Genauso fehlt  eine Beschreibung von Notstromgeneratoren. In einigen Reaktorsystemen wurden mit einführung der passiven Sicherheitssystem ganz oder teilweise gestrichen. Hier bin ich mir nicht sicher. Es gibt zumindest ein aktives Kühlsystem, das mit Feuerwehrpumpen funktioniert und langfristig die Kühlung sicherstellen kann.

Eine durch Konversion zum PDF sehr hässlich gewordene Präsentation des Reaktors kann man hier finden. Detailliertere Beschreibungen der Sicherheitstechnik gibt es hier und hier

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Kommentare (8)

  1. #1 ulfi
    19. Juli 2015

    Hab ich das richtig verstanden, dass in diesem Konzept die Dampferzeuger die primaeren kuehleinrichtungen sind? Das ist natuerlich ein interessantes Konzept!

    • #2 wasgeht
      19. Juli 2015

      Das ist sogar normal so, für Druckwasserreaktoren. In Three Mile Island hat man auch den Reaktor über die Dampferzeuger gekühlt … nachdem man wieder genug Wasser in dem teilweise geschmolzenen Reaktor gepumpt hatte.

  2. #3 dgbrt
    19. Juli 2015

    Man kann sicherlich bessere Reaktoren bauen als Tschernobyl und Fukushima. Aber jede Technik hat die unangenehme Eigenschaft, irgendwann zu versagen. Das ist alles nur eine Frage der Zeit; absolute Sicherheit geht nicht!

    Ein GAU passiert weltweit alle 20-25 Jahre. In Japan hat man das Glück, dass die ganze Suppe sich im Pazifik verdünnen kann. Wenn das den Rhein runter fließen würde, kann sich wohl jeder vorstellen was das bedeuten könnte.

    Das Ignorieren dieser Möglichkeit ist doch wohl ein Straftatbestand.

    Aber das NO GO sind die Abfälle der industriellen Kernenergiewirtschaft. Es gibt keine Konzepte, wie man mit diesem radioaktiven Müll umgehen soll. Selbst der leicht radioaktive Abfall in der Asse wird uns in den nächsten hundert Jahren wohl große Probleme bereiten.

    • #4 wasgeht
      19. Juli 2015

      Die Aussagen deiner ersten beiden Absätze widersprechen sich. Von dem äußerst gewagten Versuch aus N=2-3 (Tscherobyl, Fukushima, vielleicht noch Sellafield, wobei das um mehrere Größenordnungen kleiner war) eine Häufigkeit abzuleiten mal ganz abgesehen.

  3. #5 dgbrt
    19. Juli 2015

    @wasgeht:
    Ein GAU passiert weltweit immer wieder. Ist das jetzt besser?

    • #6 wasgeht
      19. Juli 2015

      Auch nicht.

      Erstens hängt das was der größte anzunehmende Unfall ist davon ab, was für ein Kernkraftwerk man konkret benutzt.

      Zweitens ist die Wahrscheinlichkeit des eintretens nicht gleich verteilt. In Ländern die ihre Sicherheitsbestimmungen über Jahrzehnte nicht an den allgemeinen Stand der Technik und die allgemeinen Anforderungen an die Sicherheit angepasst haben, ist diese Wahrscheinlichkeit am größten.

      Japan gehörte dazu. Dort wurden seit den 70er Jahren nur einmal die Sicherheitsbestimmungen aktualisiert. Das war Anfang der 2000er Jahre und das erreichte Niveau entsprach in den älteren Kraftwerken bestenfalls noch dem Niveau der frühen 80er Jahre in Deutschland.

  4. #7 Serge
    19. Juli 2015

    “Ein GAU passiert weltweit immer wieder. Ist das jetzt besser?”

    Nein ist es nicht.

    Fukushima wäre leicht zu verhindern gewesen. Eine einfache Umfassung der Atomanlage gegen Tsunamis wäre schon ausreichend gewesen. Auch der Einsatz von Katalysatoren, um den Wasserstoff “loszuwerden” hätte Fukushima retten können.

    Aber die Betreiber dieser Anlagen sind nun einmal geldgierig. Das Kapital ist bekanntlich ziemlich kühn, wenn es um große Profite geht.

    • #8 wasgeht
      19. Juli 2015

      Das hatte wenig mit Geld zu tun. Man hat in Japan schlicht die Gefahren durch Tsunamis größtenteils ignoriert, zumindest soweit es wesentlich über die öffentliche Außendarstellung hinaus ging. Deswegen gab es über 18000 Tote und 400.000 Obdachlose.