..das könnte die Schlagzeile in den Boulevardblättern morgen sein. Es gibt zum einen erste (!) Verbindungen zwischen Cannabis und geringer Spermienqualität und damit zweitens Ansatzpunkte für eine Pille für den Mann.
Der Ansatzpunkt sieht etwa wie folgt aus: Die Spermien werden schon im Testikel getäuscht, so dass sie ihr eigentliches Ziel nicht mehr erreichen können. Durch eine Aktivierung des Protein Hv1 wird der pH im Hoden verändert, die kleinen Schwimmer legen schon kräfitg los und sind schon vor dem Startschuss derart ausgepowert, dass sie nicht mehr weit kommen. So weit die Theorie.
Das besagte Hv1 Protein wird durch Anandamid aktiviert, welches an Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems bindet. Und hier schließt sich dann der Kreis zum Cannabis, welches ebenfalls das Protein aktivieren kann.
Erstmal untersuchen sie nun, wie und wo und welche Nebenwirkungen eine gezielte Hv1 Aktivierung an anderen Stellen im Körper hat. Eine Pille für den Mann ist also noch in weiter Ferne.
Ob Kiffen jetzt wirklich zu einer effektiven Verhütungsmethode taugt, ist fraglich, zumindest weiß man jetzt, dass bestimmte Bestandteile im Hanf den pH in den Testikeln verändern können und damit vielleicht die Effektivität der Spermien reduzieren können…
Hier gehts zum Artikel (nicht Paper!) und hier gehts zum Forscher.
Und hier sind ein paar seiner Paper zum Thema Ionenkanäle:
All four CatSper ion channel proteins are required for male fertility and sperm cell hyperactivated motility.
KSper, a pH-sensitive K+ current that controls sperm membrane potential.
Ion channels that control fertility in mammalian spermatozoa.
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