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Um es kurz zu machen: Unbedingt Lesen! Absolute Empfehlung!

Es geht um… tja, also eigentlich, hm. Um was geht es eigentlich? Vince Ebert erzählt über Gott und die Welt, schweift ein wenig ab und schreibt eigentlich nur seine Sicht der Dinge. Der etwas sehr dünne rote Faden wäre aber auch das Einzige, was man dem Buch auf die Kontra-Liste setzten könnte.

Ich habe mir bei den letzten Rezensionsbüchern immer Eselsohren in die Seiten geknickt, wenn ich ein Zitat hier erwähnen möchte. Meist waren dies nur ein paar, wenige Seiten und vertretbar.

Hier ist es anders. Rein rechtlich bekäme ich schon fast Probleme, weil ein Zitat nicht zu lang sein darf und ich fast das ganze Buch hier abtippen wollte.

Daher nur ein paar auserwählte Zitate:

Darum geht es in diesem Buch. Auf den folgenden Seiten habe ich versucht, viele Dinge unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Um nicht zu sagen: Wissenschaftskommunikation 😉

An vielen Stellen tauchen diese ganz “dezenten” Spitzen gegen Lehrer und andere auf. Etwa:

Und wenn ich unbedingt fremde Sprachen, ursprüngliche Riten und primitive Gebräuche erleben möchte, fahre ich für ein paar Tage auf die schwäbische Alb.

Sehr passend auch

Warum glaubt man, ein katholischer Abt könne zur Stammzellforschung Profunderes beitragen als ein Molekularbiologe? Etwa, weil sich Mönche durch Zellteilung vermehren?

oder

Vor rund 150 Jahren führte Gregor Mendel Kreuzungsversuche mit Erbsen durch und erkannte als Erster das Geheimnis der geschlechtlichen Vermehrung. Ausgerechnet ein katholische Mönch. Irgendwie paradox.

um mal bei der Kirche zu bleiben:

Der Vatikan hat eine Grundfläche von einem halben Quadratkilometer und einen Papst. Rein rechnerisch gesehen bedeutet dies: zwei Päpste pro Quadratkilometer…

über den Sinn von Statistiken und Zahlen.

34 Prozent der deutschen Realschüler sind davon überzeugt, die Nordhalbkugel drehe sich entgegengesetzt zur Südhalbkugel. So mancher Lehrer zuckt jetzt zusammen und denkt: 34 Prozent? Unmöglich! Das wäre ja mehr als die Hälfte!

über den aktuelles Status im Land der Dichter und Denker.

Quasi als Grundtenor des Buches und Abschluss

Denn im Gegensatz zu Ideologien, Religionen oder Weltanschauungen bringen sie [die Wissenschaften] den Menschen nicht bei, WAS sie denken sollen, sondern WIE sie denken sollen.
Denken Sie also lieber selbst. Denn Nichtdenken heißt glauben müssen, was andere sagen.

Das waren, wie schon gesagt, nur ein paar kleine Highlights aus dem Buch. Ich kann es nur jedem empfehlen!



NACHTRAG
In den Kommentaren unten kam Kritik an seiner Bühnenperformance. Das ist eben den Vorteil eines Buches: Der Inhalt zählt. Die Pointen kommen unabhängig der Betonung oder Gestik. Vielleicht sogar besser? Aber, wie schon Knebel sagte: Geschmack ist Bandbreite.
Macht Euch ggf. selbst ein Bild der Bühnenperformance:
 



Hier gibt es noch mehr Buchtipps.

Kommentare (10)

  1. #1 Christian A.
    April 29, 2009

    Vor einiger Zeit dies Jahr war glaube ich schon auf Jörgs oder Florians Blog das Live-Programm gleichen Namens dieses guten Mannes verlinkt. Mir hat es großartig gefallen, weil er auch Witz mit Physik macht.

  2. #2 b-age
    April 29, 2009

    ich kenn vince ebert nur aus dem tv und finde ihn ehrlich gesagt kein bisschen witzig. aber er sagt richtige und auch wichtige sachen, also durchaus möglich dass das buch richtig gut ist. wirkt vllt in schriftform auch nicht so bemüht komisch

  3. #3 Willi
    April 29, 2009

    Das Buch ist wie Kabarett.

    Die gleichen Leute, die Kabarett für intelligent und witzig halten, halten auch dieses Buch für intelligent und witzig.

    Es ist aber fade, so unerträglich fade.

  4. #4 Ulrich
    April 29, 2009

    Ein Interview mit Vince Ebert gibt es auch im neuen Skeptiker. Hier ein pdf.

    [Link modifiziert]

  5. #5 Hasek
    April 30, 2009

    Das Buch ist leider ziemlich albern und oberflächlich, der Humor eher brav und bieder.

    Unbedingt lesen muss man das nicht…

  6. #6 Chris
    April 30, 2009

    @Hasek
    Wie schon oben gesagt, “Geschmack ist Bandbreite”. Wenn Dir das zu oberflächlich ist, was kannst Du denn empfehlen?

  7. #7 Marc
    April 30, 2009

    Ich kenne das Buch nicht, werde es auch nicht lesen. Aber prinzipiell ist mir der Kerl sympathisch und ich halte ihn auch für witzig bzw. lasse mich gerne mal ne halbe Stunde auf diese Weise unterhalten.

    Ich habe mir gestern abend auch das Kabarettprogramm angesehen; Danke insofern fürs Verlinken und fand das zwar nicht berauschend, aber doch ganz gut. Mich hat’s amüsiert.

  8. #10 Chris
    August 26, 2009

    Leider, und das habe ich bei vielen Interviews (von ihm) gesehen, sind es die gleichen Gags, die auch im Buch und auf der Bühne schon verwendet wurden -> kaum was wirklich Neues…