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Ich würde ja gerne, aber ich komme zur Zeit einfach nicht dazu. Das Bloggen steht hintan, wenn es im Labor an allen Ecken brennt und man an manchen Tagen vor dem angefallenen Berg an Arbeit steht, fast resigniert, und nach 10 Stunden non-Stop noch immer unzufrieden nach Hause geht.

Letzte Woche konnte ich für drei Tage das Labor verlassen. Ich habe in einem wunderschönen Seminarraum an einem Kurs teilgenommen: “Leading for Success in Science”. Postdocs wie ich bereiten sich darauf vor, in Zukunft eine Forschungsgruppe zu führen, Arbeit zu delegieren, mit Mitarbeitern besser zu kommunizieren und die eigene Arbeit besser zu strukturieren.

Der Anlass zur Teilnahme war bei vielen, außer persönliches Interesse, die negativen Erfahrungen, die mit den eigenen Chefs hinsichtlich Mitarbeiterführung gemacht wurden und werden. Ist es in anderen Branchen auch so, dass man den Eindruck hat, die Führungskräfte müssten erst noch lernen, mit Menschen umzugehen?

Obwohl viel des gelernten erst in ein paar Jahren aktuell werden dürfte (und gerne sollte), gab es doch einiges zu hören was die tägliche Arbeit direkt beeinflusst. Listen mit den Aufgaben des Tages führe ich schon lange, seit dem Wochenende bleibt mein Browser und mein E-Mail Programm die meiste Zeit des Tages geschlossen. Pausen werden bewusst genommen, wichtiges wird gleich erledigt und weniger wichtiges, wenn auch unterhaltenderes, wird auf später verschoben.

Morgen gehts da weiter, wo ich heute aufgehört habe. Ein Jammer bei Strandwetter, etlichen Feiern heute Abend und dem lokalen Feiertag “Sant Joan” morgen in Barcelona.

Kommentare (2)

  1. #1 D
    23. Juni 2009

    Ach Mensch !

    Dabei wollte ich Dich gerade mit so einem unwichtigen Zeugs belasten, das eigentlich uralter cafe ist, da lasse ich es lieber gleich sein. Aber vielleicht erbarmt sich ja einer Deiner Leser dieses Urzeit-Codes (https://esowatch.com/index.php?title=Urzeit_Code). Oder jemand erinnert sich da an was. Hierzu lassen sich leider kaum verwertebare Quellen finden.

    D.

  2. #2 Tobias
    27. Juni 2009

    Hallo D,
    zwei Gründe, die mir spontan einfallen, warum an dem “Urzeit-Code” nichts dran sein dürfe:
    1. Wer ein phänomen wissenschaftlich untersucht (hier also zum Beispiel Fischeier einem elektrischen Feld aussetzt), muss Kontrollen machen (kein elektrisches Feld, sonst gleiche Behandlung). Die so erhaltenen Daten können in Fachmagazinen publiziert werden. Dies ist offenbar nicht geschehen, daher ist zu bezweifeln, dass irgendwas dran ist.
    2. “Urzeit-Code” ist quatsch. Mutationen der DNA sind die Basis von Evolution. Jede Forelle aus dem von dir verlinkten Beispiel geht aus einer befruchteten Eizelle hervor, sprich alle Zellen des Fischs haben die genetische Ausstattung der befruchteten Eizelle. Die DNA merkt sich aber nicht, wie sie früher einmal aussah, sprich es gibt keine Möglichkeit, dass sich etwas in eine urzeitliche Form rückentwickelt.