Vor Ort bei den Demonstrationen gegen den Armee-Coup
Vor Ort bei den Demonstrationen gegen den Armee-Coup

Erstmal ein kurzes Update aus Thailand: Der Coup geht weiter. Ich war am Sonntag mal bei den Demonstrationen, die aber mittlerweile abgeebbt sind, auch oder vor allem wegen der starken Miltärpräsenz. Noch immer zitierte die Junta einflussreiche Personen der Gesellschaft zu sich, und die meisten kommen nach ein paar Tagen wieder frei, dürfen das Land aber nicht verlassen und sagen, sie werden sich nicht zu politischen Dingen äußern. Das lasse ich jetzt mal so stehen.

Florian Freistetter weist in einem Beitrag darauf hin, dass es immer eine gute Idee ist, Daten aufzuheben, auch wenn man eigentlich mit ihnen durch ist, und sie vor allem auch zugänglich zu machen. Denn so war es möglich, dass fünf weitere Trümmerscheiben entdeckt wurden – weil man sich eben alte Daten nochmal genauer vorgenommen hat.

Blood’n’Acid stellt eine neue Methode vor, Tatverdächtige zu finden, auch wenn man keine Augenzeugen hat und die DNA der mutmåslichen Täter nicht vergleichen kann: Das Ganze nennt sich FDP und steht für „forensic DNA phenotyping”. Gemeint ist damit, dass sich anhand einer DNA bestimmte Merkmale des Aussehens beschreiben lassen. Das klappt schon ganz gut für Haarfarbe und Augenfarbe, jetzt will man sich mit Gesichtstypen beschäftigen. In Deutschland ist die FDP-Methode allerdings nicht zu gelassen.

Im Blog Panaroma fraget sich Michael Pusler, warum es eigentlich keine wirkliche Theorie zum Thema Neuroforschung gibt. Er will ein wenig dazu beitragen, das zu ändern, und schlägt vor, die Verhaltensprobabilistik einfließen zu lassen. Zitat: “Geblieben ist die Einsicht, das eingeschliffene Verhaltensmuster, so genannte „Heuristiken“ doch gar nicht so falsch sind, wohl ihren „biologischen Sinn“ haben, und aufgrund ihrer einfachen, anstrengungslosen Verfügbarkeit doch viel lieber genommen werden (auch wenn sie uns nicht selten zu falschen Schlüssen oder Entscheidungen führen).”

Kinder, die autoritativ erzogen wurden, tendieren weniger zu Selbstmord in der Pubertät als Kinder die mit anderen Methoden erzogen worden. Das hat eine Forschergruppe des Zentrums für Medizinische Versorgungsforschung (Leiter: Prof. Dr. Elmar Gräßel) der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) des Universitätsklinikums Erlangen herausgefunden. Kinder, die mit Hingebung, aber auch deutlichen Grenzen und Regeln erzogen werden, scheinen besser mit Suizidgedanken umzugehen als solche, die zum Beispiel autoritär erzogen wurden. Deutschlandweit haben 9 % der 15-jährigen schon einmal ernsthaft versucht, sich umzubringen. Rund 40 % haben schon einmal über einen Suizid nachgedacht. Grundlage der repräsentativen Studie war eine Fragebogen-Untersuchung bei 44.134 Jugendlichen in ganz Deutschland.
Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt veröffentlicht in BMC Pediatrics.2014, 14:113
DOI: 10.1186/1471-2431-14-113 und sind online frei verfügbar unter www.biomedcentral.com/1471-2431/14/113.

Heute hat Elon Musk sein neues Dragon V2 Spaceship vorgestellt, dass vor allem die Wiederverwertbarkeit erhöhen soll, 7 Astronauten Platz bietet und punktgenaue Landungen macht. In München beschäftigt man sich mit ähnlichen Zukunftstechnologien: In einem Flugsimulator des Lehrstuhls für Flugsystemdynamik an der Technischen Universität München steuern Testpiloten ein Flugzeug mit der Kraft ihrer Gedanken – oder besser mit Impulsen aus dem Gehirn. Und das erstaunlich präzise: Manche der Landungen genügten den Anforderungen an den Flugschein. Noch sind das Prototypen, man sucht vor allem nach Möglichkeiten, dem Piloten physisches Feedback zu geben – vor allem was Kräfte angeht, die sonst über den Steuerknüppel gespürt werden.

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Kommentare (1)

  1. #1 Tobias Maier
    Juni 3, 2014

    Gerne mehr Informationen aus Bangkok!