Das Kalkül großflächiger Solarparks sieht in Ländern mit größerer Sonneneinstrahlung natürlich viel besser aus. Die Leistung pro Fläche wird mehr als verdoppelt. Dazu kommt, dass trockene Länder mit besonders guter Sonneneinstrahlung meistens sehr dünn besiedelt sind und sich daraus weniger Konfliktpotential mit der Bevölkerung ergibt.
Ob daraus nun folgt, dass man mit großen Solarparks in südlichen Ländern auch Länder im Norden versorgen sollte, ist die nächste Frage. Denn auch trockene Landschaften sind keine toten Landschaften. Auch Landschaften mit wenig Einwohnern werden als wertvoll angesehen. Es hat sich gezeigt, dass eine massive Bebauung von Land mit Städten, Infrastruktur und anderen Anlagen in der Vergangenheit später als abzulehnender Eingriff in die Natur gesehen wird. Und zwar egal wie groß der Konsens und die Euphorie beim Bau war.
Es ist damit zu rechnen, dass sich das Bild der Menschen von der Sonnenenergie als inhärent und unwidersprochen Umweltgerecht, mit dem zahlreichen Aufkommen massiver Anlagen in Größenordnungen von zig oder hunderten Quadratkilometern drastisch ändern wird.
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