Ich würde ja gerne, aber ich komme zur Zeit einfach nicht dazu. Das Bloggen steht hintan, wenn es im Labor an allen Ecken brennt und man an manchen Tagen vor dem angefallenen Berg an Arbeit steht, fast resigniert, und nach 10 Stunden non-Stop noch immer unzufrieden nach Hause geht.
Letzte Woche konnte ich für drei Tage das Labor verlassen. Ich habe in einem wunderschönen Seminarraum an einem Kurs teilgenommen: “Leading for Success in Science”. Postdocs wie ich bereiten sich darauf vor, in Zukunft eine Forschungsgruppe zu führen, Arbeit zu delegieren, mit Mitarbeitern besser zu kommunizieren und die eigene Arbeit besser zu strukturieren.
Der Anlass zur Teilnahme war bei vielen, außer persönliches Interesse, die negativen Erfahrungen, die mit den eigenen Chefs hinsichtlich Mitarbeiterführung gemacht wurden und werden. Ist es in anderen Branchen auch so, dass man den Eindruck hat, die Führungskräfte müssten erst noch lernen, mit Menschen umzugehen?
Obwohl viel des gelernten erst in ein paar Jahren aktuell werden dürfte (und gerne sollte), gab es doch einiges zu hören was die tägliche Arbeit direkt beeinflusst. Listen mit den Aufgaben des Tages führe ich schon lange, seit dem Wochenende bleibt mein Browser und mein E-Mail Programm die meiste Zeit des Tages geschlossen. Pausen werden bewusst genommen, wichtiges wird gleich erledigt und weniger wichtiges, wenn auch unterhaltenderes, wird auf später verschoben.
Morgen gehts da weiter, wo ich heute aufgehört habe. Ein Jammer bei Strandwetter, etlichen Feiern heute Abend und dem lokalen Feiertag “Sant Joan” morgen in Barcelona.
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