Die Themen des heutigen Scienceblogs-Podcasts: Neues in der Stammzellenforschung, wie man beim Wetter die Vorwarnung von der Unwetterwarnung unterscheidet und warum Wissenschaftler wie Newton eigentlich die ersten Blogger waren, Dazu ein kurzer Diskurs, was es mit mit der nach oben offenen Richterskala auf sich hat.
Tobias Maier ist Biologe. Er promovierte am Max-Planck-Institut für Biochemie in München und forscht zur Zeit in Barcelona. Im Blog WeiterGen beschäftigt er sich unter anderem mit der Stammzellenforschung und weist zuletzt auf einen interessamten Artikel hin: Um das Ethikdilemma zu lösen, können Wissenschaftler nämlich bereits ausdifferenzierte Zellen zurückprogrammieren, statt die von Embryonen zu verwenden. Gerade ist dabei deutschen Forschern ein einscheidener Schritt gelungen.
Im Weatherlog kann man nicht den aktuellen Wetterbericht finden, sondern Erklärendes, Hintergründiges und Kontroverses zum Thema Wetter. Frank Abel hat sich in einem Beitrag mit Wetterwarnungen beschäftigt: Was genau ist eine Unwetterwarnung und worin unterscheidet sie sich von einer Vorwarnung?
Nicht weit entfernt ist das Thema Erdbebenmessungen. Da wird zwar nicht vorher gewarnt, sondern hinterher gemessen. Meist schreiben Medien dann von einem Wert auf der nach oben offenen Richterskala. Aber warum ist die nach oben offen?
Eigentlich ist sie das nur, weil sie eine logarithmische Skala ist und nicht eine Skala von 1 bis 10, deren Werte bestimmte Eigenschaften zugeordneten sind (wie 1=nicht spürbar, 2=kaum spürbar…). Realistisch gesehen ist sie aber begrenzt, nämlich irgendwo bei 10 (bei Wikipedia zum Beispiel fand fand ich unterschiedlichen Angaben). Der Grund liegt schlicht darin, dass bei dieser Stärke die Erdkruste aufbrechen würde – die Spannungen sind dann nicht mehr auszuhalten.
Richter selbst konnte mit seinen Geräten übrigens nur bis zu einer Magnitude von etwa 6,5 messen. Alles darüber beruht auf anderen Messinstrumenten. Wer es also richtig machen will, der vergisst das “nach oben offen” und spricht von einem Magnitudenwert.
Astrodicticum Simplex ist unser Sternenblog hier, um es mal ein wenig salopp auszudrücken. Aber Florian Freistetter ist mitnichten nur in fremden Galaxien unterwegs, sondern manchmal auch in alten Büchern. In denen fand er Beiträge berühmter Wissenschaftler, und irgendwie erinnerte ihn die Art, wie die früher schrieben, an manchen Blogger von heute – den Diskurs eingeschlossen.
Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/aidanmorgan/2371785422/
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