Es ist aber so, dass grüne Biotechnologie ihren Schrecken verliert, wenn man sich mehr als oberflächlich damit auseinandersetzt.

Foto oben: Sprague-Dawley Ratten mit großen Tumoren. Teil einer Abbildung aus dem Séralini-Paper.
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Kommentare (11)

  1. #1 rolak
    16. Oktober 2012

    Schöner Text, gräßlcihe Bilder…

  2. #2 Tobias Maier
    16. Oktober 2012

    Ja, die Rattenbilder sind schockierend. Das sind besagte Sprague-Dawley Ratten, die spontan zur Tumorbildung neigen – mit oder ohne gentechnisch verändertem Mais im Futter.

  3. #3 rolak
    16. Oktober 2012

    Hmja, im Zuge der Begutachtung dieser tollen Studie habe ich ein wenig über den Tellerrand geguckt (hehe), doch bisher nur textlich.
    So haben mir die Bilder zwar nicht die Sprache verschlagen, doch immerhin die Schrift verwürfelt…

  4. #4 noe
    17. Oktober 2012

    Für mich stellt sich nun aber immer noch die Frage:
    – Wieviele Mäuse hat eigentlich Monsato durch die Labore geschickt um die Ungefährlichkeit der genetischen Änderungen nachzuweisen?
    – Und: Hat Monsato die gleichen Mäuse genutzt? Und u.U das Ergebnis anders interpretiert. “Ja die Mäuse haben Krebsgeschwüre, was ja laut Züchtung so sein soll, aber sonst ist uns nichts aufgefallen”

  5. #5 Spoing
    17. Oktober 2012

    Die anderen Studien zu dem Thema waren weit kürzer. Das ist es ja auch was an diesen Teilweise bemängelt wurde.

    Diese Studie geht jetzt erstmals über einen längeren Zeitraum. Das Problem ist nur, dass die Hälfte (geratener Wert, keine Ahnung wie hoch die Quote genau ist) der Mäuse ab dem Alter eh Tumore bildet.
    Wenn man jetzt nur 10 Mäuse nimmt ist von 2 bis 8 Mäusen mit Krebs immer noch alles durch den Zufall gedeckt. (sogar 1 bis 9 sind noch im 95% Intervall)
    Je stärker der Störfaktor ist, desto größer muss die kontrollierte Gruppe sein.

    Bei den Tests in Auftrag von Monsato und co wurde meines Wissens bisher immer nur die Laufzeit, aber nie die Stichprobengröße bemängelt.

    Zu dem Single Study Problem. Sicher kann man von keinem Journalisten erwarten abzuwarten bis Studien nachgewiesen oder für sauber erachtet wurden. Aber zumindest bei politischen Themen sollte doch etwas mehr kritische Distanz gewahrt werden. Auch sehe ich bei dem blinden Vertrauen gegenüber den NGOs eine großes Problem. Als Beispiel sei da mal Greenpeace genannt. Würde eine offizielle Stelle so oft unzureichende Studien veröffentlichen wäre sie schon längst überall unten durch.

    In vielen Bereichen gilt zu Recht: Wer einmal lügt den glaubt man nicht… nur wer zu “Guten” gehört ist davon anscheinend nicht betroffen. In den Bereichen Gentechnik und Nuklearenergie habe ich zudem erschreckend oft von den Gegnern gehört das gefälschte Studien sogar legitim sind da sie ja der “guten” Sache dienen. (Sobald angefangen wird in “Gut” und “Böse” einzuteilen ist es mit der Sachlichkeit meist eh vorbei)

    So, wieder viel zu viel geschrieben.

  6. #6 Eisentor
    19. Oktober 2012

    Es gibt im Englischen gibt es das Sprichwort “you can’t unring a bell”. Es wird leider so sein das diese Studie in jeder Gentechnik Debatte im Internet von den Kritikern gebracht wird. Genau so wie Wakefield in jeder Diskussion über Impfen auftaucht.

    Warum machen Wissenschaftler eigentlich so etwas? Gerade in so “Medienwirksamen” Gebieten sollte man die Ergebnisse doch extra genau prüfen?

  7. #7 Sinapis
    22. Oktober 2012

    @Spoing
    “Das Problem ist nur, dass die Hälfte (geratener Wert, keine Ahnung wie hoch die Quote genau ist) der Mäuse ab dem Alter eh Tumore bildet.”

    50% wäre wohl eher konservativ geschätzt, die Tumorbildungswahrscheinlichkeit über 2 Jahre ist wahrscheinlich noch deutlich höher (eher richtung 75%).

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/521452

    @Eisentor
    “Warum machen Wissenschaftler eigentlich so etwas? ”

    Ich würde eher fragen ob dieses Paper dem Anspruch an eine wissenschaftliche Arbeit wirklich genügt. Ansonsten hast Du schon selber die einfachste Antwort gegeben:

    “Es wird leider so sein das diese Studie in jeder Gentechnik Debatte im Internet von den Kritikern gebracht wird. Genau so wie Wakefield in jeder Diskussion über Impfen auftaucht.”

    Die Studie sagt nähmlich so gesehen genau das aus was Gegner der Gentchnik hören wollen…

    Zur weiteren Lektüre für interessierte empfehle ich die ausführlichere Zerlegung des Papers im englischen scienceblog:

    https://scienceblogs.de/weitergen/2012/10/emport-sein-reicht-nicht-aus-grunde-fur-genmaisgate/#comment-10860

  8. #8 Sinapis
    22. Oktober 2012
  9. #9 Spoing
    25. Oktober 2012

    Gerade über Bild Blog auf einen Beitrag von Zapp gestoßen.

    Da kommt auch Markus Anhäuser von Medien-Doctor zu Wort.
    Hier auf Scienceblogs ist er ja auch mit Placeboalarm vertreten.
    Leider hat Zapp bei weiten nicht den Zuschauerumfang wie die Tagesschau aber immerhin sieht man auch mal was außerhalb von Wissenschaftsseiten über das Thema.

    Hier noch der Link

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_politik_wirtschaft/wissenschaftsjournalismus103.html

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