsam mit Robert F. Furchgott und Louis J. Ignarro. Sie wurden für ihre Arbeiten über die Rolle von Stickoxid als Botenstoff im Herz-Kreislaufsystem ausgezeichnet.

Die Preisträgerin Dr. Susanne Schreiber von der Charité Berlin erforscht die Kommunikation von Nervenzellen im Gehirn. Welche Spannung von einem Nervenzellentyp übertragen wird, ist von den unterschiedlichen Ionenkanälen der Zelleund deren räumlicher Verteilung abhängig. Ihre Forschungsergebnisse sollen zur Aufklärung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen beitragen. Als letzter Gastbeitrag der Preisträgerinnen für „For Women in Science” berichtet…

Der kanadische Volkswirt Robert Alexander Mundell erhielt den Nobelpreis für “seine Analyse der Geld- und Fiskalpolitik in verschiedenen Wechselkurssystemen und für seine Analyse optimaler Währungsgebiete”.

Der US-amerikanische Biochemiker Kary Banks Mullis erhielt eine Hälfte des Nobelpreises für “seine Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion”.

Der Schweizer Physiker Karl Alexander Müller erhielt den Nobelpreis gemeinsam mit J. Georg Bednorz für “ihre bahnbrechende Entdeckung von Supraleitfähigkeit in keramischen Materialien”.

Der Wirtschaftswissenschaftler und Begründer der Mikrokredite Muhammad Yunus aus Bangladesh erhielt den Friedensnobelpreis gemeinsam mit der Grameen Bank für “die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten”.

Der US-amerikanisch-dänische Physiker Ben Roy wurde gemeinsam mit Aage Niels Bohr und Leo James Rainwater für die “Entdeckung der Verbindung zwischen Kollektivbewegungen und Teilchenbewegungen in Atomkernen und einer daraus resultierenden Entwicklung einer Strukturtheorie der Atomkern” ausgezeichnet.

Als Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Anspruch auf gleiche Bildungschancen und ein gleichberechtigtes Studium erhoben, wurde diesem Ansinnen von vielen Männern mit recht abenteuerlichen Argumenten begegnet. Aber auch noch in den 60er Jahren wurden bildungswillige Frauen belächelt oder gar offen diskreditiert: ihre “intellektuellen Fähigkeiten” seien geringer, “abstraktes Denken und Denken überhaupt liege ihnen…

Der deutsche Physiker Rudolf Ludwig Mößbauer wurde mit der Hälfte des Nobelpreises für “seine Forschungen über die Resonanzabsorption der Gamma-Strahlung und seine damit verbundene Entdeckung, die den Namen ‘Mössbauer-Effekt’ trägt” ausgezeichnet – die zweite Hälfte ging an Robert Hofstadter.

Die Unterrepräsentanz von Frauen in den Führungsebenen von Wissenschaft und Wirtschaft hat bestimmt viele Gründe. Manche sind offensichtlich, andere Mechanismen wirken eher subtil. Ines Weller zeigt, dass in der Chemie quasi ein Idealbild des “erfolgreichen Chemikers” dominiert und gepflegt wird – und dieses ist männlich codiert. Pech für die Chemikerinnen… Die unzureichende Partizipation von Frauen…