Traue keiner Statistik…. kennt jeder, den Spruch. Und heute habe ich ein weiteres, schönes Beispiel gefunden. Je schwerer ein Mädchen bei der Geburt ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs, hier der Artikel des Ärtzeblatts.
Die Körperlänge sei dabei allerdings relativ ungefährlich -> zeigt keine so “”deutliche”” Korrelation.
Die Daten beruhen auf 22.000 Brustkrebspatienten und 600.000 “gesunden” Frauen aus Industrieländern. Wenn die Patientinnen allerdings aus Erinnerung/alten Unterlagen selber ihr damaliges Geburtsgewicht angegeben haben, gab es keine Korrelationen.
Wie jetzt? Also am besten dafür sorgen, dass Geburtsgewicht und Größe nicht statistisch erfaßt werden, weil dann sinkt ja das Risiko für Brustkrebs?
Fairnesshalber muss man sagen, dass in dem Paper der direkte kausale Zusammenhang nicht hergestellt wird. Es wird wirklich nur von den Korrelationen gesprochen. Hintergrund ist, dass verschiedene (!) Faktoren im Uterus in Verdacht stehen, einen gewissen Zusammenhang mit Brustkrebs zu haben. Und das Gewicht, die Größe und auch der Kopfumfang seien wiederum Hinweise auf die Faktoren im Mutterleib während der Embryonalentwicklung.
Für mein Empfinden werden hier sehr viele Faktoren über Umwege und Ecken in Zusammenhang gebracht. Natürlich muss man bei der Suche irgendwo anfangen. Aber diese Statistik hinterläßt schon ein komischen Nachgeschmack.
Der Klassiker in dieser Hinsicht ist übrigens u.a. hier sehr deutlich erwähnt: Wo es viele Storche gibt, gibt es auch viele Geburten.
Weiterer Klassiker in der Reihe von Korrelation und vermeindlichem kausalen Zusammenhang: Amokläufer spielen Killerspiele/tragen Boxershorts/hören Metal.
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