Schaffer,
F.L., M.E. Soergel, and D.C. Straube, 1976, “Survival of airborne
influenza virus: effects of propagating host, relative humidity, and
composition of spray fluids”, Arch Virol 51: 263-273.

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Kommentare (6)

  1. #1 Ludmila Carone
    Mai 6, 2009

    Ich zitiere mal aus der Studie:

    Each transmission experiment involved eight guinea pigs.

    8 Tiere. Und diese haben die haben sie noch mal in zwei “Gruppen” von je vier aufgeteilt, wenn ich das richtig lese. Bei vier Tieren von einer Gruppe zu sprechen, halte ich mal für -ähem- übertrieben. Und mit je 8 Tieren haben sie dann alles mögliche getestet.

    Sorry, aber anhand von acht bzw. 2×4 Tieren irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen, halte ich für extrem verfrüht. So etwas ist doch eher eine Teststudie, die zeigt, wo man noch mal reinschauen sollte. Aber so richtig glücklich bin ich damit nicht.

    Was sagen denn die anderen?

  2. #2 Ludmila Carone
    Mai 6, 2009

    Nachtrag: Das Zitat stammt aus dieser Studie
    “Influenza Virus Transmission Is Dependent on Relative Humidity and Temperature”

    Und in der zweiten Studie heißt es:

    To monitor the infection status of the exposed guinea pigs and the amount of virus shed by the inoculated guinea pigs, nasal washings were collected from all eight animals on days 2, 4, 6, and 8 postinoculation.

    Ich kann ja irgendwie nachvollziehen, dass es schwierig ist, an Tiere ranzukommen für seine Versuche. Aber acht ist schon irgendwie grenzwertig bei so einem wichtigen Thema.

  3. #3 Alexander Knoll
    Mai 6, 2009

    @Ludmila:
    Das ist für eine erste Studie eher normal. Man schaut schon aus ethischen Gründen erst bei einer kleinen Anzahl von Versuchstieren, ob es überhaupt einen Effekt zu beobachten gibt. Nur wenn das Ergebnis dann wirklich weitere Versuche rechtfertigt, geht man zu größeren Studien über. Und mit einer Veröffentlichung in 2007 ist das Ergebnis noch sehr frisch, die arbeiten eventuell gerade an einer größeren Tierzahl um ihre Daten zu bestätigen, sind aber noch nicht veröffentlichungsbereit.

  4. #4 Ludmila
    Mai 6, 2009

    @Alexander: Danke, so etwas hatte ich mir zwar gedacht. Dennoch würde ich sagen, dass es für Aussagen ala “xyz hat belegt, dass…” a bisserl arg früh ist. Das steht mir einfach aus rein statistischen Gründen auf arg wackeligen Füßen. Das gehört für mich eher in die Kategorie “Schau’n wir erst mal, was eine größere Studie bringt.”

  5. #5 Simon
    Mai 6, 2009

    Ich weiß nicht, ob man jetzt schon fundierte Aussagen über die Schweinegrippe machen kann. Meiner Meinung ist es jetzt noch ein wenig zu früh.

    Jeden Tag hört man ja im Radio und Fernsehn was anderes.

  6. #6 Alexander Knoll
    Mai 10, 2009

    @Ludmila:
    Ich habe mir die Paper nicht komplett durchgelesen, aber ich glaube jetzt erst mal nicht, dass die Autoren selbst sich so direkt ausgedrückt haben. Und da Leute vom Fach die Abläufe kennen, schreibt man nicht unbedingt dazu, dass man seine positiven Ergebnisse anschließend im größeren Umfang wiederholen will. Das denkt eh jeder. Es sei denn, man will die Konkurrenz davon abhalten auch einzusteigen – dann schreibt man am Ende eine Andeutung, dass man mit der nächsten Studie schon begonnen hat und zeigt dadurch den eigenen Vorsprung an 😉

    @Simon:
    Die Paper machen keine direkte Aussage über die Schweinegrippe, sondern über andere Influenza-Stämme. Es ist aber aufgrund der großen Verwandtschaft aller Influenza-Sorten zumindest möglich, allgemeine Handlungsempfehlungen auch für die Schweinegrippe abzuleiten.

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