“Hi, this is Suzanne Beveridge, you might remember me, we met at the EMBO meeting. I quit my job at EMBO and I am now a freelance leadership and career coach“. So oder so ähnlich begann ein dreißigminütiger Telefonanruf, der mich vor einigen Wochen im Labor erreichte.
Natürlich erinnerte ich mich an Suzanne. Sie war in Ihrer Funktion als “Head of PR and Communications” kurzzeitig sozusagen meine Vorgesetzte als ich 2010 für die Europäische Molekularbiologieorganisation (EMBO) von deren Meeting ein paar
Blogartikel schrieb.
Suzanne hatte mich offenbar als potentiellen zukünftigen “Leader” in Erinnerung und sie nahm wohl an, dass ich mittlerweile eine Position als Nachwuchsgruppenleiter, Juniorprofessor oder ähnliches inne hatte und daher bedarf an Coaching bestand.
Da musste ich sie enttäuschen.
Ich war seit fünf Jahren Postdoc in einem großen Labor und seit über einem Jahr dabei, mich (weltweit) auf eben solche akademischen Führungspositionen zu bewerben. Trotz mehreren Einladungen Vorträge zu halten und zu Vorstellungsgesprächen blieb meine Suche ohne zählbaren Erfolg. Obwohl die Gründe für die Absagen allesamt außerhalb meines eigenen Einflussbereichs zu liegen schienen, kamen mir Zweifel ob meiner eigenen Qualifikationen für eine dieser Gruppenleiterstellen ausreichten.
Mehr noch, ich war mir nicht mehr grundsätzlich sicher, ob meine Entscheidung für eine akadmische Laufbahn weiterhin richtig war, oder ob nicht gerade jetzt die Chance bestand, Alternativen auszuprobieren, die ich mir zwar vorstellen konnte, zu deren Umsetzung mir aber bislang der Mut gefehlt hatte.
Ich umriss meine aktuelle Situation am Telefon ohne meine Frustration zu verheimlichen und fragte Suzanne, ob sie mir in meiner aktuellen Lage nicht auch helfen könne. Ich war zwar skeptisch, ob ich durch Coaching einen konkreten Ausweg aus meiner aktuellen, unbefriedigenden Situation finden würde, aufgrund meiner akuten Verzweiflung kam mir ihr Anruf jedoch wie der rettende Strohhalm vor. Der Anruf kam jedenfalls zur richtigen Zeit.
Suzanne versicherte mir, sie könne helfen, und wir vereinbarten zunächst vier Coaching-Sessions, immer montags und über Skype.
Die Homepage von Suzanne Beveridge ist hier: https://getreadytolead.com/. Wer selbst Erfahrungen mit Coaching gemacht hat, kann das gerne kommentieren und alternative Links beisteuern.
Für morgen, Dienstag 04.09.2012 ist der Umzug der ScienceBlogs und somit auch meines Blogs auf ein neues Content-Management-System geplant. Eventuelle Unregelmäßigkeiten in der Darstellung des Blogs und der Kommentare bitte ich zu entschuldigen.
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