Mit Methan an Stelle des Wasserstoffs könnten die Tanks über 400t aufnehmen. Die Einbußen in der Effizienz fallen bei weitem nicht so stark ins Gewicht, wie der Gewinn an Treibstoffmasse. Zusammen mit einer passenden Oberstufe (etwa 80t Methan/Sauerstoff Treibstoff), könnte die Rakete etwa 6t in den GTO bringen. Bei ungefähr gleichen Herstellungskosten, aber ohne die Kosten für die Booster.
Es würde natürlich voraussetzen, dass man passende Triebwerke entwickelt. Die Rakete braucht zum Abheben etwa 600t Schub. Da mag es erschrecken, dass das Vulcain 2 Triebwerk nur 130t Schub liefert. Aber die geringe Dichte des Wasserstoffs ist auch hier ein Problem. Er mag zwar schneller aus dem Triebwerk kommen, aber bei gleichem Druck kann so ein Triebwerk in der Brennkammer nur eine viel kleinere Masse Wasserstoff “verarbeiten” als sie das mit Methan oder Kerosin könnte. Das merkt man zum Beispiel beim RD-701 Triebwerk, das für die Verwendung von Kerosion und Wasserstoff entwickelt wurde. Mit Kerosin entwickelt es über 2,5 mal so viel Schub. Es hätte also nicht mehr also letztlich 2-3 Triebwerke der gleichen Größenordnung gebraucht, um die Rakete abheben zu lassen.
Die Flut der dicken Raketen, hauptsächlich in Folge des Space Shuttles, ist alles in allem nie sehr vernünftig gewesen. Statt auf Effizienz, muss man bei Raketen zuerst auf Effektivität achten. Die Effektivität bemisst sich vor allem im Aufwand der beim Bau betrieben wird, denn die bestimmt den Preis. Beides ist Europa, den USA und Japan meistens zu hoch.
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