Das letzte Spiel der Serie wird nach einem Ruhetag am Dienstag gespielt. Die gesamte Partie, mit dem offiziellen englischen Kommentar und der Pressekonferenz am Ende, kann inzwischen auf Youtube angesehen werden.

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Kommentare (14)

  1. #1 schlappohr
    14. März 2016

    “Wir wollen die Fehler im Programm finden und sie korrigieren,”

    Das ist eine interessante Aussage. Ein Fehler führt dazu, dass AlphaGo eine Partie verliert. Sind alle Fehler beseitigt, so gewinnt AlphaGo immer. Das setzt jedoch voraus, dass es überhaupt einen absolut sicheren Weg gibt, jedes Spiel zu gewinnen. Gibt es diesen Weg? Wenn ja, was würde dann geschehen, wenn AlphaGo gegen AlphaGo antritt, also beide den “Trick” kennen? Gibt es diesen Königsweg jedoch nicht, so bleibt *immer* eine Möglichkeit, jede KI im Go zu besiegen.

    • #2 wasgeht
      14. März 2016

      Ich glaube es geht eher darum festzustellen, unter welchen Umständen die KI Fehler macht, wie es dazu kommt und wie man sie reduzieren kann.

      Im Prinzip ist das Problem hier, dass der Computer, genauso wie der Mensch, Prioritäten setzen muss bei dem, welche Zugfolgen er sich genauer anschaut. Hier war einfach eine wichtige Zugfolge nicht in die Prioritäten gerutscht.

  2. #3 Thilo
    14. März 2016

    Was heißt es denn, bei einem neuronalen Netzwerk den Fehler im Programm zu finden? Die trainieren sich doch eigentlich selbst und korrigieren auch selbst ihre Fehler.

    • #4 wasgeht
      14. März 2016

      Ich schätze, es geht um die Optimierung des Trainings und der Algorithmen mit denen das neuronale Netz aufgesetzt wird.

  3. #5 werner
    14. März 2016

    “Was heißt es denn, bei einem neuronalen Netzwerk den Fehler im Programm zu finden?”
    Vielleicht die Art und Weise zu überarbeiten, wie das Programm “dazulernt” ?

  4. #6 Chemiker
    14. März 2016

    @ #1 schlappohr

    Beim Go spielen zwei Spieler gegen­einander. Aber nicht aus sym­metri­scher Position: Einer hat den Anfangs­zug.

    Wenn es eine Gewinnstrategie gibt (was niemand weiß), dann kann sie nur für einen von beiden gelten. Würden also zwei perfekte Spieler gegen­einander antreten, dann würde ent­weder immer Schwarz oder immer Weiß ge­win­nen. Der jeweils andere müßte darauf ver­trauen, daß sein Gegner einen Fehler macht.

  5. #7 schlappohr
    14. März 2016

    Es sei denn, es gibt Situationen, in denen keiner der Spieler mehr einen Punkt machen kann und die Anzahl der Punkte bei beiden gleich ist. Keine Ahnung, ob so etwas prinzipiell möglich ist beim Go, aber wenn, dann müsste ein von beiden Seiten fehlerloses Spiel in eine solche Situation laufen.

    • #8 wasgeht
      14. März 2016

      Ja, im endspiel sind solche Situationen standard.

  6. #9 hugo
    14. März 2016

    @schlappohr:
    Im Go gibt es keinen Zufall, also existiert grundsätzlich eine perfekte Spielweise (oder sogar mehrere). Würden zwei perfekte Spieler gegeneinander spielen, würde entweder immer Schwarz oder immer Weiß gewinnen (oder sie würden immer unentschieden spielen, aber soweit ich weiß wird üblicherweise mit halbzahligem Komi gespielt, so dass keine Unentschieden möglich sind). Wäre diese perfekte Strategie bekannt (und realistisch spielbar), dann wäre Go ähnlich interessant wie Tic-Tac-Toe, wo bei perfekter Spielweise immer der Startspieler gewinnt. Allerdings ist Go so extrem viel komplexer, dass diese perfekte Lösung aller voraussicht nach nie gefunden werden wird.

  7. #10 Martin Windischer
    15. März 2016

    @hugo
    Prinzipiell stimme ich dir zu, allerdings gibt es bei Go je nach verwendetem Regelset auch noch die Möglichkeit, dass das Ganze in einem Triple-Ko oder Ähnlichem endet, was dann in einem “kein Ergebnis” resultiert.

    Je nach Präferenz (ist “kein Ergebnis” besser als ein Unentschieden?) und verwendeten Regeln (die in gewissen Fällen durchaus über Sieg oder Niederlage entscheiden können) kann die mathematisch “perfekte” Partie also ziemlich unterschiedlich aussehen.

    Und Tic-Tac-Toe endet bei perfekter Spielweise natürlich in einem Unentschieden.

  8. #11 Stefab
    15. März 2016

    Ich hatte es neulich schon unter einen AlphaGo-Artikel hier geschrieben: Verdammt gut gespielt oder “Züge, die ein Mensch nie machen würde”, das sei doch die Frage.

    Inzwischen habe ich – ich weiß nicht mehr, wo – gelesen, ein professioneller Go-Spieler hätte die Züge von AlphaGo mit “mein Go-Lehrer hätte mir auf die Finger geklopft, wenn ich das im Unterricht gespielt hätte”.

    Ist es also nicht vielmehr so, dass es in diesem Spiel “Konventionen” gibt, dass “man” es auf traditionelle Art spielt, und dass eben AlphaGo kein “man” ist, sondern ein Computerprogramm, dass sich um solche ungeschriebenen Gesetze nicht kümmert, sondern nur um die Regeln? Dass sich die menschlichen Spieler (soweit sie sich das Spiel nicht autodidaktisch beibringen) künstlich im “Raum” der erlaubten Züge einschränken? (Ein Zug muss nicht nur nach den Regeln erlaubt sein, er muss auch irgendwelchen Go-Traditionen entsprechen.)

  9. #14 Alderamin
    15. März 2016

    @stefab

    Ist es also nicht vielmehr so, dass es in diesem Spiel “Konventionen” gibt, dass “man” es auf traditionelle Art spielt, und dass eben AlphaGo kein “man” ist, sondern ein Computerprogramm, dass sich um solche ungeschriebenen Gesetze nicht kümmert, sondern nur um die Regeln?

    Wurde AlphaGo nicht mit einer großen Menge von historischen Partien trainiert und hätte es somit nicht die Konventionen automatisch mit lernen müssen?